SPHAIR
SPHAIR findet junge Schweizer Nachwuchspiloten und Fallschirmaufklärer. SPHAIR trouve de jeunes pi
Experten aus der zivilen und militärischen Luftfahrt prüfen die Kandidaten in einem mehrstufigen Verfahren und bereiten sie auf die Praxis vor. Das SPHAIR Zertifikat ist Qualitätssiegel für das Talent und das Engagement der Kandidaten. Es ist die Eintrittskarte für den professionellen Sprung in die dritte Dimension.
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📆Screening Daten – Deutsch
13.06./14.06./02.08./03.08.2022
📆Date des screenings – Français
15.06./04.08.2022
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Fönsi, the display pilot of the Swiss Hornet Display Team, takes us to his first airshow abroad! But how does life as a fighter jet pilot look like? We had the chance to follow Fönsi and take a look behind the scenes. Enjoy "Call Sign Falcon 17"!
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Call Sign Falcon 17 | Life of a Fighter Jet Pilot | Swiss Air Force Fönsi, the display pilot of the Swiss Hornet Display Team, takes us with him to his first airshow abroad! But how does life as a fighter jet pilot look like?...
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Happy visitors 🤩, very nice weather ☀️, a face2face with the Super Puma Display Team 👐 & another phenomenal flyover of the PC-7 TEAM 💫! Thanks to everyone - you guys rock! 💪
SPHAIR-Kurs S-124-2021
Wir blicken auf zwei harte, aber lehrreiche Wochen zurück.
Begonnen haben wir am Sonntagnachmittag, dem 18. Juli 2021, mit einer Flugplatzrundführung vom Flugplatz Lommis und dem Eintrittstest. Diesen schlossen alle mehr oder weniger positiv ab. Danach teilten wir uns auf und gingen in unsere Gastfamilien,
welche sich alle in Flugplatznähe befanden.
Am Montag ging es direkt mit einem kurzen Theorieblock und anschliessend unserem ersten Flug los. Für einige war dies der erste Flug überhaupt in einem Kleinmotorflugzeug. In den folgenden Tagen dieser ersten Woche erlernten wir so die Grundlagen des Fliegens. Dabei machten wir alle grosse Fortschritte und investierten sehr viel Zeit - auch abends im Cockpit. Am Donnerstag, nach insgesamt fünf Flügen, bekamen wir durch unseren bisherigen Fluglehrer einen Zwischenstand unserer Fähigkeiten, bevor wir den Fluglehrer dann wechselten.
Beim jeweils anderen Fluglehrer starteten wir direkt mit einem Flug, in welchem wir die Reaktion auf einen Strömungsabriss und die Ausführung von Steilkurven anschauten. Wir wurden bereits am Freitagabend ins Wochenende entlassen, da in unserer ersten Woche das Wetter an jedem Tag gut war.
In der zweiten Woche starteten wir wieder am Montagmorgen. Auch in dieser Woche verbrachten wir viel Zeit mit dem Fliegen. In den Theorieblöcken bereiteten wir den geplanten Navigationsflug vom Mittwoch vor. Hierbei war es bis Mittwochmorgen nicht sicher, ob der Flugplatz in Alpnach oder jener in Dübendorf unser Ziel werden würde. Leider war das Wetter am Mittwoch, wie bereits zu Beginn der Woche, schlecht und wir wichen nach Dübendorf aus. Dieser Flug bereitete allen Teilnehmern sehr viel Spass, da wieder etwas Neues auf uns zukam. Unseren letzten Flug absolvierten wir alle am Donnerstag, zusammen mit dem P&S Flight Instructor, einem Vertreter der Schweizer Luftwaffe. Am Abend erfuhren wir unsere Resultate der nun hinter uns liegenden, zwei Wochen. Glücklicherweise haben alle Teilnehmer bestanden. Mit dem Freitag, 30. Juli, endete so auch unser Flugkurs.
Nun sind wir leider bereits am Ende des Flugkurses. Es war auf jeden Fall für alle eine interessante, intensive Zeit, in welcher wir neben anderen tollen und bleibenden Momenten wirklich das Fliegen erlernt haben.
