Interventionistische Linke

Den Abgrund aufhalten, indem wir auf ihn zugehen - widerbesetzen!

Rede der Interventionistischen Linken am 14.1.2023 kurz vor Lützerath.

Wenn wir mit klarem Blick schauen, befindet sich unweit von uns ein sich uns nähernder Abgrund. Wir sind alte Bekannte. Wir kennen diesen Abgrund bereits seit Langem - aus unseren Kämpfen der vergangenen Jahrzehnte; aus den weltweiten Erzählungen derer, die sich der andauernden Zerstörung ihrer kollektiven Lebensgrundlage widersetzen.
In diesen Tagen und Wochen schaut die Welt nach Lützerath, weil sich der Abgrund, vor dem die Welt steht, exemplarisch in dem Abgrund zeigt, der unweit von uns entfernt ist. Kohlebagger weiten diesen Abgrund aus, reißen alles ein, verschlingen und vernichten alles, was nutzlos erscheint für die Monster-Maschine. Diese Monster-Maschine versucht, sich alles und alle zu unterwerfen, uns ihre Interessen des Profits aufzuzwingen, uns ihre falsche Wahrheit zu verbreiten, dass es nicht wichtig sei, die Zerstörung zu verhindern, dass diese Zerstörung doch schon Erfolg eines Kompromisses sei, den auch wir anerkennen müssten. Die Monster-Maschine hat viele Gesichter; es sind die Bagger wie auch die RWEs dieser Welt, die öffentliche Berichterstattung, wie auch die Ampel-Regierungen dieser Tage, die polizeilichen Waffen der Gewalt wie auch die grüne Kunst der Verstellung und der leeren Worte.
Die Monster-Maschine hat viele Gesichter. Doch sie hat nur einen Namen: Kapitalismus. Und für den Kapitalismus hat das Leben keinen Wert. Weil es in letzter Instanz nutzlos für ihn ist. Das Leben hat auch keinen Wert für die, die trotz alledem den Kapitalismus noch immer verteidigen. Es hat auch keinen Wert für die, die ihn aller Tatsachen zum Trotze noch immer reformieren wollen. Ihre manchmal auch löblichen Absichten sind bedeutungslos. Denn die kapitalistische Monster-Maschine kann sich nicht anders am Leben erhalten, als durch die kontinuierliche Verwüstung unserer Welt.
Die Dinge liegen klar auf der Hand: Der sich ausbreitende Abgrund in unweiter Ferne ist das Projekt des Todes, das glaubt im Recht zu sein, nur weil es den Grund und Boden besitzt. Es stellt sich nun eine simple, aber weitreichende Frage: wer muss von was ablassen; sie von ihrem Projekt des Todes, oder wir von unserer Verteidigung des Lebens?
Wir, die wir hier um Lützerath demonstrieren und protestieren und die, die inmitten von Lützerath ausharren und widerstehen, wir alle hierzulande und weltweit, sind die, deren Stimmen die Wahrheit sprechen. Die Wahrheit über die tödliche kapitalistische Monster-Maschine. Wir stehen auch für die, die heute nicht hier sein können, für die, die nicht mehr sind und für die, die noch kommen werden. Doch unsere Stimme der Wahrheit findet kein Gehör bei denen, die in der Welt die Entscheidungen treffen und sie befolgen. Die Wahrheit findet kein Gehör, weil die Regierenden und Gehorchenden außerstande sind, nicht Willens sind, nicht daran interessiert sind, der Wahrheit zuzuhören, die wir ihnen sagen.
