Bonndemic
Stadtgesellschaft in und nach der Pandemie: Die Veränderung des Alltags am Beispiel der Stadt Bonn
Das Forschungs- und Outreach-Projekt untersucht in drei ethnografischen Feldforschungsprojekten am Beispiel Bonns, wie sich politische Regulierungen des öffentlichen Lebens auf alltagsweltliche Räume und Praktiken in der Stadt auswirken und wie sich urbane Identitätsentwürfe, Lebensweisen und Formen der Vergemeinschaftung in und nach der Pandemie verändern. In drei Teilprojekten wird danach gefrag
⁉️ Wie veränderte sich Klimaprotest in der Pandemie?
💡Das Teilprojekt „Protestieren in der Pandemie – Zwischen Straße und Sozialen Medien” zeigte, wie die Bonner Klimaaktivist*innen ihr Engagement sowohl digital als auch analog verhandelten. Denn der Protestort, oder besser: die Möglichkeitsräume für Protest, verschoben sich durch die Einschränkungen im öffentlichen Raum.
➡️Um weiterhin protestieren zu können, nutzten die Bonner Klimaaktivist*innen verstärkt Protestaktionen, die in digitale Formate verwandelt wurden. Auch auf der Straße wurden modifizierte analoge Proteste veranstaltet, die als coronakonform galten. Diese orientierten sich an moralisch-ethischen Risikobewertungen, z.B. den Fragen: Wie schütze ich mich und andere? Und wie werde ich von anderen wahrgenommen, wenn ich protestieren gehe?
🔜 Manche Klimaaktivist*innen legten allerdings auch eine Pause in der Pandemie ein. Sie warteten ab, bis sie wie gewohnt in einer Masse auf der Straße protestieren konnten. Denn eine ideale, nachhaltige Lösung konnten die Bonner Klimaaktivist*innen in der Pandemie nicht finden und improvisieren somit weiterhin
📢 Im Teilforschungsprojekt „Nähe auf Abstand – Urbaner Alltag zwischen geregelter Distanz und sozialen Begegnungen” zeigte sich, dass es viele Herausforderung im Alltag gab. Diese bestanden darin eigenständige Strategien für (angemessene) Verhaltensweisen zu finden und gleichzeitig auch immer moralische “richtig” zu handeln. So sind z.B. soziale Begegnungen wie Treffen mit Freund*innen oder Familie für viele zu einer Konfliktsituation geworden zwischen dem Bedürfnis nach physischer Nähe zu Sozialkontakten und dem gleichzeitigen Wissen um ein potenzielles Infektionsrisiko.
🤔💭 „Wie können wir uns treffen?“ - diese Frage beschäftigte seit Beginn der Pandemie viele. Alltagshandlungen wie z.B. Treffen mussten neu hinterfragt und situativ individuelle Lösungen entwickelt werden. Dies führte zu einer Verunsicherung, da es in vielen Fällen noch keine gesellschaftlichen Konventionen oder Verhaltensweisen gab, an denen sich Einzelne orientieren konnten.
👉 Auch die Impfungen haben Auswirkungen auf die individuelle Risikobewertung bei Treffen bzw. Begegnungen mit unseren Mitmenschen, so bleiben unsere Begegnungspraktiken weiter in Transformation begriffen.
👏🏼🎉 Danke an alle, die an unserer Abschlussveranstaltung am Samstag dem 25.09.2021 teilgenommen haben! Nach einem spannenden Beitrag von Dr. Simone Egger, konnten wir unsere ersten Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentieren und später in unserem Stadtrundgang weiter erläutern. Musikalisch begleitet wurden wir von dem Bonner Singer/Songwriter Daniel Bongart.
✨Für alle, die sich die Posteraustellung noch im Stadtraum anschauen wollen: Die genauen Orte und Themen der einzelnen Poster findet ihr jetzt auch auf unserer Homepage. Viel Spaß!
👀 Was hängt denn da?
Weil wir allen Bonner*innen die Möglichkeit geben möchten, an unseren Ergebnissen teilzuhaben, haben wir uns für euch eine Posterausstellung im Stadtraum konzipiert. Schon einen Tag vor unserem Projektabschluss könnt ihr einen Einblick in die ersten Forschungsergebnisse erhalten.