SPHAIR Parakurs F-204
Sieben junge Männer verteilt in der ganzen Schweiz freuen sich auf einen zweiten Sphair-Kurs in Beromünster. Allesamt verfolgen einen gemeinsamen Traum, nämlich die Rekrutenschule als Fallschirmaufklärer zu absolvieren. Diese gewaltige Hürde meistert man aber nicht mit einem Sprung, sondern sie ist in Etappen aufgeteilt. Unser nächstes Ziel ist die Erlangung der zivil anerkannten Fallschirmspringerlizenz im Kurs zwei. Die Motivationsgründe können unterschiedlicher nicht sein, sie reichen von Selbstverwirklichung bis zum Dienst am Vaterland. Jeder hatte sich auf diese zwei Wochen auf seine eigene Art und Weise vorbereitet, denn man weiss, ein Kinderspiel ist es nicht.
Am Montagmorgen ist es so weit. Um zehn Uhr müssen wir beim Flugplatz Beromünster antreten. Da wir schon ungefähr wissen was uns erwarten wird, hält sich die Nervosität in Grenzen. Dennoch ist bei jedem eine gewisse Spannung spürbar. Wir sind erstaunt, dass wir den Kurs nur zu siebt antreten, es bedrückt uns auch ein wenig, da man bekanntlicherweise schwere Situationen in der Gruppe besser meistern kann. Doch davon lassen wir uns nicht klein krie-gen. Für die meisten ist der Flugplatz Beromünster kein Neuland, alle bis auf jemand waren hier schon im Kurs eins. Weil die Routine schon vorhanden ist, brauchen wir auch nicht lange, um mit dem Programm anzufangen.
Am ersten Tag geht es noch nicht in die Luft. Zuerst müssen wir die Verhaltensweisen bei Fehlfunktionen 100 Prozent fehlerfrei abrufen können, bevor wir abheben dürfen. Das Ganze verläuft reibungslos und bei jedem ist die Sicherheit am Schirm gewiss. Nach ein paar Theorielektionen und den Briefings ist es endlich so weit. Am zweiten Tag kommt der Moment, auf den wir alle gewartet haben, bereits am Morgen heben wir zum ersten Mal ab. Glücklicherweise ist das Wetter in der ersten Woche hervorragend, sodass wir am Tag vier bis fünf Mal springen können. Das hat erhebliche Auswirkungen auf unsere Leistung, bei allen sind markante Fort-schritte spürbar. Der Tagesablauf der ersten Woche sieht im ungefähren jeden Tag gleich aus.
Wir stehen auf, machen Morgensport, springen bis zum Mittagessen, springen bis zum Abendessen, je nach dem noch ein Sprung danach, oder sonst lediglich unsere gesammelten striche der Versäumnisse abverdienen und zum Tagesabschluss noch unser Tagebuch führen. Leider müssen wir uns am Donnerstag von Maurus, der nun einen anderen Weg einschlagen wird, verabschieden. Im Gegenzug merkt man immer mehr, wie wichtig uns allen unser Traum des Fallschirmaufklärer ist. Wir zeigen dies in dem wir ehrgeizig, fokussiert, motiviert und durchhaltend an den Tag herangehen. Am Freitag springen manche Springer ihre ersten RWs. Erste Erfahrungen berichten, dass man ein anderes Bewusstsein in der Luft entwickelt, man müsse nun viel präziser sein und all sein Können anwenden, um erfolgreich in Formation zu fallen. Mit dieser neuen Fähigkeit merkt man, dass wir unserem Kursziel sehr nahe sind, was uns mit zusätzlicher Motivation boostet. Obwohl wir sehr Freude am Kurs haben und am liebsten die ganze Zeit weiterspringen würden, freuen wir uns doch, dass wir am Samstagmorgen abtreten und nach dieser fordernden Woche das Wochenende zu Hause verbringen dürfen.
