Zfsw Zentrum für Sozialwirtschaft GmbH
Wir unterstützen bei der Entwicklung und Umsetzung Sozialwirtschaftlicher Politik, der Gründung S
Am 22. März findet in Brüssel im Haus des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses die Abschlusskonferenz statt. Sie können sich hier registrieren.
Das Programm:
13:30 – 14:00 Ankunft und Registrierung
14:00 – 14:15 Eröffnung
- Christophe Lefèvre, Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss
- Thomas Bignal, EASPD
14:15 – 14:25 Community Resilience through Social Procurement – CO-RESP
- Miguel Buitrago, EASPD
14:25 – 15:30 Panel 1: SRPP for the Employment of Persons with Disabilities and Disadvantaged Groups
- Valentina Caimi, European Association for Innovation in Local Development (AEIDL)
- Michael Longhino, Chance B Gruppe (AT)
- Alexandra Barbier, Region of Wallonia (BE)
- Olivier Wendling, Relais2D (FR)
Moderation: Henrike Schaum, ZfSW
15:30 – 15:50 Coffee break
15:50 – 17:25 Panel 2: The future of SRPP – What’s next for Europe?
- Kewan Mildred, Eurodiaconia
- Mathias Maucher, Social Services Europe
- Simone Schirru, RREUSE
- Patrizia Bussi, ENSIE / B-WISE Project
- Haydn Hammersley, European Disability Forum
Moderator: Thomas Bignal, EASPD
17:25 – 17:30 Concluding remarks
- Franz Wolfmayr, Zentrum für Sozialwirtschaft (ZfSW)
Upcoming events - EASPD The Helpdesk – EU Funds for Social Services project is organising its Conference on ‘Unlocking EU Funds for Social Inclusion: Investing in quality…
Die Stadt Gleisdorf hat sich in einem Workshop gemeinsam mit einer Vertretung der Oststeirischen 8 - Städte Kooperation damit beschäftigt, wie sie Sozial Verantwortliche Beschaffung in ihrem Einflussbereich fördern kann. Folgende Maßnahmen können dazu helfen:
- Unterstützung der Schaffung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderungen und anderen benachteiligten Gruppen, indem solche Arbeitsplätzen in der lokalen Wirtschaft durch die Nutzung öffentlicher Beschaffung weiterhin gefördert und angeregt werden. Durch die Zusammenarbeit mit der Chance B Arbeitsvermittlung wurden in der Oststeiermark in den letzten 30 Jahren mehr als 7.500 solcher Arbeitsplätze geschaffen.
- Beibehaltung reservierter Verträge für öffentliches Gärtnern und Winterdienste sowie Direkteinkäufe für das Catering, die unter allen lokalen Caterern verteilt werden.
- Diskussion und Bewertung der Integration sozialer Kriterien in öffentliche Aufträge und/oder in den Bedingungen ihrer Durchführung, bei öffentlichen Aufträgen außerhalb reservierter Märkte.
- Förderung und Unterstützung inklusiver Beschäftigung durch die Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Hausmasters GmbH, Chance B-Gruppe und anderen Organisationen der Sozialwirtschaft, die einen hohen Anteil ihrer Belegschaft aus benachteiligten Gruppen beschäftigen.
- Förderung und Leitung der regionalen Debatte über SRPP (Sozial Verantwortliche Öffentliche Beschaffung), durch aktive Koordinierung des Austauschs von Praktiken und Organisation regelmäßiger Treffen, die Städte und Stakeholder zusammenbringen, um über den Status, Fortschritt und den Weg vorwärts für SRPP zu diskutieren.
- Aufbau und Erweiterung von Partnerschaften und Netzwerken durch Einbeziehung des Österreichischen Städtebundes und die Einrichtung einer landesweiten Plattform für nachhaltige und soziale Beschaffung.
- Beteiligung an der Entwicklung eines Schulungssystems für lokale Behörden und Beamte in sozial verantwortlicher öffentlicher Beschaffung.