🔎 Vielleicht habt ihr bereits das ein oder andere Poster entdeckt?
➡ Morgen im Anschluss an unsere Abschlussveranstaltung schauen wir uns ein paar Poster genauer zusammen an ... Seid dabei! (Auch spontan vorbeikommen ist möglich!)
🥳 Am Samstag ist es endlich soweit: wir feiern unseren Projektabschluss im Haus der Bildung.
🤩🗣️ Wir freuen uns riesig, Dr. Simone Egger ankündigen zu dürfen. Die Wissenschaftliche Mitarbeiterin (PostDoc) der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt wird uns und euch einen Input zum Thema “Stadt und Atmosphäre. Vom Wahrnehmen und Vermitteln urbaner Ästhetiken” geben.
👉 Seid dabei und kommt am Samstag 25.09.2021 von 11 bis 13 Uhr in das Haus der Bildung in Bonn.
🎉 Unser einjähriges Forschungsprojekt neigt sich dem Ende zu, und das möchten wir im Rahmen einer Abschlussveranstaltung feiern. Wir laden euch herzlich dazu ein, am 25.09.2020 von 11:00 bis 13:00 im Haus der Bildung (Bonn) dabei zu sein!
🤔Was passiert bei der Abschlussveranstaltung? Die Mitarbeiterinnen des Forschungs- und Outreach-Projektes “Bonndemic” geben Einblicke in die einjährige Forschung und präsentieren einen Auszug ihrer vielfältigen Ergebnisse. Begleitet wird die Projektvorstellung von einem thematischen Vortrag und einem musikalischen Rahmenprogramm.
👉 Zudem haben wir einige unserer Forschungsergebnisse in Form einer kleinen Posterausstellung im Bonner Stadtraum veröffentlicht. Im Anschluss an die Veranstaltung besteht die Möglichkeit, ausgewählte Plakate gemeinsam mit uns in einem 30-minütigen Spaziergang anzusehen. Bei Interesse bitten wir um vorherige Anmeldung.
👀🔎 Die Poster werden auch nach der Veranstaltung noch eine Weile im Stadtraum zu finden sein, sodass weiterhin die Möglichkeit besteht, selbst auf Entdeckungstour zu gehen.
📩 Wir bitten um Anmeldung bis zum 17.09.2021 an [email protected]
🌍 🧐 Während ich noch den letzten Globalen Klimastreik am 19.03. analysiere, wurde mir heute im Hofgarten ein Flyer zugesteckt, der schon den nächsten ankündigt. Am 24.09. soll wieder global protestiert werden - in Präsenz.
🧑🏼💬 Im Stadtraum präsent und sichtbar zu sein ist den Klimaaktivist*innen besonders wichtig: “Es geht darum, dass man sagt das Thema darf nicht von der Bildfläche verschwinden. Man muss sich immer bewusst sein, dass auch wenn wir in der Coronakrise leben, wir auch in der Klimakrise leben. Und wenn wir einen Protest machen geht es vor allem darum, sich das wieder in Gedanken zu rufen, wieder auf die Bildfläche zu holen”, wie Stefan mir erklärte.
👩🏻 💬 Und auch Katharina fand: “Das Wichtige ist halt einfach die Sichtbarkeit, dass man einfach präsent bleibt mit dem Thema und immer sichtbar im öffentlichen Raum bleibt. Das ist auch ein positives Gefühl für mich.”
💡Damit die Covid-19 Krise nicht die Klimakrise im öffentlichen Diskurs marginalisiert, setzten sich Klimaaktivist*innen weiterhin für ein Dasein im Stadtraum ein. Analoge (und coronakonforme) Protestformen scheinen besonders wichtig für diese Sichtbarkeit zu sein.
🔎🏠 Das Wintersemester steht bevor und viele Student*innen suchen nach einer Unterkunft in Bonn. Der Wunsch in der pandemischen Zeit in einer WG zu wohnen, um nicht alleine zu sein, scheint für viele ein wichtiges Entscheidungskriterium darzustellen.
👥 Auch Helena war vor Beginn des Wintersemesters 2020/21 auf der Suche nach einer Wohnung in Bonn und stand vor dieser Entscheidung. Ihr waren in einer Zeit, in der Abstandsregelungen und Kontaktbeschränkungen gelten, wichtig, trotzdem physischen Kontakt und somit Nähe zu anderen Menschen zu haben.