Am Sonntagabend rückten wir erholt von der ersten Woche und mit neuer Energie wieder in die Unterkunft Don Bosco ein. Neben ein paar Sprüngen gab es bereits am Morgen den berüchtigten Parafit-Test. Als Gruppe meisterten wir ihn alle erfolgreich und konnten somit voller Stolz den Abend abrunden. Anschliessend wurden wir vergleichsweise früh entlassen, um uns ordentlich auf die Theorieprüfung vorzubereiten. Obwohl es ein erfolgreicher Tag war, mussten wir uns von einem Kameraden aus gesundheitlichen Gründen verabschieden, was für alle von uns ein Motivationsdämpfer war. Am Dienstag hatten wir noch einen sprungreichen Tag. Danach tobte sich der Kursleiter an unseren Schirmen aus und wir durften diese als Packprüfung entwirren. Am Abend wurden wir erneut früh entlassen, um ein letztes Mal für die Theorieprüfung lernen zu können. Das viele Lernen lohnte sich, denn bereits am Mittwochmorgen konnten alle Kursteilnehmer die Theorieprüfung erfolgreich meistern. Anschliessend zeigten wir unsere sportliche Leistung. Denn der 2. Sporttest stand vor der Tür. Alle von uns konnten mit verbesserter Leistung punkten. Auch das Gespräch mit dem Inspektor verlief für alle mehr oder weniger positiv. Beim Mittagessen waren wir alle sehr erschöpft. Doch konnten wir uns durch ein hervorragendes Essen wieder erholen. Nach dem Essen ging es gleich weiter mit der Planung eines «Injumps». Dabei lernten wir, wie viele Vorbereitungen getroffen werden müssen, um eine Aussenlandung sicher durchzuführen können. Mit anschliessender Besichtigung der Landezone sind wir bestens vorbereitet für unseren ersten «Injump». Nach kurzen Wartungsarbeiten am Rollfeld machten wir uns auf den Weg zu unserem Schwimm-Test. Auch bei diesem Test zeigten wir unser Können von bester Seite und schlossen den Test erfolgreich ab. Müde aber fröhlich machten wir uns auf den Weg zum Flugplatz mit anschliessender Vorbereitung unseres Fallschirmes für den nächsten Tag. Am Donnerstag sprangen wir die letzten 5 Sprünge des Kurses, ausserdem war an diesem Nachmittag der Tag der Angehörigen, bei welchem uns Eltern und Freunde besuchten und sogar etwas zu Essen daliessen. Der krönende Abschluss des Tages und des Kurses stellte der letzte Sprung dar, denn es war der geplante Injump bei welchem wir mit dem Schirm auf einem Hügel landeten und anschliessend grillierten. Alle kamen unversehrt am Boden an und schlussendlich erreichten die verbleibenden fünf alle das Kursziel, nämlich die zivile Sprunglizenz. Anschliessend an folgten die letzten Liegestützen des Kurses und danach konnten wir alle sorgenfrei beim grillieren dem Sonnenuntergang zusehen.
Da wir sehr schnell im Kursprogramm vorankamen und zu diesem Zeitpunkt alle obligatorischen Aufgaben erfüllt hatten, deutete alles auf ein Abtreten am Freitagabend hin. Am Freitagmorgen konnten wir bis um sieben ausschlafen und anschliessend mussten wir nur noch ein paar kleinere Aufgaben erledigen, wie beispielsweise unsere Sprungbücher zu vervollständigen, unser Material aufzuräumen und noch das Abschlussgespräch mit dem Kursleiter, bei welchem er uns ein Feedback zum Kurs gibt. Alles in allem waren es zwei sehr schöne aber anstrengende Wochen, in welchen wir insgesamt 28 mal aus dem Flugzeug sprangen, viel Sport machten und oft auch ein wenig müde waren.