- Diskussion, Bewertung und Entwicklung eines Regelwerks und gemeinsamer Standards zum Aufbau einer regionalen Plattform für SRPP, die die Überwachung, Koordinierung, Messung und Nachverfolgung des Umsetzungsprozesses eines öffentlichen Auftrags ermöglicht.
- Verbesserung und Sicherstellung der korrekten Verwendung von Finanzmitteln und Budgetkontrolle.
- Reduzierung des CO2-Fußabdrucks durch den Kauf von Produkten und Dienstleistungen mit geringeren CO2-Emissionen und Priorisierung nachhaltiger Materialien und erneuerbarer Energien.
Einige dieser Maßnahmen laufen in Gleisdorf bereits sehr gut. Gleisdorf kann hier durchaus als Vorbild für andere Städte dienen.
In diesem Dokument haben wir zusammengestellt, wie öffentliche Stellen inklusive und qualitativ hochwertige Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen durch den öffentlichen Beschaffungsvorgang fördern können. Anders ausgedrückt, zielt es darauf ab, die Möglichkeiten zu erforschen, wie öffentliche Behörden Beschaffungsverträge gestalten können, die gleichzeitig ihren Bedürfnissen entsprechen und ein positives soziales Ergebnis erzielen, das in diesem Fall die Förderung von inklusiven und qualitativ hochwertigen Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen ist.
Nach einem Überblick über die öffentliche Beschaffung und die Beschäftigungssituation von Menschen mit Behinderungen in Europa erläutert dieses Papier, wie öffentliche Behörden eine Komponente der Inklusion von Menschen mit Behinderungen in öffentlichen Ausschreibungen implementieren können.
Dieses Dokument stellt weiters vielversprechende Praktiken aus ganz Europa vor und berichtet über Fälle, in denen die öffentliche Beschaffung erfolgreich genutzt wurde, um qualitativ hochwertige Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen zu fördern. Dieser Austausch und die Verbreitung von Praktiken zielen darauf ab, Anreize zur Nachahmung zu schaffen.
Leitlinien und Empfehlungen sind ein weiteres Schlüsselergebnis des CO-RESP Projekts, um lokale Behörden effektiv zu unterstützen, nationale Pläne zu entwickeln, wie sie ihre Nutzung der öffentlichen Beschaffung verbessern können, um die Qualität der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen effektiv zu stimulieren.
Wir haben im Projekt viele nützliche Dokumente erstellt, die öffentliche Stellen, die Aufträge vergeben, als Grundlage nutzen können, um mit ihren Einkäufen einen doppelten Nutzen zu erzielen, wie z.B. die Einkäufe in guter Qualität zu erhalten und Gleichzeit Arbeit in der Region zu schaffen. Hier finden Sie die Erklärung, die wir zu Sozial verantwortlichen Vergabe in einer Konferenz in Gleisdorf entwickelt haben:
Seit zwei Jahren sind wir Partner im Europäischen Projekt CoResp - Community Resilience through Social Procurement. Mit dem sperrigen Titel verfolgen wir gemeinsam mit Partnern aus Belgien, Deutschland, Spanien und Bulgarien das Ziel, dass Gemeinden ihre Einkäufe noch besser nutzen: weg vom Billigstbieter- zum Bestbieterprinzip unter Nutzung Sozialer Kriterien.
Aus Österreich ist noch die Stadt Gleisdorf dabei.
CO-RESP – Community Resilience Through Social Procurement CO-RESP aims to help direct the local economy to create new jobs for persons with disabilities and other vulnerable groups.
https://www.easpd.eu/project-detail/co-resp-community-resilience-through-social-procurement/
Ein wesentliches Element für das Funktionieren der Social Economy: soziale Vergabe von öffentlichen Dienstleistungen. Gemeinsam mit drei Städten in Europa entwickeln wir Strategien dafür, einen Katalog sozialer Kriterien, die für Vergabe tauglich sind und gute Beispiele von Städten und Regionen, in denen soziale Vergabe schon angewendet wird.