👉 Wart auch ihr während der Pandemie auf Wohnungssuche? Lebt ihr selbst in einer WG? Welchen Einfluss hat(te) die Pandemie auf euer WG-Leben?
🔨🏢👥🗯️🏛️🌳Die Neukonzeption des Bonner Stadtmuseums nimmt Fahrt auf!
Am 1. und am 22. Juli 2022 fand der zweiteilige Workshop „Stadtmuseum reloaded“ statt. Er wurde im Rahmen der Kooperation der Abteilung Kulturanthropologie mit dem Stadtmuseum und dem Kulturamt der Stadt Bonn organisiert, die auch Kooperationspartner unseres Forschungsprojekts sind. Zwei Tage anregender Vorträge internationaler Museumsexpter*innen und ergebnisreicher Diskussionsrunden dienten als “Kick-off” für die Neugestaltung des Bonner Stadtmuseums.
🌳🗑️"Gemeinsam Müll sammeln" so lautet das Motto dieser Clean-Up-Aktion am Rhein. Hier treffen sich regelmäßig verschiedene Menschen und Organisationen um liegengebliebenen Müll aus der Landschaft zu sammeln.
👩🏻💬 Katharina, eine engagierte Teilnehmerin, erklärte mir: “Eine Präsenz im öffentlichen Raum ist hier wichtig um Menschen zu signalisieren: ‘Wir wollen nicht, dass wir unseren schönen blauen Planeten vermüllen’. Ich werde nicht die Welt retten mit meinem Müllsammeln, aber es liegt weniger Müll in der Landschaft.”
💯 Als Resultat gibt es nicht nur weniger Müll am Rheinufer, sondern auch Aufmerksamkeit für ein Problem, dass diesen Teilnehmer*innen am Herzen liegt: die hohe Umweltverschmutzung durch Menschen. Darüber hinaus erleben die Teilnehmer*innen eine direkte, körperliche Wirkmächtigkeit, dass ihr Engagement einen Einfluss hat.
👉🏼 Habt ihr schon einmal bei einem Clean-Up mitgemacht?
̈llsammelaktion
😊 Wir vom Bonndemic-Projekt wünschen schöne und erholsame Semesterferien!
👉 Apropos Ferien: Auch hier macht sich die Pandemie bemerkbar. Im letzten Jahr haben viele Bonner*innen die Gegend vor der eigenen Haustür erkundet, weiter weg wohnende Familienmitglieder besucht oder sind innerhalb Deutschlands verreist
🌞 Ob an der Siegmündung, auf dem Drachenfels oder bei einer Wanderung durch das Siebengebirge gibt es in der Bonner Umgebung viele Orte, an denen man dem pandemischen Alltag entkommen kann.
🤔 Werdet ihr in den Semesterferien verreisen? Was gehört für euch zur "Urlaubsstimmung" dazu?
💬 Gestern haben wir unsere drei Teilprojekte im Seminar “Stadt in Zeiten der Krise” von Viktoria Huszka (Bonndemic-Projektleitung) vorgestellt. Die Studierenden konnten uns methodische, inhaltliche und ganz persönliche Fragen zu unseren Forschungsprozessen stellen.
🔎📚 In der Diskussion ging es unter anderem darum, wie wir mit einer gewissen “Coronamüdigkeit” umgehen, welche Schwierigkeiten wir bei der digitalen Ethnografien haben und wie wir die Coronakrise mit all ihren verschiedenen Regulierungen fassen können. Es ist deutlich geworden, dass Forschen auch immer wieder “stolpern” bedeutet, dass der Forschungsprozess hinter geschliffenen Forschungsberichten und Artikeln nicht immer reibungslos verläuft.
😍 ➡️ Wir haben uns über den spannenden Austausch gefreut!
💡🤔 Was haben andere Europäische Ethnolog*innen zu unserem Forschungsfeld zu sagen?
Heute hatten wir Felix Lussem (Köln) und Michel Massmünster (Basel) den Vormittag über virtuell zu Gast, um uns mit ihnen über die "Pandemische Stadt und ihre Erforschung" auszutauschen.
