Greven Archiv Digital

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Photos from Greven Archiv Digital's post 22/03/2024

Notgeld aus den 1920ern - Eine Sammlung von Willem Fromm 💸

1923 wurde jeder deutsche Bürger und jede Bürgerin unfreiwillig Milliardär*in. Die Schulden, welche der erste Weltkrieg nach sich zog, sorgten für eine Inflation, die zu absurder Geldentwertung führte. Was wir auf unseren abgebildeten Geldscheinen, aus der Sammlung von Willem Fromm, sehen können, ist nicht ansatzweise die Spitze des Eisbergs. Bis in den Billionen-Bereich wurden einzelne Banknoten gedruckt. Ein Liter Milch kostete im August 1923 beispielsweise 280.000 Mark und die Preise veränderten sich täglich. Die staatlichen Gelddruckanstalten waren heillos überfordert, sodass andere Druckereibetriebe aufhelfen mussten - wie wir am unteren Ende des ersten Scheines erkennen können, auch Greven & Bechtold. Über 100 Jahre später sind die Banknoten nun zu uns zurückkehrt und haben ihren Weg ins Greven Archiv Digital gefunden. Dort darf die Sammlung in Gänze bestaunt werden.

Bild 1 - Köln: Zwanzig Millionen Mark Schein | Sammlung Willem Fromm | 24.08.1923
Bild 2 - Köln: Fünfhunderttausend Mark Schein korrigiert zu Eine Milliarde Mark Schein | Sammlung Willem Fromm | 11.08.1923
Bild 3 - Köln: Zwei Milliarden Mark Schein | Sammlung Willem Fromm | 12.09.1923
Bild 4 - Köln: Fünfhunderttausend Mark Schein | Sammlung Willem Fromm | 01.08.1923

Photos from Greven Archiv Digital's post 08/03/2024

Weltfrauentag & Feministischer Kampftag 2024🪧

Die 1970er Jahre waren in vielerlei Hinsicht von Umbruch geprägt. Ein wichtiger Bestandteil dieser Zeit ist die Frauenbewegung. In diesen Jahren wurde der Grundstein für die fortwährende Emanzipation und Gleichberechtigung gelegt. Die abgebildeten Plakate aus der Sammlung von Martin Stankowski veranschaulichen die Entschlossenheit und Solidarität, mit der Menschen für ihre Rechte und Gleichstellung kämpften – ein Kampf, der bis heute anhält.

Bild 1 - Plakat: §218 | Sammlung Martin Stankowski | 1972
Bild 2 - Plakat: Frauenbefreiungsaktion Köln | Sammlung Martin Stankowski | 1970er Jahre
Bild 3 - Plakat: §218 | Sammlung Martin Stankowski | 1972
Bild 4 - Plakat: Frauen helfen Frauen - Informationsfest | Sammlung Martin Stankowski | 1977

Photos from Greven Archiv Digital's post 27/02/2024

Scheunen-Bilder: Alltägliches im Fokus 📷

Geboren in Düsseldorf, Studium in Wien, Toulouse und Bochum, Ausstellungen in Reading (England), Bonn und Düsseldorf. Manos Meisen ist im Bereich Kunst und Fotografie schon lange sehr umtriebig und hat insbesondere ein Auge für Architektur. Dabei befasst er sich allerdings nicht nur mit Aushängeschildern dieser Zunft, sondern ebenso mit alltäglichen Dingen, die man oftmals auch übersieht oder über die man sich nur wenig Gedanken macht.
Ein sehr passendes Beispiel dafür ist seine Sammlung an Scheunen-Bildern, die sich im Greven Archiv Digital nachvollziehen lässt.

Bild 1 - Kall-Sistig: Scheune | Manos Meisen | nach 2008
Bild 2 - Nettersheim-Bahrhaus: Scheune | Manos Meisen | nach 2008
Bild 3 - Hellenthal-Heiden: Scheune | Manos Meisen | nach 2008
Bild 4 - Kall-Steinfelderheistert: Scheune | Manos Meisen | nach 2008

Photos from Greven Archiv Digital's post 22/02/2024

Stollwerck in Köln - eine süße Erfolgsgeschichte?

Die Firmengeschichte von Stollwerck reicht bis ins Jahr 1839 zurück, als Franz Stollwerck in Köln anfing Hustenbonbons zu produzieren. Alsbald nahm er auch Schokolade und Marzipan in sein Sortiment auf.
Seine Söhne führten die Firma nach seinem Tod weiter und legten den Fokus vor allem auf die Industrialisierung der Produktion. So konnte die Firma zu einer international erfolgreichen werden.
Schwere Jahre bescherten die Weltwirtschaftskrise 1930 und der darauf folgende Zweite Weltkrieg. Die Firma war am Boden und erholte sich erst als 1972 der Schokoladen-Unternehmer Hans Imhoff das Steuer übernahm. Imhoff strukturierte die Produktion um und gab dafür das Areal in der Südstadt auf. Viele Menschen verloren ihre Arbeitsplätze. Gegen die Schließung, Grundstücksspekulationen und den späteren Abriss der Fabrik regte sich vielfach Protest, doch der Wandel in der ehemals industriell geprägten Südstadt war nicht aufzuhalten.