CO-RESP – Community Resilience Through Social Procurement CO-RESP aims to help direct the local economy to create new jobs for persons with disabilities and other vulnerable groups.
https://se-conference.uni-graz.at/de/die-konferenz/
DIE KONFERENZ - Erste österreichische Social Economy Konferenz Die "Social Economy" - das ist der Teil der Wirtschaft, der sich nicht vorrangig an Profit, sondern an Wohlfahrt, Demokratie und Solidarität orientiert. Neben der traditionellen Sozialwirtschaft und Organisationen der solidarischen Ökonomie umfasst sie auch sogenannte Sozialunternehmen (Social Bus...
Dem ist nur noch hinzuzufügen, dass die Komplexität der aktuell dringend zu lösenden Herausforderungen der Pflege in Österreich immer die der Vorbeugung verdrängt. Wie wir in unserem 2021 erschienenen Buch "Pflegegegenwart und Pflegezukunft" u.a. aufzeigen, sind Österreicherinnen und Österreicher am Ende des Lebens in den EU 27 Staaten am längsten pflegebedürftig. Der Aspekt der Prävention, der Gesundheitsförderung und der Rahmenbedingungen für ein sinnvolle Lebensgestaltung bis zum Tod wird in Österreich offiziell überhaupt nicht diskutiert, obwohl darin ein großes Potential für die Menschen selbst und die Finanzierung der Pflege läge.
Warum Menschen unnötig ins Pflegeheim übersiedeln müssen Fehlendes Personal und Pflegeangebot führten dazu, dass ältere Menschen ihren Lebensabend nicht zu Hause verbringen können, sagt Wifo-Ökonomin Famira-Mühlberger
Neue Studie: Gegen Altersdiskriminierung und hin zu aktiver sozialer Bürgerschaft für ältere Menschen
Professor Gerald Quinn, UN-Sonderberichterstatter für die Rechte von Menschen mit Behinderungen, hat zusammen mit Professor Israel Doron eine Studie durchgeführt, um die entscheidende Rolle der Europäischen Sozialcharta bei der Förderung und dem Schutz der Rechte älterer Menschen in Europa darzustellen. Wenn wir die Österreichische Diskussion verfolgen, geht es immer nur um den einen Themenbereich: die Bedarfe von Institutionen abzudecken und Pflegepersonal zu qualifizieren. Der Themenbereich, wie ältere Menschen unter Wahrung ihrer Bürgerrechte alt werden und an der Gesellschaft teilhaben können, wird vollkommen ausgeblendet.
Wie wir in unserem Buch "Pflegegegenwart und Pflegezukunft" aufgezeigt haben, wird ohne diesen zweiten Strang der politischen Gestaltung das Leben im Alter immer unwürdiger.
Die neue Studie soll von zivilgesellschaftlichen Gruppen älterer Menschen und anderen Organisationen genutzt werden, um ihnen zu ermöglichen, sich wirksam mit dem Mechanismus der Charta auseinanderzusetzen und ihre Rechtsprechung bei der Entwicklung innerstaatlicher Advocacy-Strategien für Reformen zu nutzen. Sie bietet politischen Entscheidungsträgern eine Orientierungshilfe bei der Einführung einer neuen Richtlinie zu den Rechten älterer Menschen, auch von älteren Menschen mit Behinderungen.
Die Europäische Sozialcharta war das weltweit erste rechtsverbindliche internationale Instrument, das die sozialen Rechte älterer Menschen ausdrücklich vorsieht. Die Charta hat einen Ansatz gewählt, der zwei verschiedene neue Elemente enthält, die sich auf die Rechte älterer Menschen in Heimen beziehen.
Es geht darin um sinnvolle Teilhabe an der Gesellschaft, um
Selbständigkeit und Lebensentscheidungen im Alter.
Der Europäische Ausschuss für soziale Rechte hat eine ausgeklügelte Theorie der Gleichstellung und Nichtdiskriminierung mit direkten Auswirkungen auf ältere Menschen entwickelt, die Aspekte der Inklusion, der Rechtsfähigkeit und der aktiven sozialen Bürgerschaft umfasst.
Aus der Analyse dieser Studie lassen sich folgende Schlussfolgerungen ziehen:
Die Alterung Europas ist eine große soziale Chance und eine Herausforderung. Die Europäische Sozialcharta sollte die weltweiten Entwicklungen bei den Menschenrechten älterer Menschen widerspiegeln und berücksichtigen.