Es sind herrschende Taube, die auf unsere machtlosen Stimmen stoßen. Und während wir darum wissen, erfüllt uns die Gewissheit, dass die Regierenden und Gehorchenden jeden Anspruch verloren haben, uns Vorschläge zu verkaufen. Wer die Welt nicht versteht, weil man sie nicht verstehen möchte, kann nicht darauf hoffen, dass wir ihnen unsere Achtung schenken, ihnen unseren Respekt zollen, ihnen Legitimität zusprechen.
Statt zuzuhören, agieren sie mit den immer stumpfer werdenden Instrumenten des Staates, um die Wahrheit, die sich zu entfalten versucht, einzustampfen. Ihre Dialogbereitschaft, ihr Ausdruck von Bedauern und ihr Verweis auf den Rechtsstaat, stehen in einer Reihe mit ihrer Zusammenarbeit mit den Energiekonzernen, in einer Reihe mit ihren Waffen und in einer Reihe mit ihrem permanenten Brechen internationaler Abkommen.
So wie ihr tödliches Repertoire der Gewalt massiv ist, so vielfältig ist unsere Werkzeugkiste des Protests und des Widerstands, des zivilen Ungehorsams und der entschlossenen Gegenwehr. Unsere Werkzeugkiste kann nur dann die Welt reparieren, wenn wir um den Nutzen der verschiedensten Werkzeuge wissen. Für jede Bewegung ein anderes Werkzeug. Doch ein Werkzeug allein macht noch keine Reparatur. Deswegen ist auch das Getöse, das wieder von überall zu vernehmen ist, nur Ausdruck ihrer Angst, dass wir uns um den Nutzen dieser Werkzeugkiste bewusst werden. [kurze Pause]
Erich Kästner, dieser Autor, der Kinderbücher für Erwachsene schrieb, notierte einst auch folgende Feststellung: „Was auch immer geschieht: Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.“ Wir haben es bis jetzt nicht geschafft, die Ausweitung des Abgrunds der Zerstörung aufzuhalten. Bis dato haben wir unsere Werkzeuge zu oft voneinander getrennt genutzt. Wir haben falsch repariert. Und trotzdem wird uns dieser Kakao eingeflößt, demnach stets die, die uns in die Scheiße geritten haben, darüber zu entscheiden haben, welche Werkzeuge wir zur Hand nehmen dürfen. Es stellt sich daher eine zweite simple aber weitreichende Frage: wer hat wirklich das Recht zu bestimmen, wie wir unsere Werkzeuge auswählen und anwenden? Die Antwort liegt, wie wir alle wissen, auf der Hand.
So wie wir hier und heute sind, spüren wir, dass wir zusammen Teil einer sich global bildenden ökologischen Bewegung sind, die die Macht hat, die unterschiedlichsten Kämpfe gegen die Zerstörung miteinander zu verbinden. Vielleicht mag es uns manchmal schwer fallen, diese Verbindungen zu sehen. Doch je entschiedener wir diese Verbindungen aufspüren und stützen, desto wirkmächtiger wird auch diese ökologische Bewegung und ihre Wahrheit. In unseren Herzen tragen wir heute die Möglichkeit, Lebenszeit zu gewinnen. Lebenszeit für uns und für alle zukünftigen Generationen. Lebenszeit für all diejenigen, denen die Regierenden und Gehorchenden heute schon das Leben rauben. Verschmelzen wir.
Bahnen wir uns unseren Weg - auf den Abgrund zu in Verteidigung des Lebens! Auf nach Lützerath!
Lützi_Lebt Alle Dörfer bleiben

