Mit Huf und Herz - Reitpädagogik und mehr

Mit Huf und Herz - Reitpädagogik und mehr

Herzlich willkommen in der Welt der Pferde. Reitpädagogik, mobiler Reitunterricht und Erlebnisse r

02/07/2021

Nur ein Shetty? 🐴

Ja, der Titel meines heutigen Beitrage ist wiedereinmal sehr provokant gewählt.
Doch das ist genau das, was mir sehr häufig in den Sinn kommt, und zwar in verschiedensten Bereichen.
Bei mir leben und arbeiten aktuell 3 Shettys, von 84cm bis 1.05m und auch ich habe mir vor 8 Jahren Cini angeschafft weil er süß war, er könnte ja einfach ein bisschen mitlaufen und „Rasenmähen“, ich dachte so ein Mini kann ja nicht so viel kosten wie ein großes und ist einfach nur süß.

Ja süß ist er, aber er und die anderen sind alles andere als nur „klein“, „Rasenmäher“ oder „günstig“.

🧥 Angefangen bei dem Equipment:
Hochwertiges passendes Equipment für Zwerge? Puh. Sehr schwer zu finden, und wenn man etwas gefunden hat, dann ist häufig ausverkauft oder mindestens so teuer wie für ein Großpferd, also nichts mit ein Shetty ist günstiger. Leider haben viele Firmen, die Equipment für Shettys rausbringen, wohl noch keins in echt gesehen, das glaubt man zumindest, wenn man die angeblichen Shettydecken, -halfter und Co dann in den Händen hält.Besonders das Sattelthema ist leider ganz schwer. Ich könnte die Hände über den Kopf zusammenschlagen mit was für schrecklichen Dingen auf dem Rücken die Kleinsten laufen müssen. Ja auch bei den Großpferden gibt es das, doch bei den Shetty ist die Auswahl oft schon sehr begrenzt. Für Interessierte Shettybesitzer: Wir haben einen Maßgefertigen Mohairsattelgurt von Braiding TACK, ich arbeite mit den Fellsätteln von , mein Knotenloses Halfter ist vom Balanced Horseman Shop die Decken in allen Variationen von Bucas und die Kappzäume von PrettyAnimals.com 🙏

🍎 Die generelle Versorgung:
Man glaubt es kaum, doch auch die Shettys haben die gleichen monatlichen Versorgungskosten wie auch ein Großpferd. Das einzige was man „spart“ bei den kleinen ist Heu und Wasser.
Gerade die Zwerge brauchen eine Bedarfsgerechte Fütterung. Es ist häufig eben nichts mit „Ach lass ich die halt einfach mitlaufen“. Man merkt den Shettys deutlich an, wo sie herkommen und das sie rein Rassetechnisch sich Deutschland wohl nicht aussuchen würden. So kann es ihnen manchmal helfen, sie zu scheren, und auch unsere Weiden sind oft zu Energiereich, aber dazu später mehr. Eine angestimmte Mineralisierung ist egal bei welcher Ausgangspferdegröße unabdingbar, auch hier ist vielleicht die Dosierung kleiner und man kommt mit einem Eimer Mineral länger hin, doch ist Melassefreies, Getreidefreies Mineral mit den passenden Inhaltsstoffen auch nicht immer das günstigste und beschäftigen muss man sich erstmal damit.
Der Hufschmied muss auch alle 6-8 Wochen kommen, auch wenn die Hufe an sich kleiner sind. Mein Schmied freut sich immer uns zu besuchen, weil er leider viele Shettybesitzer kennenlernt, wo der große Freund alle 8 Wochen seine neuen Hufeisen bekommt, der beim Shetty reicht einmal im Jahr drüber gucken.
Auch entsprechende Therapeuten wie Marina von der Open Ranch machen keine Unterschiede wie groß das ihnen vorgestellte Pony ist. Und auch unsere Shettys freuen sich über Wellness oder Hilfe bei körperlichen Problemen. So werden alle Ponys mindestens einmal im Jahr bei mir sowohl osteophatisch als auch vom Zahnarzt durchgecheckt. Und das natürlich zum relativ normalen Preis. Kleines Pony heißt nicht automatisch kleine Preise!