Artikel 23 ist zu einem wichtigen Instrument geworden, um die sozialen Rechte älterer Menschen zu fördern und ihren materiellen Geltungsbereich zu erweitern, insbesondere um die volle Teilhabe an der Gesellschaft zu gewährleisten und ihre Unabhängigkeit zu schützen.
Der Ausschuss hat neue Dimensionen in Betracht gezogen, wie zum Beispiel:
- Die Bedeutung von Antidiskriminierungs- und Rahmengesetzen über den engen Rahmen des Arbeitsrechts hinaus.
- Die zentrale Rolle der Rechtsfähigkeit und die Notwendigkeit unterstützender Entscheidungsmechanismen zum Ausbau der Rechtsfähigkeit.
- Die Unterstützung der informellen und familienbasierten Altenpflege als Instrument zur Erhaltung und Förderung der sozialen Rechte älterer Menschen.
Der Umgang mit Altersdiskriminierung im Sinne der Europäischen Sozialcharta stand schon immer im Vordergrund bei der Übernahme einer auf Rechten basierenden Perspektive auf das Alter.
New Study: Against Ageism and towards active social citizenship for older persons This study explains the critical role of the European Social Charter in advancing and protecting the rights of older persons in Europe.
Unser neues Buch ist in den Buchhandlungen erhältlich.
In der aktuellen Pflegediskussion vermissen wir die klare Ausrichtung auf die Personen, um die es geht: die älterwerdenden Menschen und ihr Umfeld.
Es geht weitgehend um die Bedürfnisse des Pflegesystems, also um Kompetenzabgrenzungen, um Ressourcenzugriffe, um einkommensgetriebene Auseinandersetzungen sowie um die weitere Ausdifferenzierung professioneller pflegerischer Zuständigkeiten.
Das aber wird nichts an der erschreckenden Bilanz ändern, dass In Österreich Männer am Ende ihres Lebens 2010 mit 19,6 beeinträchtigten Jahren, Frauen mit 22,2 Jahren rechnen müssen. Ein erheblicher Teil dieser nicht mehr gesunden Jahre wird in Pflegebedürftigkeit verbracht. Andere Länder machen das wesentlich besser.
Wer jemanden rund um die Uhr pflegt, pflegt ihn zu Tode. Wir sehen den springenden Punkt hinsichtlich der Lösung der Pflegekrise daher nicht in der Ausweitung der formellen Pflege, so notwendig und erwägenswert diese ist, sondern in einer neuen Ausgestaltung der Schnittstelle von formeller und informeller Pflege.
Ganz Europa arbeitet an solchen grundsätzlichen Neuordnungen der Pflege-Strategien und Pflege-Systeme. Wir sehen, dass wir von den Erkenntnissen und Erfahrungen lernen könnten. Die europaweit entwickelten Lösungsansätze und Perspektiven kommen in der aktuellen heimischen Pflegedebatte eindeutig zu kurz.
Gesund alt werden und an der Gesellschaft teilhaben, das ist es, was doch jeder Mensch will. Dazu müssen wir die Pflegediskussion und die unterstützenden Systeme neu gestalten. Wir hoffen, dass wir mit diesem Buch die Diskussion darüber anstoßen können und freuen uns auf Ihre Beiträge, Rückmeldungen, Kommentare.
Der Europäische Sozialwirtschaftsgipfel startet. Da die Konferenz in Mannheim nicht mit persönlicher Teilnahme stattfinden kann, findet sie digital statt. Das hat dazu geführt, dass anstatt 1.000 TeilnehmerInnen nun 6.000 Personen teilnehmen. Das zeigt, dass die Bedeutung der Sozialwirtschaft mittlerweile klar geworden ist. Sie ist nachhaltig und liefert einen Beitrag gegen die Folgen der Klimakatastrophe, sie schafft demokratischere Wirtschaftsstrukturen, die Gewinne verbleiben zum größten Teil zur Verbesserung der Unternehmen in den Unternehmen und sie beschäftigen in einem hohen Maß auch Personen, die wirtschaftlich benachteiligt sind.