🏞️ Mit Felix Lussem diskutierten wir unter anderem über die Pandemie als Unterbrechung von Aushandlungsprozessen und Dringlichkeitsdiskurse im Bereich Klimaaktivismus und über die Immunisierungslogik hinter technischen Lösungsansätzen für die Klima- und die Coronakrise.
🌃 Im Gespräch mit Michel Massmünster ging es unter anderem um Kontinuitäten und Brüche mit der Thematisierung von Stadt-Nacht als Raum-Zeit des Unkontrollierbaren, 'Anderen', vielleicht sogar Gefährlichen und wie die Nacht zu urbanem (All-)Tag abgegrenzt wird.
🔜💻 Vieles von dem, was wir heute diskutieren konnten, wird nun in unsere Analysen einfließen!
👀 Blicken wir gemeinsam mit Maria zurück in das Jahr 2020. Vor allem nach der Zeit des ersten Lockdowns zog es etliche Bonner*innen nach draußen. Raus aus der Wohnung, den eigenen Vierwänden, dem pandemischen Alltag. Einige Bonner*innen berichteten uns, dass sie im Jahr 2020 viel mehr draußen waren als sonst und außerdem verschiedenen Outdoor-Aktivitäten, wie dem Fahrradfahren, nachgegangen sind. "Hauptsache nicht in der eigenen Wohnung hocken“, um es mit den Worten von Maria zusammenzufassen.🏠➡🏞
🤔 Wie sieht es eigentlich dieses Jahr aus? Momentan beobachten wir auf der Hofgartenwiese viele Bonner*innen, die das sommerliche Wetter gemeinsam genießen. Am Rhein wird sich sportlich betätigt: Jogger*innen, Inlineskater*innen und Fahrradfahrer*innen sind hier unterwegs. Auch Gruppensport ist im kleinen Rahmen wieder möglich. Durch die sinkenden Inzidenzwerte scheint ein Stück Normalität zurück zu kommen. 🚴🚣
👉 Welche Outdoor-Aktivitäten habt ihr (vielleicht sogar wegen der Pandemie) für euch entdeckt? Welche Bedeutung hat "draußen zu sein" für euch bekommen?
🌇 Der Sommer ist da, die Corona-Zahlen sind auch in Bonn in den letzten Wochen stark gesunken und die Schutzmaßnahmen werden gelockert. Das Ende des Lockdowns bedeutet auch: Bonner Gastronomien haben wieder geöffnet. Fragt ihr euch, was hier während der monatelangen Schließung passiert ist?
💡🍺 In der Altstadt waren Wirt*innen kreativ! In der Vorweihnachtszeit 2020 haben sich hier mehrere Gastros zusammengetan und einen “Kneipenspaziergang” organisiert: Anstatt in oder vor einer Kneipe zu sitzen, konnten Bonner*innen mit Drinks to go von Kneipe zu Kneipe ziehen. Dabei konnten sie Bingo spielen: Eine volle Reihe gewann einen Gratis-Schnaps.
🥃🏃 Und so waren an den Wochenenden der letzten Monate Spaziergänger*innen zu beobachten, die in kleinen Gruppen mit Bechern und Flaschen in der Hand durch die Altstadt schlenderten – im Winter mit Glühwein, zuletzt dann häufiger mit Bier und Longdrinks. 🍹
Weil der “Kneipenspaziergang” ein gutes Beispiel dafür ist, wie sich Räume und Praktiken des Feierns in Bonn in der Pandemie verändern, wurde er zum Forschungsgegenstand: Spaziergänger*innen haben in Interviews von ihren Erlebnissen erzählt und ihr Verhalten konnte vor Ort beobachtet werden. 🤓
Habt auch ihr den “Kneipenspaziergang” mal mitgemacht?
Hat sich eure Stammkneipe auch etwas Kreatives ausgedacht?
à propos Hofgarten:
🌘🎶🍾 So sah es dort am späten Freitagabend letztes Wochenende aus. Die Wiese wird zuletzt wieder häufig als abendlicher Treffpunkt genutzt, insbesondere von Studierenden. Und auch auf dem Frankenbadplatz war viel los.
Sommerliche Temperaturen, gesunkene Infektionszahlen und gelockerte Maßnahmen dürften dazu beitragen, dass öffentliche Räume in der Stadt jetzt wieder vielfältiger genutzt werden (können) – auch zum Feiern: also etwa um Freund*innen zu treffen, sich zu unterhalten, zu trinken, Musik zu hören (und manchmal auch zu machen) und sogar zu tanzen.
