Beckenboden-im-Zentrum

Fachärztin für physikalische Medizin & Rehabilitation mit dem Zusatzfach: Geriatrie. Expertise in

15/11/2023

Aus der ÄK:

Bundesgesundheitsminister Rauch plant eine große
GESUNDHEITSREFORM
Was man bisher weiß:
Er besuchte skandinavische Länder und Apotheken.
Er spricht von Vorbildern, Lösungen, Ökonomisierung, Effizienz, AUT IDEM, Bewertungsboard, neuen Kassenstellen und Zentren.
Er spricht von einem Gesundheitssystem ohne Interessensvertretung und Mitsprache der Ärzteschaft.
Was bedeutet das konkret?
Dies ist die Expertise von Ärzt:innen zur Gesundheitsreform, wie sie von Bundesgesundheitsminister Rauch geplant ist.
Immer wieder werden die skandinavischen Länder als Vorbild genannt:
Finnland als Vorbild:
In Finnland wird der voll digitalisierte und statistisch erfasste Patient einem Zentrum zugeteilt. Dort wird von medizinischem Personal beurteilt, ob er zu einem Arzt darf.
Man hat weder ein Recht darauf einen Arzt zu konsultieren, noch kann man sich das Zentrum oder den Arzt aussuchen. Aber Finnland leidet tatsächlich nicht unter Ärztemangel. Fast alle Mediziner arbeiten parallel zum staatlichen im privaten Sektor.
Schweden als Vorbild:
Das schwedische System ist staatlich durchreguliert.
Es gibt nur eine staatliche Krankenkasse und kaum Zusatzversicherte. Für viele Leistungen müssen gedeckelt Zuzahlungen geleistet werden.

Die Versicherten werden einem Zentrum zugeteilt und können sich dort einen Hausarzt aussuchen. Nur dieser ermöglicht den Zugang zum Facharzt.
Wann ein Patient allerdings behandelt wird, entscheiden Richtlinien und Kapazitäten, nicht die Beschwerden oder der Arzt. Das System ist überlastet und überbürokratisiert. Lange Wartezeiten auf Behandlungen die Folge.
Aber Schweden leidet tatsächlich nicht unter Ärztemangel im Kassensystem. Regelmäßige Arbeitszeiten und relativ gute Gehälter locken Ärzte aus anderen Ländern in Schweden zu arbeiten.
Apotheken. Die Lösung?
Apotheken sind wichtige Partner.
Es geht hier nicht um Blutdruck oder Blutzucker messen oder Teststreifen in Urin tauchen. Jeder kann das alleine zu Hause; natürlich kann das auch eine Apotheke.
Nur was dann?
Vielleicht ist es doch der Blinddarm?
Apotheken sind keine Alternative für das medizinisch Notwendige.
Das medizinisch Notwendige ist die Interpretation der Befunde, weitere Diagnostik, Erkennen und Behandlung der Erkrankung. Das ist die Kernkompetenz von Ärzten.
Ökonomisierung. Die Lösung?
Ein durchökonomisiertes Gesundheitswesen kann nicht nach medizinischer Notwendigkeit im Sinne des Patienten entscheiden, sondern muss ökonomischen Vorgaben folgen. Die echten Menschen, nämlich der Arzt und der Patient, sind Kostenfaktor und Gewinnbringer.
Wohin das führt, sieht man in Deutschland:

Spekulanten und Konzerne kaufen oder übernehmen Zentren und Praxen in großem Stil.
Ziel ist die Rendite zu steigern, um gewinnbringend weiterzuverkaufen oder Vermögen aus solidarisch einbezahlten Versicherungsgeldern anzuhäufen.
Sollte das Spekulationsobjekt aber nicht gewinnbringend sein, wird es insolvent und muss mit Steuer- oder Versicherungsgeldern gerettet werden.
Der deutsche Ethikrat hat bereits 2016 festgestellt, dass ökonomischer Druck „problematische Auswirkungen auf die Entscheidungen im ärztlichen und pflegerischen Bereich und damit auf das Patientenwohl“ hat.
Zur Gewinnmaximierung schreckt man nämlich nicht davor zurück, auch Druck auf Ärzt:innen auszuüben, nicht nach medizinischer Notwendigkeit sondern nach Umsatzzielen zu entscheiden. Mit medizinischem Gewissen und medizinischer Ethik nicht vereinbare Forderungen.
Profit gegen Patientenwohl - in einem von den Versicherten selbst finanzierten System(!)
Information zur Desinformation: Das ist auch in Österreich möglich. Denn wenn die Ärztekammer kein Mitspracherecht mehr hat, kann die Politik allein beschließen, dass Praxen und Zentren auch von privaten Betreibern „effizient“ geführt werden dürfen.
Laut Medienberichten „könne man das gesetzlich verankern“. Konjunktiv bedeutet bei so knapper Begutachtungsfrist tatsächlich, dass etwas so Wichtiges noch nicht festgeschrieben wurde?
Es ist zweifellos bequemer sich durch private Konzerne aus der politischen Verantwortung für die Versorgung zu stehlen, allein - die Verantwortung für ein Gesundheitswesen, in dem Profit und nicht mehr das Patientenwohl im Vordergrund steht, wird
bleiben.