SPHAIR Kurs S-129-2021
Am Sonntag Abend hiessen uns unsere Fluglehrer Herr R. Bütler und Herr C. Hegner am Bahnhof Netstal herzlich willkommen. Nach einem kurzen Einleben in der Unterkunft Molkibett in Netstal fuhren wir zum Flugplatz, um die erste Prüfung abzulegen. Unser erster Eindruck war ein familiärer und seriöser, was sich bewahrheitete und uns das Lernen bestens ermöglichte. Herr Bütler beeindruckte uns gleich von Anfang an mit seiner gewaltigen Flugerfahrung und vielen spannenden Anekdoten, während Herr Hegner uns durch seine Tätigkeit als Direktor des BAZL die Hintergrundfakten und politischen Vorläufe der Zivilluftfahrt vermitteln konnte.
Die ersten Tage waren stressig - es wurde viel gemeinsam gelernt und vorbereitet, jedoch in ständiger Begleitung von exzellenter Verpflegung und Beherbergung, was uns die langen
Abende verschönerte und unseren Gruppenzusammenhalt stärkte. Besonders der erste Flug war eine unglaubliche Erfahrung, denn wer hat zuvor schon einmal ein Flugzeug selber durch einen so atemberaubenden Luftraum gesteuert? Wir waren fasziniert von der Bergwelt der Glarner Alpen und genossen zunächst vor allem den Ausblick aus unserem Breezer B600 Elegance, bevor wir dann ab Dienstag selber unsere ersten Übungen flogen. Der Mittwochmorgen begann regnerisch, jedoch erhellte der Besuch des P&S FI C. Fankhauser unsere Stimmung. Nach einem informativen Vortrag des langjährigen Militärund Zivilpiloten und den darauffolgenden Standortgesprächen bereiteten wir wie gewohnt unseren nächsten Flug vor. Der spektakuläre Auftritt des für uns eingeflogenen Super Pumas war eines der Highlights der ersten Woche.
Zwischen den Theoriestunden und Übungsflügen verbrachten wir unsere Pausen Gemsch spielend und Kägi Fret essend. So wuchs unsere kleine Gruppe zusammen und unsere gemeinsamen Mittagspausen und Abendessen wurden immer amüsanter. Dennoch bedeutete das abendliche Vorbereiten der Flüge viel Arbeit und wir waren stets froh über unser gemütliches Bett und die komfortable Unterkunft. Auch die restlichen Tage der ersten Kurswoche waren alles andere als monoton, denn Herr Hegner ermöglichte uns eine Besichtigung seines selbst gebauten Flugzeuges und konnte unsere zahlreichen Fragen detailliert beantworten. Am Freitag erlernten wir das korrekte Ausleiten eines Stalls, beeindruckende Steep Turns zu fliegen und wir kamen in den Genuss des Leichtigkeitsgefühls beim Ausführen der Evolutionen. Nach diesem abwechslungsreichen Flug ging es ab in ein erholsames Wochenende. In der zweiten Woche begrüsste uns der Sommer zurück, das Wetter wurde sonniger und die Laune war dank neu gebastelten Namensschildern (siehe Foto) bestens. Nach den Flügen mit unterschiedlichsten Elementen der vergangenen Woche wurde nun vor allem auf die Platzrunden Wert gelegt. Anfangs kam uns diese Abfolge von Procedures, Checks und Funksprüchen wie eine grosse Hürde vor, doch mit der Zeit und mit viel Übung meisterten wir auch dies. So fühlten wir uns gut auf den Navigationsflug vom Mittwoch vorbereitet. Mit warmen Temperaturen und grosser Erwartung war der Flug nach Alpnach ein richtiger Genuss! Der Fluglehrer zeigte uns die aus Bodensicht wohlbekannte Gegend erstmals aus der Luft und wir genossen das Panorama in vollen Zügen.
Von diesen Erlebnissen vorbereitet starteten wir am Donnerstag Morgen unsere Testflüge mit Herrn Fankhauser. Besonders eindrücklich fanden wir, dass wir nun selbstständig und kontrolliert ein Flugzeug steuern konnten. Von den Sonnentagen, Frau Schnyders Gastfreundschaft und unserem
Gruppenzusammenhalt verwöhnt, fiel uns der Abschied am Kursende nicht leicht. Ob mit Empfehlung oder ohne - wir haben es als eine grosse Bereicherung und Freude empfunden,
dass wir gemeinsam diesen Kurs absolvieren durften, und werden diese grossartige Zeit nie
vergessen.
