Das arabische Pferd Bald bekannt als das Arabische Pferd, wurde es von der islamischen Bevölkerung als Gabe Gottes geehrt, geschätzt, fast angebetet.
In den unwirtlichen Wüsten des Mittleren Ostens entstand lange bevor die Europäer sie entdeckten eine Pferderasse die fast alle Pferderassen der Welt beeinflussen sollte. Dieses Pferd der Wüste hatte sich als Notwendigkeit für das Überleben der Nomaden bei glühender Hitze und wenig Wasser herausgestellt. Die Mythologie und Romantik rund um das Arabische Pferd hatte Ihren Ursprung in unzähligen Ges
chichten und Legenden des Mutes, der Ausdauer und des Reichtums vermischt mit religiösem Glauben. Züchterisch wurde unter vielen anderem größten Wert auf die breite Stirn und konkave Nasenlinie gelegt, denn es wurde geglaubt, daß diese Stirn den Segen von Allah halten könne. Das Arabische Pferd war in seinen Anfängen Instrument des Krieges, wie Pferde aber im allgemeinen in den meisten Gesellschaften dieser Zeit waren. Die besten Kriegststuten wiesen großen Mut im Kampf auf, außerdem waren sie für Ihre Geschwindigkeit, Ausdauer und Genügsamkeit bekannt. Die Preise dieser Stuten waren damals schon legendär. Der Ruhm eilte Ihnen voraus. Europa hatte zu dieser Zeit, im Mittelalter, Pferde entwickelt um Ritter mit schwerer Rüstung zu tragen und konnte nichts den kleinen, schnellen und beweglichen Pferden entgegensetzten. Das Interesse am Arabischen Pferd wuchs gewaltig, eines zu besitzen brachte dem glücklichen Besitzer unglaubliches Prestige. Heute ist fast jede moderne Reitpferderasse entweder direkt durch Arabisches Blut oder später indirekt durch englische Vollblüter, deren männliche Linien aber direkt auf Arabische zurückgehen, beeinflusst. Wo wären die Andalusier, Haflinger, Trakhener, Lipizzaner, Shagya Araber, Anglo Araber ja sogar die Hannoveraner ohne den Tropfen Arabischen Blutes? Heute existiert das Arabische Pferd auf jedem Kontinent, eingetragen in der Weltorganisation WAHO. War es am Anfang die treibende Kraft hinter Regierungen, Königsfamilien und wagende Privatmänner so ein Arabisches Pferd zu besitzen, so ist es heute in Händen vieler Liebhaber als Freizeittpartner, Familienpferd, im Distanzsport, im Rennsport, als Prestigeobjekt und Schaupferd. Die vielfältige Einsatzbereitschaft , die Legenden und Geschichten die sich um diese Rasse ranken, Ihr Mut, Ihre Ausdauer, Genügsamkeit und Langlebigkeit verblüffen Menschen auf allen Kontinenten nun schon seit vielen Jahrhunderten. Susanne Werth-Hofbauer, im Jänner 2011