Jedes dritte in der EU neu gegründete Unternehmen ist bereits sozialwirtschaftlich. Das wird in Österreich noch kaum zur Kenntnis genommen. Aber die EU wird einen massiven Impuls setzen: in der neuen EU Strategie ist ein Aktionsplan zur Sozialwirtschaft enthalten.
https://www.euses2020.eu/?lang=de
Nachruf Herbert Pichler
Soeben haben wir erfahren, dass der Präsident des Österreichischen Behindertenrates, Herbert Pichler, nach einem Unfall heute früh verstorben ist. Er wurde von einem anderen Autofahrer erfasst, als er aus seinem Auto aussteigen wollte. Mit Herbert Pichler haben wir einen der engagiertesten Interessenvertreter für die Anliegen von Menschen mit Behinderungen in Österreich verloren.
Herbert Pichler hat aufgrund seiner Behinderung selbst einen für Menschen seines Lebensalters nicht vorgezeichneten Karriereweg begonnen. Als Sonderschüler schien für ihn ein Einstieg in eine typische „Behindertenkarriere“ mit Werkstätte, Wohnheim, Betreuung, … unausweichlich.
Doch er spielte nicht mit. Er überschritt die vorgezeichneten Grenzen und nahm sein Leben in die Hand. Dass er das gut reflektiert tat und solche vorbestimmten Wege als Ungerechtigkeit empfand, war ein Glück für viele andere Menschen mit Behinderungen. Engagiert, mitreißend und einnehmend trat Herbert dafür ein, dass sein Lebensweg im Zentrum der Gesellschaft und nicht ausgesondert, der zentrale Anspruch an die Behindertenpolitik wurde.
Obwohl körperlich stark eingeschränkt und dadurch immer wieder behindert, war er ein Dynamo wichtiger Interessenvertretungen wie dem Österreichischen Behindertenrat und dem Österreichischen Zivilinvalidenverband (ÖZIV). Herbert konnte komplexe Sachverhalte unterlegt mit eigener Erfahrung so darstellen, dass die Menschen, die ihn hörten, mitkonnten. Darüber hinaus hat er sie auch mitgenommen. Am Telefon hat er laufend sein großes Netzwerk „bedient“, informiert, Positionen und Strategien abgestimmt und umgesetzt.
Herbert Du warst nicht nur ein unersetzlicher Interessenvertreter, sondern auch ein unglaublich netter Mensch, interessanter Gesprächspartner und ein herzensguter Freund. Wir werden Dich vermissen.
Danke für die Zusammenarbeit in vielen Projekten.
Wie immer wieder vorher ist die aktuelle Pflegediskussion geprägt von den Vorstellungen einer kommenden Unfinanzierbarkeit der Pflege, einem drohenden personellen Pflegenotstand sowie unterschiedlicher Interessenlagen der darin involvierten Professionen und AkteurInnen. Wir halten es für wesentlich, dass nicht die Bedürfnisse des Pflegesystems als solches im Fokus der Ziele und Strategien stehen dürfen, sondern die zu pflegenden oder zu unterstützenden Personen mit Ihren Bedürfnissen, Interessen und Lebensvorstellungen. Ähnlich wie in der Behindertenhilfe sind auch im Bereich der Pflege die betroffenen Menschen als autonome Subjekte wahrzunehmen, die selbstbestimmt ihre Leistungsbedarfe definieren.
Dass diese Diskussion um eine grundsätzliche Neuordnung der Pflege-Strategien in ganz Europa seit 20 Jahren geführt wird, und wir von den Erkenntnissen und Erfahrungen dabei lernen könnten, wurde mit keinem Wort erwähnt. Die dabei entwickelten Lösungsansätze und Perspektiven kommen in der aktuellen heimischen Pflegedebatte eindeutig zu kurz.