SPHAIR Parakurs F-102
Am 3. Juli 2021 war es für uns neun Jungs soweit, unser Weg zum Fallschirmaufklärer begann. Gleich zu Beginn wurden wir mit vielen neuen Informationen und Regeln vertraut gemacht, um ein Gelingen der kommenden zwei Wochen zu begünstigen. Wir alle waren gespannt und motiviert, was wir erleben würden.
Bedauerlicherweise war unser Kurs nicht wie jeder andere. Durch das mehrheitlich schlechte Wetter, kamen wir in der ersten Woche, ausser beim Tandemsprung, gar nicht zum Springen. Die freie Zeit nutzten wir also, um uns ausgiebig mit der Theorie, dem Packen des Fallschirms und dem Sport auseinanderzusetzen. Viele von uns haben die Vorgänge beim Packen nach einiger Zeit so verinnerlicht, dass wir während des Schlafens begannen, unseren Schlafsack wie einen Fallschirm zu packen. Natürlich wurden auch einige Sporttests absolviert um zu sehen, wo wir sportlich stehen und was das für den RS-Alltag bedeuten würde. Auch die richtige Körperhaltung für den Sprung selber, wurde mit vielen Repetitionen geübt.
Unser Tag startete jeweils um 0600 mit der Tagwache. Wenige Minuten später trafen wir uns vor der Turnhalle für den Morgensport. Meistens gingen wir eine Runde Joggen. Dazwischen gab es kurze Stopps, in denen wir andere Muskelgruppen trainierten. In der Unterkunft angekommen bekamen wir Zeit, um zu duschen und uns zum Flugplatz zu verschieben. Beim nachfolgenden, selbst gemachten Morgenessen, knurrten unsere Mägen und schreiten förmlich nach Konfibrot, Früchten oder Müsli.
Daraufhin begannen wir den Flugplatz sprungbereit aufzubauen, erledigten unsere Ämtli und bereiteten uns mental auf den Absprung vor. Als es endlich mit dem ersten Sprung losging, stieg die Anspannung. Spätestens im Porter, als der Kerosingeruch in unsere Nasen drang, waren wir alle entspannt, aber trotzdem voll konzentriert. Der Sprung aus dem Flugzeug war so überwältigend, dass die Zeit fast stehen blieb. Noch nie hatten wir so etwas Surreales und Schönes zugleich erleben dürfen. Natürlich war die Freifallzeit viel zu kurz aber der länger dauernde Schirmflug, machte einiges wieder wett. Währenddessen konnten wir unglaubliche Wolkenformationen beobachten, welche man nicht alle Tage sieht. Zurück auf dem Boden, begannen wir sofort wieder mit dem Packen des Fallschirms.
Nach jedem Sprung bekam jeder sein persönliches Debriefing, indem aufgezeigt wurde, was wir gut machten und was wir noch verbessern sollten. Uns gefiel es sehr, wie die Kursleiter/helfer auf unser Empfinden eingegangen sind und uns immer sehr hilfreiche Tipps mitgeben konnten. Beim Mittagessen hatten wir jeweils Zeit, die persönlichen Erlebnisse unter den Kameraden zu teilen. Der Nachmittag und frühe Abend lief darauf fast gleich ab. Vor dem Schlafengehen bekamen wir noch Zeit für unser Tagebuch. Dies war manchmal sehr anstrengend und nervenaufreibend, da wir alle sehr müde waren. Um 23.00 Uhr war dann auch Lichterlöschen, um uns die geforderten Stunden Schlaf zu gönnen, damit wir für den nächsten Tag wieder gewappnet waren.
Alles in allem war dieser Kurs eine sehr lehrreiche und anstrengende, aber auch stets mit Belohnungen gefüllte Zeit. Wir als Kursteilnehmer, möchten uns noch einmal beim Kursleiter und allen anderen Kurshelfern herzlich bedanken, für ihre Zeit, die sie in uns investierten.
