Pakiv European Roma Fund
The Pakiv European Roma Fund is a forum of the debate and intellectual reflection of the Roma Moveme
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"Bă, de ce ești tu țigan?" - Documentar Nicolae Gheorghe Nicolae Gheorghe a fost cel mai important intelectual rom din lume, părintele activismului civic rom a pus bazele "Națiunii Rome", un concept ce va fi detali...
https://theateramolgaeck.org/theaterprogramm/roma-tag-festival-2024/
Roma-Tag Festival 2024 - Theater am Olgaeck / 14.-24.4.2023
Gerne verlinken wir die PRESSEMITTEILUNG der Neuen deutschen Medienmacher*innen zur Verleihung der „Goldenen Kartoffel“ 2021 an die unterirdische Debatte über „Identitätspolitik“ in bürgerlichen Medien, die in einer sehr guten Begründung den rassistischen Charakter und die Gefahr der Debatte über „Identitätspolitik” in bürgerlichen Medien beschreibt:
PRESSEMITTEILUNG
Einsatz für die verlorene Ehre des alten, weißen Mannes:
„Goldene Kartoffel“ 2021 geht an die unterirdische Debatte über „Identitätspolitik“ in bürgerlichen Medien
Seit 2018 verleihen die Neuen deutschen Medienmacher*innen die „Goldene Kartoffel“. Der Preis für besonders unterirdische Berichterstattung geht an Medien oder Journalist*innen, die ein verzerrtes Bild vom Zusammenleben im Einwanderungsland Deutschland zeichnen, Probleme und Konflikte stark übertreiben, Vorurteile verfestigen und gegen journalistische Standards verstoßen.
Die Goldene Kartoffel 2021 geht an die Debatte über „Identitätspolitik” in bürgerlichen Medien, die rechtsradikale Thesen normalisiert und salonfähig gemacht hat.
Die Jury begründet ihre Entscheidung so:
„Identitätspolitik” ist – anders als Klima, Steuern oder Rente – kein Thema, das mit dem Alltag (von irgendwem) zu tun hat und das niemand so richtig versteht. Trotzdem wurde es im Jahr 2021 in den meisten Medien rauf und runter diskutiert, mit Stichworten wie „Cancel Culture”, „bedrohte Meinungsfreiheit” und „Rassismus gegen Weiße”.
„Identitätspolitik – woke oder Wahnsinn?“ hieß es im Deutschlandfunk. „Spaltet Identitätspolitik die Gesellschaft?“ wollte das NDR-Kulturjournal wissen. „Eine radikale Geisteshaltung zerstört unseren Westen” fabulierte die Welt am Sonntag. Sogar Politmagazine wie rbb-Kontraste recherchierten zu „Gendern: Gaga oder Gleichberechtigung?“ und frontal21 zu „Schweig, alter weißer Mann! – Wie Identitätspolitik spaltet”. Auch eine eigene Folge des Presseclubs musste her. Der Spiegel lieferte eine ganze Titelgeschichte: „Aufstand gegen den alten weißen Mann: Spaltet Identitätspolitik die Gesellschaft?”. Fehlte eigentlich nur noch ein ARD-Brennpunkt.
Nach den rechtsterroristischen Anschlägen von Halle und Hanau, dem Mord an Walter Lübcke und dem Einzug von Rechtsextremen in sämtliche deutsche Parlamente wurde ernsthaft darüber sinniert, ob „linke Identitätspolitik” das harmonische Zusammenleben bedrohe. Und nur wenige Monate nach der “Black Lives Matter”-Debatte haben sich im Frühjahr 2021 fast alle Medien in Deutschland gefragt, ob People of Color und Schwarze Menschen mit ihrem Antirassismus nicht doch zu weit gehen.
Die Frage nach der Spaltung der Gesellschaft ist alles andere als harmlos. Sie dient dazu, die Stimmen von Feminist*innen, Schwarzen Menschen, Migrant*innen, behinderten oder queeren Menschen usw. zu delegitimieren. In rechtsextremen Foren wird schon lange gegen angeblich allmächtige, „identitätspolitische” Minderheiten gehetzt. Dass sich diese Wahrnehmungsstörung 2021 auch in bürgerlichen Medien breit gemacht hat, ist bedenklich.
Was Medien leisten könnten, aber nicht lieferten
2021 wurde die Chance verpasst, darüber zu diskutieren, wie wir zu einer gerechten, progressiven, diskriminierungssensiblen Gesellschaft werden. In langen Berichten oder Titelgeschichten hätten zum Beispiel Konzepte wie die Critical Race Theory, Affirmative Action und gendergerechte Sprache erklärt und diskutiert werden können. Stattdessen blieb das Niveau meist unterirdisch. Der Fokus lag auf den wabernden Wahnvorstellungen reaktionärer Gruppen. Eine in jeder Hinsicht unterirdische Debatte.
Die Jury findet:
Die Debatte über „Identitätspolitik” in deutschen Medien 2021 war überzogen, unsachlich, polarisierend und hat rechtsradikale Erzählungen salonfähig gemacht. Deshalb gebührt ihr die “Goldene Kartoffel” und damit, herzlichen Glückwunsch, so gut wie allen Medien des bürgerlichen Spektrums, von der taz bis zur FAZ, von ARD bis ntv, von Deutschlandfunk bis Radio Energy. Das war wirklich ein Gemeinschaftswerk.
Neue deutsche Medienmacher*innen
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https://neuemedienmacher.de/aktuelles/beitrag/goldene-kartoffel-2021/
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