🌳😎 Wer in Bonn kennt sie nicht: die Hofgartenwiese?
☀️ Gegenüber dem Universitätshauptgebäude und damit zentral in der Innenstadt gelegen ist sie nicht nur für Student*innen ein beliebtes Naherholungsziel, sondern lockt viele verschiedene Menschen der Bonner Stadtgesellschaft an – vor allem bei gutem Wetter.
☕🧘🏻♀️🥳 Bonner*innen treffen sich hier mit Freund*innen, essen zusammen, betätigen sich sportlich oder relaxen. Die Hofgartenwiese ist ebenso ein beliebter Ort für Proteste und Partys. Auch werden hier Großveranstaltungen der Universität Bonn organisiert, wie zum Beispiel der diesjährige Graduation Walk rund um die Hofgartenwiese.
👉🏼 🧐 Aus unserer Stadtforschungs-Perspektive fragen wir uns: Wie nutzt ihr die Hofgartenwiese in eurem Alltag?
"Ach, das war irgendwie auch witzig“, so berichtet Stefanie von ihrem virtuellen Kaffeeklatsch. Kaffee trinken und Kuchen essen sind "normalerweise" Handlungen, die wir nicht mit einem virtuellen Treffen in einem Online-Raum assoziieren würden. Viel mehr denken wir an Offline-Räume, wie ein gemütliches Beisammensitzen in einem Café in der Bonner Altstadt oder in den eigenen Vierwänden. Die pandemische Situation führt dazu, dass Alternativen gesucht und ausprobiert werden. In diesem Beispiel machen die Freund*innen den Online-Raum zum virtuellen Café, in dem sie sich treffen und unterhalten können. ☕🥧💻
👉 Seit Beginn der Pandemie lässt sich eine Verschiebung von verschiedenen sozialen Praktiken in den digitalen Raum beobachten. Doch kann der digitale Raum unser Bedürfnis nach sozialer, physischer Nähe ersetzen? Wie geht es euch damit? 🤔
🍻💻 Wer von euch hat in der Pandemie schon an einer digitalen Party teilgenommen?
Ob per Videokommunikation oder in ‘dreidimensional’ gestalteten digitalen Räumen – seit Beginn der Pandemie findet Nachtleben auch online statt. Gerade während des ersten Lockdowns, im Frühling 2020, war es für viele eine ganz neue Erfahrung, sich mit Freund*innen, Familie, Kommiliton*innen und Kolleg*innen online zum gemeinsamen Reden, Spielen, Trinken und sogar Tanzen zu verabreden.
🤡 Auch Karneval fand im Februar 2021, und damit mitten im zweiten Lockdown, nicht wie üblich auf der Straße, in Kneipen und Veranstaltungssälen, sondern vielfach online statt. In Teilprojekt 2 wurde die digitale Karnevalsfeier einer Bonner Fachschaft genauer unter die Lupe genommen. Ein (bisher) so ungewohntes Format mittels Teilnehmender Beobachtung zu untersuchen war spannend: Mit dem eigenen Avatar konnte man sich durch diverse geschmückte Räume bewegen, zufällig Kommiliton*innen treffen und sich in angeheiterten Gesprächen verlieren. Per Video wurde in Kameras geprostet und am Schreibtisch gemeinsam zu Karnevalsmusik geschunkelt.
🎲🍻 Neben Trinkspielen, die auch online beliebt sind, gab es auf der Feier ein aufwendiges Rätsel in Gruppen zu lösen. Dass in der Pandemie feiern und spielen häufig miteinander verknüpft werden, wird im Laufe der Forschung immer wieder deutlich.
💡Apropos Globaler Klimastreiktag 2021: Wenn ihr mehr über Maikes Erlebnis auf der Straße erfahren wollt, lest jetzt auch unseren neuen Blogeintrag "Ehrensache Klima" auf dem "Alltagsweltenblog" unserer Abteilung .
👉Dieser gibt einen tieferen Einblick in mein Feldforschungstagebuch und wie Maike und ich eine bestimmte Situation am Klimastreiktag erlebten.
✨Schaut vorbei http://alltagswelten-blog.de!