Gänzlich wollte Imhoff Kölns Verbindung zur Schokolade aber nicht kappen. Schon länger träumte er von einem Schokoladenmuseum, wofür er bereits Exponate gesammelt hatte. Mit dem alten Hauptzollamt im Rheinauhafen hatte seine Frau Gerburg Klara Imhoff 1992 den perfekten Standort gefunden. Im Oktober 1993 konnte das Schokoladenmuseum nach nur 13 Monaten Bauzeit bereits eröffnet werden. Es wurde zu einem nie für möglich gehaltenen Erfolg der deutschen Museumsgeschichte: Mit rund 600.000 Besucher:innen im Jahr wurde es zu einer der meistbesuchten kulturellen Institutionen in Köln. Auf mehr als 4.000 m² befindet sich die umfangreichste Darstellung der Geschichte und Gegenwart des Kakaos und der Schokolade weltweit.

Bild 1 - Köln-Altstadt-Süd: Stollwerck-Schokoladenfabrik | Unbekannt | um 1960
Bild 2 - Köln-Altstadt-Süd: Stollwerck-Schokoladenfabrik | Unbekannt | um 1960
Bild 3 - Köln: Abbruch Kakaoturm | Heinz W. Friedriszik | um 1980
Bild 4 - Köln: Fernsehwerbung für Alpia mit Hans Imhoff | Unbekannt | um 1970
Bild 5 - Köln-Altstadt-Süd: Bau des Schokoladenmuseums | Unbekannt | um 1993

Photos from Greven Archiv Digital's post 16/02/2024

Bruder Oswald Kettenberger - der Benediktiner in Jeans 👖

Von der Fotowerkstatt der Benediktinerabtei Maria Laach in die ganze Welt. Gefördert von seinem Abt konnte der damals 34-jährige Mönch die
Fotografie zu seinem Labora-Teil von “Ora et labora” machen. Er fotografiert beim “Rock gegen Rechts”-Festival in Frankfurt, bei den Olympischen Spielen in
München sowie bei den Dreharbeiten von Jesus Christ Superstar in Israel. Ganz besonders ist, dass er schon in den 1970er Jahren in queeren Milieus unterwegs ist, fotografiert schwule Paare in Amsterdam und Crossdresser in London. Was
ihn von der oftmals zynischen oder allzu dokumentarisch-anprangernden
Straßenfotografie seiner Zeit unterscheidet: Der Blick durch sein Kameraobjektiv ist immer Menschenliebend, immer respektvoll. Kettenberger sucht Schönheit und Freundlichkeit und findet sie allenthalben. Er macht viele Fotobücher, steht im Kontakt mit L. Fritz Gruber, seine Bilder werden auf der Weltausstellung der Fotografie gezeigt. Kurzum: Bruder Oswald hätte ein Star werden können in der Fotoszene. Wollte er aber nicht. Dafür war er zu sehr
Mönch, wollte auch nie etwas anderes sein.

Bild 1 - Porträt von Oswald Kettenberger | Unbekannt | um 1970
Bild 2 - Rauchende Frau in einem Zeitschriften-Kiosk | Oswald
Kettenberger | um 1970
Bild 3 - Rock gegen Rechts Festival 1979: Rocksänger auf der Bühne |
Oswald Kettenberger | 16.06.1979
Bild 4 - Boxmeisterschaft in Köln | Oswald Kettenberger | 1968

Photos from Greven Archiv Digital's post 08/02/2024

„Wat e Theater - wat e Jeckespiel“: So lautet das Motto der Kölner Karnevalssession 2024. Damit drückt das Kölner Festkomitee Fassungslosigkeit über das momentane Weltgeschehen aus.
1973 stand der Kölner Karneval unter dem Motto „Fastelovend wie hä es un wor, zick 150 Johr“. Der Kölner Karneval feierte damals sein 150 jähriges Bestehen - wie auf zwei unserer Fotografien zu erkennen ist, auf gewohnt ausgelassene Art und Weise.
Wir wünschen allen Jeckinnen & Jecken eine schöne und sichere Session!

Bild 1 - Kölner Straßenkarneval | Oswald Kettenberger | um 1970
Bild 2 - Köln: Karnevalisten | Wilfried Kaute | 1973
Bild 3 - Karneval - Dreigestirn 1973 | Hansherbert Wirtz| 1973
Bild 4 - Süper-Duett | Brigitte Stachowski | 1975-1985

Photos from Greven Archiv Digital's post 26/01/2024

„Überall lauern Bilder“ - Zitat und Leitsatz der Fotografin Christel Fomm. Im Greven Archiv Digital ist sie vielfach vertreten und ihre Fotografien spiegeln eben diese Überzeugung wider.

1948 in Wuppertal geboren, entschied sie bereits im Alter von 16 Jahren Fotografin zu werden. An der Nonnenschule, die sie zu dieser Zeit besuchte, sorgte diese Idee für Aufsehen. Fomm hatte sich aber bereits entschieden und fand in der Kölner Fotoklasse von Arno Jansen Ende der 1960er-Jahre ihre neue Heimat.