SPHAIR Kurs S-110-2021
Am ersten Abend der fliegerischen Ausbildung wurden wir mit den Annehmlichkeiten des Flugplatzes Birrfeld vertraut gemacht. Dazu gehören wirklich geräumige Zimmer und das mit Modellflugzeugen und ausgedienten Propellern dekorierte Restaurant. Man fühlt sich in beiden königlich! Das Team, bestehend aus erfahrenen Flight Instructors (Herr Corti hatte gar schon 21’000 Flugstunden hinter sich), hat sich mindestens so auf uns gefreut wie wir uns auf den Kurs. Uns alle verbindet die Freude am Fliegen und die ist allgegenwärtig. Es folgt nach einer Vorstellungsrunde im Theorieraum bereits der erste Test in dem die Grundlagen abgefragt werden - beispielsweise ein Check oder das Vokabular.
Und am nächsten Morgen wurde die Theorie ganz greifbar, nämlich als wir die Hangartüren zur Seite schoben und mit Muskelkraft unsere Maschine auf den Parkplatz zogen. Die Türe war entriegelt und schon durfte man sich in und um die Piper PA-28 schlängeln. Zugegeben, das Flugzeug war mir nicht fremd! Zahllose Stunden musste ich wohl auf bekannten Videoplattformen und mit Simulatoren am Computer verbracht haben. Dennoch überraschte mich die Haptik, die Grössenverhältnisse, ja der Gesamteindruck des Flugzeugs. Man sitzt enger als erwartet auf Ledersitzen die schon viel erlebt haben müssen aber dennoch einladend bequem sind. Dann drückt man den ersten Schalter, zieht das erste Mal am Steuerhorn und plötzlich wird das statische Gerät wie lebendig! Man spürt die Mechanik, riecht den Diesel und wird vom surren der Pumpen und Avionics fast hypnotisiert. Für mich und viele meiner Kollegen war das der bisher engste Kontakt mit einem Kleinflugzeug. Freude herrscht, viel Zeit bleibt nach dem „preflight check“ aber nicht, denn der erste Flug steht bereits am Montagnachmittag an. In Gedanken hatte ich die Checks und Prozeduren schon hundertfach durchgemacht, doch als es ernst wurde fühlte es sich an wie das erste Mal. Auf der Piste aufliniert schaue ich etwas ungläubig zum FI und schiebe den Leistungshebel ganz nach vorne. „Power 100%, 2'300 RPM, airspeed alive, 55, rotate!“ Ich kann es immer noch nicht fassen, mein erster Take-off! Die FI schenkten uns schon viel Vertrauen und liessen uns dann auf Kommando die Arbeitsraumgrenzen abfliegen. Ein unbeschreibliches Gefühl! Die Landung war weniger ereignisvoll als befürchtet, bestimmt hat das Adrenalin aber auch seine Rolle gespielt. Erst am Boden merkt man dann wie anspruchsvoll das Fliegen wirklich sein kann und wie viel Energie dabei vom Hirn beansprucht wird - denn als erstes musste ich meinen Hunger mit einer Banane stillen (die „after-flight-Banane“ würde im Verlauf vom Kurs zum Ritual werden).
Wer glaubt in diesen zwei Wochen könne man sich zurücklehnen und das Fliegen geniessen, der sollte lieber einen Schnupperflug buchen. Denn SPHAIR bedeutet Arbeit, vor genauso wie während dem Kurs. Aus Erfahrung kann ich nun sagen, dass egal wie gut man die „Checks and Procedures“ kann, es wird selten gut genug sein. De facto passiert „engine on – brain off“. Es lohnt sich auch die Flüge genauer anzuschauen um das Programm jedes Fluges dann visuell schnell verständlich auf ein A5 zusammenzufassen, im Idealfall gar auswendig zu lernen. Während dem Kurs bleibt dazu wenig Zeit und Energie. Von Militärpiloten wird einiges abverlangt! Die Theorie hingegen wird in den zwei Wochen ausreichend behandelt. Erst beim dritten Flug hat man das Gefühl wirklich Kontrolle über das Geschehnis zu haben. Spätestens beim vierten und fünften Flug kann dieses Gefühl aber auch verblassen, denn das Programm ist äusserst anspruchsvoll! Im siebten Flug lernten wir die Grenzen unserer Warrior kennen. Strömungsabriss und Evolutionen (wingover) führen unter Umständen aber auch den Piloten an seine Grenzen! Ist man sich aber bewusst, dass sowohl die Piper als auch der FI zu weit mehr im Stande wären kann man gar nicht anders als bis über beide Ohren hin zu grinsen. Da verblasst manche Achterbahnfahrt! Dieser Flug bildete den krönenden Abschluss der ersten Woche.