Es ist natürlich Teil der Gewährleistungs- und Erbringungsverantwortung der öffentlichen Hand, Rahmenbedingungen für eine bedarfsdeckende Erbringung von Dienstleistungen im Falle der Pflegebedürftigkeit zu schaffen und aufrechtzuerhalten. Zugleich geht es aber um die Selbstbestimmung der hilfebedürftigen Person und ihrer Angehörigen hinsichtlich Art und Ausmaß der Pflegeleistungen und um gesundes Älterwerden. Wir sehen den springenden Punkt hinsichtlich der Lösung der Pflegekrise nicht in der Ausweitung der formellen Pflege, so notwendig und erwägenswert diese auch ist, sondern in einer neuen und innovativen Ausgestaltung der Schnittstelle von formeller und informeller Pflege.
Unser neues Buch „Pflegegenwart und Pflegezukunft“ will die Entwicklung einer neuen Pflegestrategie um diese Aspekte bereichern.
http://www.zfsw.at/media/POLICY_PAPER_No_2_Website.pdf
Dem Vorwurf, dass Menschen mit Behinderungen in Werkstätten ausgebeutet werden, muss Österreich rasch entgegentreten!
Beispiele aus anderen Europäischen Ländern zeigen, wie das gehen kann mit richtigen Arbeitsverhältnissen, Entlohnung, Sozialversicherung und Jobs am Arbeitsmarkt.
Dem Verdacht, dass Menschen mit Behinderungen in Werkstätten ausgebeutet werden, muss Österreich rasch entgegentreten Presseaussendung zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen
http://www.zfsw.at/media/policy_paper_Nr._2_Pflegegegenwart_und_-zukunft_executive_summary.pdf
Die seit Sommer 2020 geführte politische Pflegediskussion soll bis 2021 politische Entscheidungsgrundlagen für einen „Masterplan Pflege“ schaffen, der aufzeigt, wie heute und in der Zukunft pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen unterstützt und gut gepflegt werden können.
In der bisher bekannt gewordenen Debatte geht es vor allem darum, dass mehr Personal gewonnen werden muss, dass es eine Weiterentwicklung der einschlägigen Ausbildungen und eine Ausbildungsoffensive braucht. Ferner wird eingefordert, dass die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessert und Finanzierungsströme gebündelt werden müssen. Damit verläuft diese Diskussion wie schon viele vorher: Sie ist weitgehend vom Ringen um das Abgrenzen von Kompetenzen einzelner Professionen und Verantwortungsbereiche, um Ressourcenzuteilungen, Einkommenschancen und die weitere Ausdifferenzierung medizinisch-pflegerischer Zuständigkeiten getragen. Diese Diskussion ist typisch österreichisch. Die Berücksichtigung des Umstands, dass in ganz Europa an einer grundsätzlichen Neuorientierung der Pflegestrategien an der Schnittstelle von formeller und informeller Pflege gearbeitet wird und dass Österreich dabei aus den Erfahrungen anderer EU-Staaten lernen könnte, vermissen wir an der bisherigen Diskussion.
Es liegt unseres Erachtens nach in der Verantwortung der öffentlichen Hand, Rahmenbedingungen für eine bedarfsdeckende Finanzierung und Erbringung jener Dienstleistungen zu schaffen, die im jeweiligen Einzelfall zur Pflege und Betreuung erforderlich sind, um ein möglichst hohes Ausmaß von Autonomie und Selbstbestimmung der Betroffenen und ihrer Angehörigen zu erreichen.http://www.zfsw.at/media/policy_paper_Nr._2_Pflegegegenwart_und_-zukunft_executive_summary.pdf
Sozialwirtschaftliche Perspektiven Wir sind ZfSW: Nikolaus Dimmel, Peter Nausner, Tom Schmid und Franz Wolfmayr. Unsere Vision ist eine inklusive Gesellschaft, in der Armutsbetroffene, Behinderte, gefährdete Kinder und Jugendliche, Pflegebedürftige und Arbeitslose am gesellschaftlichen Reichtum und den soziokulturellen Selbstverwir...
Wirtschaftliche Auswirkungen der Covid Katastrophe brauchen neue wirtschaftliche Ansätze. Welche das sein können, damit setzen wir uns in diesem Policy Paper auseinander. Zunehmend gehen Unternehmen in Konkurs, streichen großflächig Jobs und kündigen MitarbeiterInnen.