🏠 🏃‍♂️ Haltung und Training:
Wie oben schon kurz erwähnt ist wohl das aller wichtigste bei unseren Shettys die artgerechte Haltung. Ja es gibt Shettys die vertragen unter Umständen 24/7 deutsche Kuhweide und sind augenscheinlich mit ausschließlich Großpferden glücklich. Doch diese oft „Beistellponymentalität“ sollte man meiner Meinung nicht als normal ansehen. Shettys kommen aus kargen Gegenden und brauchen nicht viel Energie im Futter. Sie sind Regegefährdet und der Stoffwechsel ist sensibel. Auch wenn wir es häufig gerne anders hätten, Ponys brauchen keine Wiese zum glücklich sein. Bevor man irgendetwas riskiert oder alles 15 Jahre gut geht und dann ein Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt, ein großer Offenstall, mit rationiertem Heu, Freunden in der gleichen Körpergröße und dazu abwechslungsreiches Training macht ein Shetty genau so glücklich ohne die Gesundheit zu gefährden.
Spazieren gehen, Kappzaumarbeit, Langzügelarbeit, Reitpädagogik. Auch und gerade unsere Zwerge brauchen eine Aufgabe! Sie haben es genauso verdient gefordert und gefördert zu werden wie jedes Großpferd!

⁉️ Warum schreibe ich diesen Beitrag? ⁉️
Ich möchte aufmerksam machen, aufmerksam auf vielleicht oft unterschätze, unterforderte und krankgemachte Shettys. Überlegt euch genau ob euer Kind unbedingt schon mit 4 ein eigenes Pony braucht. Euer Kind wird wachsen, das Shetty nicht. Der Markt ist überflutet mit ausrangierten Shettys, leider oft Reheponys.
Shettys sind die witzigsten Ponys, sie sind motivierte, tolle Partner, die sich gerne präsentieren und häufig vom Ego her einem Shire gleichen. Aber wenn ihr euch für ein Shetty entscheidet, dann bitte mit allen Konsequenzen und dem Willen ein passendes zu Hause mit passendem Equipment, der passenden Haltung und Fütterung, einer Aufgabe und Shettygesellschaft!
Und kauft bei seriösen Züchtern wie zum Beispiel Ulrike Ballreich und nicht auf dem Pferdemarkt.

Ich danke euch fürs Lesen und hoffe die richtigen Worte gefunden zu haben! 🦄

Werbung aus Überzeugung und selbst bezahlt! 💰

13/06/2021

Sowas von richtig! 🙏

Über-Engagierte Eltern und die Folgen!

Auch hier in der kleinen Ponywelt sieht man es leider immer und immer wieder, Eltern, die ihre Träume in den eigenen Kindern verwirklichen möchten, schlimm nur, wenn die Kinder dann noch so jung sind, dass sie überhaupt nicht in der Lage sind, diese Träume zu erfüllen.

Den wenigsten Eltern würde einfallen, eine 3 oder 4 Jährige schon in die Grundschule zu schicken, beim Reiten ist dies leider keine Seltenheit.
Ich bezeichne die Reitpädagogik für Kinder von 2-6 Jahren immer als „Kindergarten“ . Die Kinder können hier, denn spielerischen Umgang, mit und auf dem Pony, ohne jeglichen Druck kennenlernen und einfach auf sich wirken lassen! Viele Kinder im Alter von 6 Jahren sind schon physisch und psychisch soweit entwickelt, dass sie in der Grundschule eingeschult werden können, manche Eltern warten aber auch noch, bis die Kinder 7 Jahre sind. Genauso ist es auch beim Reiten lernen. Klassischer Reitunterricht, vergleichbar mit der Grundschule, macht erst Sinn wenn die Kinder die körperliche und geistige Reife dafür haben.
Es ist fatal wenn die Kleinen noch nicht schulreif sind, dann eingeschult und dann nicht individuell nach ihrem Entwicklungsstand gefördert werden! Frust, Angst, Unlust und Schule als „unangenehme Verknüpfung“ manifestieren sich im Kopf der Kleinen.

Genauso ist es, wenn Eltern sich wünschen, dass ihre Kinder im kindergartenalter, schon „konventionellen“ klassischen Reitunterricht erhalten und „richtig Reiten lernen“. Die Kinder sind dann schnell überfordert und verlieren denn Spaß! Klassischer Reitunterricht beginnt meist an der Longe, hier sind die Kinder auch gleich mehreren Kräften ausgesetzt. Zum einen der Zentrifugalkraft, zum anderen die Kräfte die auf die Wirbelsäule, die Sehnen, Muskeln und Bänder der Kinder wirken. Eine Longenstunde dauert in der Regel zwischen 30 und 45 Minuten. In dieser Zeit sitzt das Kind, meist in allen 3 Gangarten am Pferd oder Pony. Das ist für Kinder im Kindergartenalter schon eine lange Zeit. Auch wenn man sich klar macht, das die Konzentrationszeit ungefähr dem doppelten Alter in Minuten entspricht. Beim Longieren sind die Kinder zudem ständig der Zentrifugalkraft ausgesetzt, außerdem dem Schwung des Pferdes/Ponys! Im Schritt ist dies meist unproblematisch, im Trab oder Galopp stellt es aber eine Belastung dar, für die der Körper der Kleinen auf Dauer nicht ausgelegt ist. Spätfolgen sind nicht auszuschließen. Zudem entspricht der Konzentrationszeitraum dem doppelten Alter in Minuten, dass heißt ein 5 jähriges Kind hat eine Konzentrationsspanne von 10 Minuten! Wenn Eltern zum Beispiel, einen 5 Jährigen im Fernsehen sehen, der schwere Gewichte stemmt, sagt einem der gesunde Menschenverstand:“ Das kann doch für ein so kleines Kind nicht gesund sein“. Beim Reiten ist dies aber etwas schwieriger, denn die Kräfte die dort auf das Kind wirken können, sind nicht so offensichtlich, wie Hanteln mit Gewichtsangaben.