Verschreibung von Arzneimitteln:
AUT IDEM - gleicher Wirkstoff -andere Tablette
Ökonomische Wirkstoffe werden für statistische Krankheiten verordnet.
Echte Menschen nehmen Tabletten. Echte Menschen haben nicht nur individuelle Versicherungsnummern, sie haben auch individuelle Handicaps. Sie sehen etwa schlecht und haben Probleme beim Schlucken. Und für diese echten Menschen sind deren Form, Farbe, Zusammensetzung und Teilbarkeit/ Mörserbarkeit und Überzug auch im Sinne der Patientensicherheit wichtig.
Bewertungsboard
Verglichen wurde dieses Gremium mit dem Institut für Wirtschaftlichkeit und Qualität in Deutschland. Ziel des deutschen Instituts ist allerdings die Förderung von Wissenschaft und Forschung und nicht die Bewertung von Arzneimitteln.
Das zeigt sich auch in der Besetzung des Stiftungsrats, der zur Hälfte aus Ärzten und zur Hälfte aus Versicherungsträgern besteht.
Hochpreisige neue Arzneimittel sind für schwer kranke Menschen oft die letzte Hoffnung. Insbesondere in der Krebstherapie. Daher muss die Entscheidung, ob sie eingesetzt werden bei den behandelnden Ärzten (Tumorboards) bleiben. Nur sie können in Zusammenschau der individuellen Befunde und nach Stand der Wissenschaft entscheiden, ob das eine Behandlungsmöglichkeit ist.
Ein Bewertungsboard, das allein in der Besetzung der Stimmberechtigten einen deutlichen Überhang an Ökonomie gegenüber Qualität hat, wird dazu kaum in der Lage sein.
Neue Kassenstellen. Die Lösung?

Neue Kassenstellen werden das Problem bei bereits freien nicht lösen. Denn Versicherte sind echte Menschen und brauchen einen ARZT und keine Kassenstelle.
Stärkung des Niedergelassenen Systems-DIE Lösung. Aber?
Gute Medizin kostet Geld.
Auch niedergelassene Ärzt:innen stehen unter wirtschaftlichen Zwängen.
Doch das Ziel ist nicht, kurzfristig Rendite zu machen, um dann gewinnbringend zu verkaufen, sondern nachhaltig und langfristig die Patientenversorgung zu sichern.
Die niedergelassenen Ärzt:innen bieten den billigsten und niederschwelligsten Zugang zur medizinischen Notwendigkeit. Vollkommen transparent: jede:r Versicherte bekommt eine Information, was sein Arzt geleistet hat und wieviel er dafür verdient.
Und das Beste daran: die Ärzt:innen sind schon (noch) da! Obwohl in den letzten Jahren immer weniger Ärzt:innen, unter anderem wegen überbordender Bürokratie und eines antiquierten Leistungskatalogs aber auch weil sie den wiederkehrenden leeren Versprechen der „Stärkung“ schon lange nicht mehr glaubten, Kassenstellen übernehmen wollten, gibt es (noch) niedergelassene Ärzte.
Nach der Gesundheitsreform soll es sie allerdings nicht mehr lange geben.
In ca 2 Jahren wird die Valorisierung, also Wertanpassung, der bestehenden Verträge ausgesetzt. Die Ärztekammer, als bezahlte Standesvertretung wäre nicht mehr berechtigt, Verträge für die Ärzt:innen kollektiv zu verhandeln. Jeder einzelne Arzt müsste bis dahin allein einen individuellen

Einzelvertrag mit der Sozialversicherung aushandeln. Denn die Ärztekammer, als Interessensvertretung der Ärzte, dürfte dann die Interessen nicht mehr vertreten.
Eine unsichere Zukunft für die Ärzte und ihre Patienten und das wahrscheinliche Ende vieler gut versorgender, engagierter Praxen - die es im Gegensatz zu Zentren schon gibt. Das ist weder eine Stärkung noch löst es ein Problem wie zum Beispiel Ärztemangel im Kassensystem.
Ärzt:innen sind unverzichtbar in jedem Gesundheitssytem.
Auch nach einer Gesundheitsreform.
Nicht nur ärztliche Expertise ist unverzichtbar. Unverzichtbar ist auch die nicht verhandelbare Beachtung ärztlicher Interessen gegenüber der Politik und den Sozialversicherungen. Mag politisch unbequem sein, aber unverzichtbar für eine nachhaltige und langfristige Patientenversorgung.
Denn die Verantwortung für ein Gesundheitswesen, in dem nach einer Reform nicht mehr das Patientenwohl im Vordergrund steht, trägt ganz allein die Politik.
Diese Information haben als offenen Brief an Bundesgesundheitsminister Rauch auch alle Parlamentsparteien erhalten.

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