Wie ist es, während der Pandemie aktivistisch zu sein?🧐
🤩✨Als Maike im Oktober 2020 am digitalen Globalen Klimastreik teilnahm, also einem Streiktag, an dem sich Aktivist*innen weltweit für den Klimaschutz einsetzten, hörte sie sich live-Reden über Youtube an. Ein halbes Jahr später konnte sie zum gleichen Anlass, dem Globalen Klimastreik im März 2021, unter Hygienemaßnahmen in Bonn auf die Straße gehen. Der Inhalt und die Ziele der beiden Veranstaltungen waren die gleichen, aber sie erlebte 2021 die gewohnten Protestaktionen auf der Straße als “mitreißender”. 💻 ↔️ 🛣️
🧍🏼♀️🌱Das körperliche Erlebnis, die Wirkmächtigkeit ihrer physischen Anwesenheit und das dadurch entstandene “Feeling” scheinen einen anderen Eindruck hinterlassen zu haben als Zuhause vor dem Laptop.
👉🏼 Wie die Atmosphäre, die Protesträume und die Wirkmächtigkeit hier zusammenhängen, bleibt spannend zu erforschen.
Hier könnt ihr einen Blick hinter die Kulissen werfen. Willkommen in einem unserer drei HomeOffices! 🏠🖥️👀
👉🏼 Im HomeOffice, wo sich unser Uni-, Arbeits- und auch Teile unseres sozialen Alltags abspielen, verschwimmen die Grenzen von Wohn- und Arbeitsraum. Das ist ein und derselbe Schreibtisch, an dem wir unsere Interviews führen, unsere Hausarbeiten schreiben und uns digital mit Freund*innen treffen sowie an diversen digitalen Partys oder Protesten teilnehmen - auch für Forschungszwecke, aber eben nicht nur. 🔎📝🎉
⁉️ Wie gestaltet ihr euer Home-Office? Verschwimmen auch bei euch die Grenzen zwischen Privat- und Arbeitsalltag?
„Sorry, meine Internetverbindung ist instabil.” Sätze wie diesen hören wir bei Videokonferenzen häufig. Wir Entschuldigen uns für den Zustand unserer Internetverbindung. „Heute will mein Internet irgendwie nicht!“ Hier wird die Internetverbindung sogar personifiziert: Sie habe keine Lust zu funktionieren. 💻
Durch den pandemischen Alltag erhält diese kleine, beinahe unscheinbare Dose an der Wand für uns eine sehr wichtige Bedeutung. Die Telefondose kann die Verbindungsstelle zur Arbeit, Schule, Universität oder auch zu unserer Familie sowie Freund*innen darstellen. Durch , , und sind wir in unserem Alltag mehr denn je auf eine funktionierende Internetverbindung angewiesen. 📶 🤔
Das gilt auch für unsere Forschung: Wir führen Interviews nicht im Café durch, sondern per Video vom Schreibtisch aus. Wir tauschen uns mit Kolleg*innen nicht auf dem Flur unserer Abteilung sondern digital aus und nehmen auch an digitalen Konferenzen teil. 🖥️ 👥
👉 Im Mai beschäftigen wir uns mit der Digitalität unseres Alltags in der Pandemie. Bleibt also gespannt, was euch in den nächsten Wochen erwartet.
Hier gilt Mundschutzpflicht❗ - Der Mundschutz begleitet uns nun bereits ein Jahr lang durch unseren Alltag. Überall im Bonner Stadtraum fanden sich plötzlich in den Eingangsbereichen von Geschäften und anderen öffentlichen Einrichtungen Hinweisschilder auf die Bedeckung der Mund- und Nasenpartie. 😷
Wir blicken auf ein Jahr mit verschiedenen Maskentypen zurück. Von der anfangs häufig selbstgenähten Alltagsmaske, über die gekauften Stoffmasken bis hin zu den medizinischen und FFP2-Masken.
Für viele war das Maskentragen vermutlich eine ungewohnte oder gar neue Erfahrung. Der richtige Umgang musste zunächst erlernt werden. Durch das häufige Tragen der Masken im Alltag hat sich der Umgang mit ihnen für viele inzwischen zu etwas Normalem und Unhinterfragtem entwickelt.🤔
👉 Erinnert ihr euch noch daran, als ihr das erste Mal eine Maske getragen habt? Wie nehmt ihr das Maskentragen heute, im Vergleich zum Beginn der Pandemie, wahr?