AVL wird bis Jahresende 2020 insgesamt 200 MitarbeiterInnen kündigen, der deutsche Autozulieferer Mahle strich in St. Michael (Bezirk Völkermarkt) 130 Stellen.
MAN wird das Truck & Bus-Werk in Steyr bis 2023 komplett schließen, und hat eine Verlagerung nach Polen und die Türkei angekündigt. Betroffen sind 2.300 MitarbeiterInnen. Zugleich wird die Schließung von 50 Service-Niederlassungen für Lkw weitere 1.300 Arbeitsplätze kosten. Der deutsche Automobil und Industriezulieferer Schäffler mit Standort Berndorf (Niederösterreich) streicht bis Ende 2022 rund 4.400 Stellen.
Beim steirischen Antriebstechnikhersteller ATB in Spielberg wurden 08/2020 aufgrund von Insolvenz 300 Mitarbeiter ´freigesetzt`. Das Unternehmen steht im Eigentum der chinesischen Wolong Gruppe und produziert Elektromotoren und elektrische Antriebstechnik. Das Unternehmen hat Konkurs angemeldet, die bisherigen Eigentümer haben die Produktionsmittel aus der Konkursmasse aufgekauft und an andere Standorte der ATB Gruppe im Ausland verlagert. Die neuen chinesischen Eigentümer verlegten österreichische Hochtechnologie und den Maschinenpark nach Polen und Serbien - und natürlich nach China. Grundsätzlich werden die erzeugten Produkte also am Markt nachgefragt, aber die Produktion wäre in Österreich unwirtschaftlich, wie die Eigentümer angeben.
FAAC, Produzent von Komponenten für die Luftfahrtindustrie, reduzierte die Zahl der Arbeitsplätze um 650 auf 2.700, da sich die Luftfahrt in einer Restrukturierungskrise befindet.
Auch der Luftfahrtzulieferer Isovolta erwartet einen Umsatzeinbruch von 80% und streicht daher 50% der Arbeitsplätze in Wiener Neudorf. Ein Teil der betroffenen MitarbeiterInnen erhält angekündigterweise ein Jobangebot von der Schwesterfirma Fundermax.
Die VOEST-Alpine streicht in der Steiermark 550 Stellen, 250 MitarbeiterInnen in Kindberg, 300 in Kapfenberg, bei insgesamt 9.100 MitarbeiterInnen.
Mayr-Melnhof setzt 130 ArbeitnehmerInnen wegen Umstrukturierungsmaßnahmen der Rationalisierung und Automatisation im Bereich der Kartonproduktion am Standort Hirschwang (Niederösterreich) ´frei`.
Der Wasseraufbereiter BWT strich 09/2020 am Standort Mondsee 60 Stellen.
Der Kristallkonzern Swarovski baut von 4.600 Stellen des Jahres 2020 im Jahr 2021 insgesamt 1.000 und im Jahr 2022 insgesamt 600 ab, sodass am Hauptsitz nur mehr 3.000 Menschen beschäftigt sein werden.
Casino-Austria hat 350 Vollzeitstellen aufgelöst und 600 von 1.700 MitarbeiterInnen im Inland beim AMS zur Kündigung angemeldet.
Solche Beispiele haben uns herausgefordert, vor dem Hintergrund der neuen EU Strategie 2021 bis 2026 Vorschläge zu entwickeln, wie öffentliche Wirtschaft, Gemein- und Sozialwirtschaft Lösungen anbieten können.
Sozialwirtschaftliche Perspektiven Wir sind ZfSW: Nikolaus Dimmel, Peter Nausner, Tom Schmid und Franz Wolfmayr. Unsere Vision ist eine inklusive Gesellschaft, in der Armutsbetroffene, Behinderte, gefährdete Kinder und Jugendliche, Pflegebedürftige und Arbeitslose am gesellschaftlichen Reichtum und den soziokulturellen Selbstverwir...
Wir erachten es als problematisch, dass das Land Steiermark mit dem vorliegenden Ausführungsgesetz die im ohnehin eng gezogenen Rahmen des Sozialhilfegrundsatzgesetz (SH-GG) aus 2019 die noch verfügbaren Gestaltungsräume nicht ausschöpft und sich wie Niederösterreich darauf beschränkt, das Bundesrahmengesetz in das Landesrecht zu übersetzen.