"Wir werden in und außerhalb von Lützerath auf den Straßen sein. Vor, am und nach der Großdemonstration am 14.1. Wir werden mit den Vielen vor Ort keinen Zentimeter weichen. Wir werden uns daran beteiligen Zufahrten zu blockieren, Nachschub zu behindern, Verkehrsknotenpunkte zu besetzen."

https://interventionistische-linke.org/beitrag/fossilen-kapitalismus-angreifen-lutzerath-verteidigen

Für das Recht, Kinder zu haben, das Recht, kein Kind zu haben, das Recht, Kinder unter sicheren und gesunden Bedingungen aufziehen zu können, sowie sexuelle Selbstbestimmung für alle. Nicht weniger gilt es gegen Patriarchat und seine antifeministischen Fans durchzusetzen.

Statt kommentierend und moralisierend an der Seite zu stehen, müssen wir im Handgemenge agieren, um Deutungshoheit ringen, Konflikte führen und Widersprüche aushalten – und dort kompromisslos sein, wo es notwendig ist: Verschwörungstheorien erklären nichts, Klimaschutz ist notwendig, Putin führt einen Angriffskrieg, Faschismus ist keine Meinung und N**is kriegen aufs Maul, darüber verhandeln wir nicht.

Aufruf der Interventionistischen Linken zu den Sozialprotesten

»Winter Is Coming: Zeit, Feuer zu machen!«

https://interventionistische-linke.org/beitrag/winter-coming-zeit-feuer-zu-machen

Warmlaufen in . Vor dem Aktionswochenende von sind wir heute auf der Bündnis Demo "LNG stoppen, fossilen Kapitalismus sabotieren!" ✊

👉 https://systemchange.noblogs.org/

Es gab Vorfälle sexualisierter Gewalt eines Täters aus unseren Strukturen. Wir veröffentlichen die Vorfälle und die Identität des Täters, um weitere potentielle Betroffene zu informieren und zu schützen. Alle Infos und Kontaktmöglichkeiten hier: https://t.co/6dbHKwV2LN

Gemeinsam sprengen wir die Ketten des fossilen Kapitalismus. Gegen Frackinggas, den Irrsinn kapitalistischer Lieferketten und neokolonialer Ausbeutung. Kommt alle vom 8.-15. August nach Hamburg!
-> System change Camp & Action days

Nurenteignenimal schlafen, dann beginnt die große Enteignungskonferenz von DW enteignen in Berlin! 💛💜

Als IL sind wir u.a. in der Workshopreihe „Bundesweit gegen & Co.“ am Start. Alle Infos & Anmeldung hier: https://konferenz.dwenteignen.de

Konferenz Deutsche Wohnen & Co. enteignen Die massiven Privatisierungen öffentlicher Wohnungsbestände in den 1990er und 2000er Jahren haben der zunehmenden Vermarktlichung und anschließende „Finanzialisierung“ des Wohnens den Weg bereitet. Die Umwandlung von Wohnraum in eine Finanzanlage verschärft die Wohnungskrise in den Städten,...

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📢 Kundgebungen am 3.5.
👉 10:00 Uhr vor dem irakischen Konsulat Frankfurt, Westendstraße 12.
👉 14:00 Uhr vor dem Auswärtigen Amt Berlin, Werderscher Markt 1.
👉 17:00 Uhr vor dem Cineplex Marburg, Biegenstraße 1a.
👉 10:00 Uhr vor dem Grünen Bürgerbüro Podsdam, Jägerstraße 18

📌 Kommt am 3.5., dem internationalen Tag der Pressefreiheit, zu den Kundgebungen für die Freilassung von Marlene und Matej, zwei im Irak festgenommene Journalist:innen.

➡️ Die zwei Journalist:innen wurden im Zuge ihrer Recherche im Sengal inhaftiert und verschleppt, wenige Tage danach bombardiert die Türkei Regionen im Nordirak. Ihre Inhaftierung steht im Kontext dieses Krieges und folgt klar der Strategie, die internationale Öffentlichkeit von der Beobachtung auszuschließen. Wir wollen unsere Freund:innen zurück!

Die fossilen Importe kappen & den Krieg stoppen. Wir sind am Aktionstag von ̈nde Fridays for Future Deutschland Rheinmetall entwaffnen am Start!

👉https://www.ende-gelaende.org/aktionstag-27-03/

Die besuchte letztes Jahr Europa. Ihre „Reise für das Leben“ war nicht weniger als ein historisches Unterfangen. Unsere InterSol-AG hat nun, zwei Monate nach der zapatistischen Abreise, ein Resümee verfasst.
https://blog.interventionistische-linke.org/internationalismus/ein-historisches-unterfangen