🌸👀 Wenn im April die Kirschbäume in der Bonner Altstadt blühen, ziehen normalerweise scharenweise Bonner*innen und Tourist*innen durch die engen Straßen des Stadtteils, um das rosa Spektakel zu betrachten und zu fotografieren. Und in der Pandemie? Letztes Jahr wurden die besonders beliebten Bereiche der Altstadt abgesperrt, um Menschenansammlungen zu verhindern. Dieses Jahr wird auf Sperrungen bisher verzichtet, es herrscht jedoch tagsüber eine Maskenpflicht in vielen Abschnitten, die auch verstärkt kontrolliert werden soll. Die Stadt Bonn behält sich aber vor, bei vermehrten Verstößen doch noch Sperrungen durchzuführen. 🚫
Tatsächlich war trotz der Maßnahmen und erneut steigender Infektionszahlen am Wochenende viel los in der Altstadt. Ob es wohl bei der Maskenpflicht bleibt? Oder ob die Kirschblüte in der Altstadt doch noch zu einem Anlass für strengere Maßnahmen und mehr Kontrolle wird? Das sind spannende Fragen, denn in unserem Forschungsprojekt beschäftigen wir uns damit, wie sich alltägliche städtische Räumen in der Pandemie verändern. 🏙️❔
🎓 Wie ist es, während Corona Ersti zu sein?
Am Montag hat das neue Semester begonnen, und auch an der steht mit dem Sommersemester 2021 nun das dritte Semester in Folge ganz im Zeichen der Pandemie. Wie Lukas (Name geändert) seinen Studiumsbeginn im Wintersemester 2020/21 erlebte, hat er im März 2021 in einem Interview geschildert.
🎉🖥️ Zu den "Ritualen" für Erstis, wie Lukas sie nennt, gehören gewöhnlich auch zahlreiche Partys zu Semesterbeginn. Sie dienen neuen Studis unter anderem, um Kontakte zu ihren Kommiliton*innen zu knüpfen. Digitale Veranstaltungen, die in der Pandemie unter anderem von Fachschaften organisiert werden, bieten für ein "normales studentisches Leben" aber keinen Ersatz, bedauert Lukas.
April, April, der macht was er will! 🌦️❄️ Auch wenn es heute schneit, möchten wir auf die letzte Woche zurückblicken. Wer da im Rheinauepark unterwegs war, konnte sehen, dass es überall anfängt zu blühen. Der Frühling ist da und lockt auch viele Bonner*innen nach draußen. 🌱🌷🌸🌞
Sich draußen, d.h. an der frischen Luft, aufzuhalten, hat während der Pandemie für viele eine neue Bedeutung bekommen, denn dort soll die Ansteckungsgefahr geringer sein als in Innenräumen. Somit haben sich im letzten Jahr viele private Treffen nach draußen verlagert. Dabei werden häufig Orte vor der eigenen Haustür und in der naheliegenden Umgebung „neu“ wiederentdeckt. Hinzu kommen Praktiken, wie z. B. das gemeinsame Spazierengehen, welche durch die Pandemie eine neue Beliebtheit erfahren haben. Auch im Rheinauepark sind einige Spaziergänger*innen unterwegs. 👣
👉 Wie trefft ihr euch mit euren Freund*innen oder Familie in der Pandemie? Welche Orte habt ihr im letzten Jahr neu- oder wiederentdeckt? Welche Bedeutung hat „draußen zu sein“ für euch bekommen?
"Stadtgesellschaft in und nach der Pandemie - Die Veränderung des Alltags am Beispiel der Stadt Bonn" So lautet unser Projekttitel. Es war nicht einfach, einen Titel für ein einjähriges Forschungsprojekt festzulegen, ohne zu wissen, was da eigentlich auf uns zu kommt. Werden wir im Rahmen des Projektes überhaupt ein „Nach der Pandemie“ erforschen können❓🤔
Diese ist nur eine von vielen Fragen, die wir uns im Laufe der Forschung stellen. Unser Forschungsfeld verändert sich so häufig, wie es das Infektionsgeschehen und die Maßnahmen tun. Diese Unbeständigkeit macht das Forschen in der Pandemie zu einer spannenden Herausforderung❗💪
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