Für die jungen Fotografinnen und Fotografen spielten neue Themen wie Mode, Libertinage, Entdeckerfreude und soziales Engagement eine wichtige Rolle. So war klar, dass sich diese auch in ihren Werken wiederfinden sollten.

Bei Christel Fomm sind diese Punkte bestimmend und am liebsten verdeutlicht sie das anhand der Menschen, die sie mit ihrer Kamera in ganz alltäglichen Momenten eingefangen hat. Unterschiedliche Milieus scheute sie dabei nie und so entstanden verschiedene Fotoserien zu Ereignissen und Situationen. Mal vor Fomms Haustür in der Kölner Südstadt, mal im Ruhrgebiet, oder auch in internationalen Metropolen wie London oder Dublin.

Bild 1 - Köln: Trödelmarkt auf dem Alter Markt | Christel Fomm | 1975-1980
Bild 2 - Rocker in Köln: Treffen am Rhein | Christel Fomm | 1978
Bild 3 - Köln: Menschen bei Regen am Neumarkt | Christel Fomm | 1970
Bild 4 - Kölner Hauptbahnhof: Fußballfans | Christel Fomm | 1975

Photos from Greven Archiv Digital's post 22/01/2024

Köln gegen Rechtsdruck - damals wie heute ❗️

Über 70.000 Menschen sind in Köln gestern auf die Straße gegangen, um ein Zeichen gegen zunehmenden Rechtsdruck & Populismus in Deutschland zu setzen. Schon vergangenen Dienstag haben sich über 30.000 Menschen an einer Demonstration beteiligt, nachdem ein Geheimtreffen der AFD in Brandenburg durch das Recherchezentrum Correctiv Publik gemacht wurde.

Als in Köln ansässige Stiftung freuen wir uns über solch rege Teilnahme und dieses deutliche Zeichen für eine bunte & vielfältige Gesellschaft.
Dass Kölner & Kölnerinnen sich erheben und ein Zeichen gegen Rechts setzen, ist nicht zum ersten Mal passiert und es wird auch nicht das letzte Mal gewesen sein.

Durch die Bilder des gestrigen Tages fühlt man sich an den 9. November 1992 erinnert, als sich über 100.000 Menschen auf dem Chlodwigplatz in Köln versammelten. Unter dem Motto „Arsch huh, Zäng ussenander“ organisierten Künstler der Kölner Musikszene ein Konzert „gegen Rassismus und Neonazis“. W***y Millowitsch, die Höhner, Jürgen Zeltinger, Brings, BAP und viele mehr nahmen daran teil und setzten so schon vor über 30 Jahren ein starkes Zeichen. Manche von ihnen konnte man auch auf der gestrigen Demonstration wiedersehen, denn damals wie heute gilt ❗️

Bild 1 - Konzert gegen Rechts | Kölnische Rundschau | 09.11.1992
Bild 2 - Konzert gegen Rechts | Kölnische Rundschau | 09.11.1992
Bild 3 - Konzert gegen Rechts | Kölnische Rundschau | 09.11.1992
Bild 4 - Konzert gegen Rechts | Kölnische Rundschau | 09.11.1992

demo

Photos from Greven Archiv Digital's post 18/01/2024

Köln - verschneit und wunderschön ❄️

Für uns der perfekte Anlass, um Greven Archiv Digital endlich auf Social Media
vorzustellen. Denn an Schnee-Bildern aus den vergangenen Jahrzehnten mangelt es
uns nicht!

Aber vorerst einen Schritt zurück: Greven Archiv
Digital - was ist das?

GAD, wie es liebevoll abgekürzt wird, ist ein Projekt der gemeinnützigen Irene und Sigurd Greven Stiftung, das sich zum Ziel gemacht hat, das rheinische Foto- und Kulturerbe zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Seit 2018 tragen wir historische und zeitgenössische Bilder und Dokumente zusammen, digitalisieren, katalogisieren und veröffentlichen aus Kirchen-, Wirtschafts- und Pressearchiven, sowie aus Vor-
und Nachlässen von Fotograf:innen und Sammler:innen.

Für Forschung und Wissenschaft, für private,
redaktionelle sowie kommerzielle Zwecke - ein digitales Archiv für das Rheinland und weit darüber hinaus.

Hier auf Instagram wollen wir, wie an diesen schönen
Schnee-Bildern zu erkennen ist, kleine Einblicke ermöglichen. Der wahre Schatz wartet aber unter www.greven-archiv-digital.de. 

Bild 1 - Kinder im Schnee | Helke Rodemeier | Januar 1976
Bild 2 - Ordensbruder im Schnee | Oswald Kettenberger | um 1970
Bild 3 - Köln: Stau | Brigitte Stachowski | Kölnische Rundschau | 02.01.1979

Videos (show all)

Wie kommen historische Fotografien überhaupt in unser Archiv? Die Bilder müssen dafür digitalisiert werden und durchlauf...

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