Dies betrifft die Wohnkosten-Regelung (60-40), die Verknüpfung von Pflichtleistungen und Kannleistungen (HIBL) sowie die denkmögliche Imputation von Bedarfen, welche der Bundesgesetzgeber im SH-GG gasr nicht erfasst hat. Faktisch bestünde ein nicht unerheblicher Handlungsspielraum für den Landesgesetzgeber, welcher diesen nicht genutzt hat.
Wir erachten es als positiv, dass das Land Stmk den Entwurf zum StSUG zur Begutachtung aussendet.
Zentrum für Sozialwirtschaft, Blog zum Gesetz, mit dem das Gesetz über die Gewährung von Sozialunterstützung erlassen und u.a. das Steiermärkische Behindertenhilfegesetz geändert wird.
Im wunderschönen Garten von atempo in Graz veranstaltete atempo mit Herrn Vizekanzler Werner Kogler ein Gespräch darüber, wie Österreich "aus der Krise in eine nachhaltige und sozial gerechte Zukunft" kommt. Das ZfSW war vertreten und hat v.a. auf die Möglichkeiten des Aktionsplans der Europäischen Kommission zur Sozialwirtschaft verwiesen. Dazu haben wir auch zwei Vorschläge an die Bundesregierung gerichtet, damit die Chancen dieses Aktionsplans entsprechend dem Regierungsprogramm auch wirklich genutzt werden können.
Im Gespräch, das von Walburga Fröhlich, Geschäftsführerin von atempo und Vorsitzende des Social Entrepreneurship Networks Austria (SENA) und Univ.-Prof. Dr. Michael Meyer, Leiter des Instituts für Nonprofit-Management an der Wirtschaftsuniversität Wien, geführt wurde, wurde auch deutlich, dass fast alle Inklusionserfolge für Menschen mit Behinderungen durch die Corona Maßnahmen stark eingeschränkt wurden. Die Frage nach dem Schutz von gefährdeten Personengruppen hat bisher noch kaum dazu geführt, dass auch über die Nachteile dieses "Schutzes" mit Menschen mit Behinderungen gesprochen wurde.
Weiters wurde sehr klar herausgestellt, dass es für funktionierende Sozialwirtschaftliche Strukturen entsprechende Rahmenbedingungen braucht. In vielen Ländern gehört dazu, dass die Öffentliche Vergabe mit Sozialen Vorgaben (in Frankreich müssen bereits seit 1990 10% der öffentlichen Zukäufe "sozial" sein; in Österreich werden rd. 45Mrd. Euro jährlich von öffentlichen Stellen zugekauft. 10% davon könnten nachhaltig die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen und anderen gesellschaftlich benachteiligten Personengruppen sichern.
Zentrum für Sozialwirtschaft, Blog Die Europäische Union wird in ihrer neuen Strategie dazu auf eine starke Sozialwirtschaft setzen. Ein Drittel der heute in der EU neu gegründeten Unternehmen ist bereits sozialwirtschaftlich orientiert. Sozialwirtschaftliche Unternehmen sind nachhaltig, verfolgen keine Profitmaximierung, sondern e...
Almosen für Arbeitslose hilft vor allem den Budgets der Bundesländer Arbeitslose mit niedrigem Bezug werden keinen zusätzlichen Cent erhalten. Die versprochenen € 450.- werden lediglich die Sozialbudgets der Länder entlasten.
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ONBOARD Coaching ist eine Beratungsagentur, die sich auf die Verbindung von einer Person zur eigenen
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Jugendcoaching ist ein Angebot für Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren. Es unterstützt bei der beruflichen Orientierung und gibt Informationen zu Schulen, Lehrstellen und Ausbild...
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Wir machen faire Strompreise (STMK, OÖ, T) & Gaspreise in ganz Österreich allgemein zugänglich.
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Sind Sie bereit, sich mit Neugierde und Offenheit ihrem Leben zuzuwenden, damit es leichter und glü