Was wünschen sich Eltern nun für ihre Kinder? In erster Linie sollen die Kinder doch spielerisch auf das spätere Lernen vorbereitet werden, sei es in der Schule, oder Reitschule.
Wer mit Spaß und Freude etwas tut, lernt zudem viel schneller und leichter. Und Kinder spielen nun mal gerne. Deswegen kann ich nicht nachvollziehen, wie mache Eltern, völlig überengagiert, ihre Kinder im Kindergarten oder sehr frühen Grundschulalter schon zum klassischen Longen,- oder Abteilungsreiten schicken. Der Unterricht ist meist sehr klar strukturiert und die klassische Reitausbildung steht im Vordergrund. Leider verbinden die wenigsten Reitschulen die klassische Reitausbildung mit dem „Spieltrieb und dem Wissensdurst“ der Kinder! Das ist sehr schade, weil es grundsätzlich möglich ist, aber es ist eben schon „unkonventionell“.

Ein gutes Beispiel, dass für einen ganz spielerischen Reiteinstieg spricht, ist die Frage ob Eltern ihr Kindergartenkind direkt in die Oberstufe einschulen würden. Natürlich nicht!!! Und warum sollten die Kinder dann auf einem gesattelten Großpferd mit Zügeln das Reiten lernen???? Die Anforderungen an Abiturienten sind völlig anders als an Grundschüler.
Zwischen Krippenzeit und Abitur ist so eine große Spannweite, da ist es auch völlig klar, dass kleine Kinder im Kindergartenalter nicht nach kurzer Zeit die „klassische Reitausbildung“ hinter sich bringen oder „erfolgreich absolvieren“.
Auch im Grundschulalter wird den Kleinen das Lesen, Schreiben und Rechnen noch ganz spielerisch beigebracht..... später ist dies dann (meistens, leider) nicht mehr so.

Überengagierte Eltern von kleinen Kindern bewirken also meist das Gegenteil. Die Kinder, die schnell „richtig reiten“ lernen sollen, sind schnell überfordert, oder gelangweilt, es fehlt an Motivation und sie verlieren den Spaß am Pony/Pferd. Und ich denke dies, also der Spaß und das Vergnügen sollten immer im Vordergrund stehen, egal ob reitende Kinder oder reitende Erwachsene. Denn dann kommt der Rest von ganz alleine!
Wer den Spaß am Pferd frühzeitig verliert und sich deswegen vorzeitig von diesem tollen Hobby verabschiedet, weiß später nicht was er alles verpasst hat, oder hätte erreichen können.

Umso wichtiger ist es, dass sich Eltern die passende Krippe, Kindergarten und Schule aussuchen.... oder eben die passende Reitschule bzw. zuerst den passenden „Reitkindergarten“

Teilen ✂️ und Liken 👍🏻 erlaubt ☺️😅😉
Copyright © und Bildrechte: Pferdefairstand- Reitpädagogik & Reittherapie für Kinder

Timeline photos 15/03/2021

⁉️ Muss es immer reiten sein? ⁉️

Häufig rufen mich Eltern an und erzählen von ihren Kindern, die reiten lernen möchten. Ich lasse sie erzählen von dem großen Wunsch ihrer Kids endlich auf dem Rücken der Pferde ihr Glück zu finden. Wir vereinbaren einen Schnuppertermin, das Kind wird zum „Reit“Unterricht angemeldet. Und schon beim ersten kennenlernen wird klar: nicht das Kind möchte reiten lernen, sondern die Eltern möchten, das ihr Kind reiten lernt.
🦄Und was möchten die Kinder? Dem Pony durch die Mähne kraulen, ihre Arme um den Ponyhals legen und einmal tief einen Zug frischer Ponyluft einatmen. Stundenlang das flauschige Fellbürsten, immer wieder inne halten. Dem Pony in die Augen schauen, eine Strähne Schopf zur Seite streichen und ihrem Ponyfreund zuflüstern, wie süß er doch sei.
⭐️Oft stehen Mama, Papa, oder Oma erwartungsvoll und voller Eifer daneben und wollen die Kids motivieren schneller zu putzen, endlich zu satteln, schnell zum reiten zu kommen. Und fragen ich die Kids dann, was sie wollen, ist reiten eine eher seltene Antwort.
🦄Wir haben das Ritual, bevor wir auf die Ponys klettern, alles was wir heute mit den Ponys machen wollen ersteinmal am Boden gemeinsam zu erleben. Um herauszufinden wie es uns geht, denn wir sind ja Partner, und in einer Partnerschaft geht es um die Bedürfnisse beider. Und wie soll es anders sein fühlen die Kids genau das, wenn wir sie nur lassen. Immer wieder erkläre ich dies den Begleitern. Damit nicht immer die erste Frage ist: und, bist du geritten?
⭐️Denn, wenn wir unseren eigenen Ehrgeiz und den gesellschaftlich aberzogenen beiseite schieben und einfach mal fühlen, dann merken wir, was die Kinder brauchen, was sie wollen und was ihnen hilft.
🦄Es ist eben viel mehr als reiten. Es ist das eins sein mit dem Pony, es sind die Kompromisse die wir eingehen, das gemeinsam lösen von Aufgaben mit unserem Ponyfreund, das in die Augen der Ponys schauen und bedingungslos ehrliche Antworten bekommen. Kinder und Ponys verbindet so viel mehr als das reiten. Wenn sie nicht sogar alles viel mehr verbindet als das reiten. ❤️❤️❤️

02/03/2021

2 tolle Neuigkeiten:

☘️ 1.Es geht los! 😍
Endlich sind Einzelstunden behördlich wieder erlaubt 🙏

☘️ 2. Und die aufmerksamen unter euch werden es mit Sicherheit gesehen haben, das Pony auf dem Bild ist unbekannt!

🎉 Herzlich Willkommen „Vanilla Blue Sky“ 🎉

Durch viele viele Zufälle ist dieser wunderschöne Shettymann bei mir eingezogen. Er bringt eine eigene Geschichte mit, die nicht immer rosig ist. Doch sein Herz ist riesig. Er hat sich toll eingelebt und genießt sein Leben in der Herde ☺️
Er hat nun die ersten Erfahrungen mit Kindern gesammelt und ist bereit für neue Aufgaben.

Hier sein Steckbrief:

⭐️ BWS Vanilla Blue Sky
⭐️ 1m groß
⭐️ Partbred Shetlandpony
⭐️ Windfarbschecke
⭐️ Wallach
⭐️ Geboren 2012

Findet ihr ihn genauso hübsch wie ich? 😍

14/09/2020

„Ne kalte Dusche ist bei dem Wetter das coolste“ 🤓 🚿

30/08/2020

Der Grund warum ich meinen Job so liebe! ❤️

22/08/2020

Freundschaft auf Augenhöhe 🥰
Cino und die kleine Ida.

22/08/2020

Mit dem Pony zur Eisdiele? Aber klar! 😀

22/08/2020

Pepper und Silas - ziemlich beste Freunde 😘

Mit Huf und Herz – Reitpädagogik, Reitunterricht, Erlebnisse rund ums Pferd 17/08/2020

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Mit Huf und Herz – Reitpädagogik, Reitunterricht, Erlebnisse rund ums Pferd Für Kinder von 2-6 Jahren. Wir erlernen spielerisch den Umgang mit dem Pferd und erleben die ersten Schritte auf dem Pferderücken.1 Kind pro Einheit 20€2 Kinder pro Einheit 15€ pro Kind

Photos from Mit Huf und Herz - Reitpädagogik und mehr's post 17/08/2020
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Das Team

17/08/2020

Das bin ich:

Ich bin Lena, 1994 in Osnabrück geboren, und reite schon mein ganzes Leben. Angefangen im Dressursattel hat es mich dann mit 16 in den Westernsattel verschlagen.
Heute widme ich mich der Tradition des Vaquero Horsemenship, probiere dennoch einfach alles aus was mir und meinen Pferden Spaß macht.
Ich bilde mich stetig fort und besuche viele Kurse und Veranstaltungen als Teilnehmer oder Besucher.
Seit 2014 reite ich regelmäßig unter anderem bei Alex Zell, Alfonso Aguilar oder Hannah Engler.
Auch Horst Becker, Marius Schneider und einige weitere mehr oder weniger bekannte und unbekannte Pferdemenschen inspirieren meine tägliche Arbeit mit den Pferden.

Seit 2020 bin ich Reittherapeutin und Reitpädagogin in Ausbildung und kombiniere nun meine Leidenschaft zu Pferden und den Kindern. Ich sehe es als meine Berufung jedem Kind die Zeit mit Pferden bieten zu können, die ich mein ganzes Leben genießen durfte. Pferde stärken das Selbstvertrauen, fördern Kreativität und verbessern das Körpergefühl.

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