Etwas anders als geplant besuchte uns der P&S FI erst in der zweiten Woche, und zwar mit einem eindrucksvollen Auftritt! Denn er reiste nicht etwa mit den ÖV oder dem Auto an, sondern landete in seiner turbinengetriebenen PC-7. Nach einer erneuten Vorstellungsrunde und einem Vortrag durften wir dann auch einmal in den militärischen Turbo-Trainer sitzen und einen Vorgeschmack auf die Militärpilotenkarriere erleben, uns zumindest für einen Moment wie ein Kampfpilot fühlen. In der zweiten Woche standen zwei Navigationsflüge an, jeweils von der „Home-Base“ an einen Militärflugplatz und zurück. Wir durften LSME anfliegen, also Emmen, wo uns die von tausend Lichtern umgebene, über 2500m lange Piste erwartete. Ich musste schon etwas schmunzeln als ich beim Approach-Briefing sagte: „expected groundroll 200m, available length 2500m“. Auf dem Flugplatz musste natürlich das Militärgeheimniss gewahrt werden, es waren also keine Bild- und Videoaufnahmen gestattet. Schade, denn kurz nach meiner Landung startete eine F-5 Tiger, dessen Triebwerke meine Piper zum zittern brachten! Zwei PC-21 landeten kurz darauf in Formation, gefolgt von der Tiger die erst dank einem Bremsschirm von einem final approach speed verlangsamen konnte der unserem weit über unserem cruise speed liegt! Für mich ein Spektakel sondergleichen, für Militärpiloten Alltag.
Und ehe man sich an das Fliegen gewöhnen konnte steht bereits Flug 11 an, der Flug in dem man vom erfahrenen Militärpiloten beurteilt wird. Natürlich sind wir alle sichtlich angespannt, gerade da uns tiefliegenden Wolken die Sicht erschweren würden. Man weiß etwas erst zu schätzen, wenn man es nicht mehr hat – gilt in diesem Fall für die unterstützenden Korrekturen und Bemerkungen der FI. Denn der P&S FI sitzt während dem Flug wirklich nur stumm da, notiert und würde nur eingreifen wenn die Flugsicherheit gefährdet wäre. Inzwischen haben wir aber genug Erfahrung und Vertrauen um das Programm abzufliegen und sogar mehr oder weniger selbstständig zu landen! Und dann ist es auch schon fertig – oder endlich fertig? Zumindest markiert dieser Flug das Ende der fliegerischen Abklärung, vielleicht aber den Anfang der fliegerischen Karriere.
Ich darf auf zwei erlebnisreiche Wochen zurückschauen, in denen ich nicht nur das Fliegen, sondern auch mich selbst besser kennenlernen konnte. Für diese Erfahrung bin ich wirklich dankbar, und kann, nein muss sie jedem weiterempfehlen!
SPHAIR Parakurs F-201
Am 03.04.2021 sind wir alle um 12:30 Uhr im ParaCentro in Riazzino eingetrudelt. Die einen kamen etwas früher an und genossen bereits die Tessiner Sonne. Als dann auch die letzten mit dem grossen Gepäck, vielen Taschen und den Velos den Weg gefunden hatten, gab es eine kurze Vorstellungsrunde. Von uns acht waren 4 im ersten Kurs in Triengen, zwei in Beromünster und zwei waren hier in Locarno. Nachdem man sich halbwegs die Namen und Gesichter merken konnte, stellten sich dann auch die Kursleiter und Mitarbeiter des ParaCentros vor.
Unsere Kursleiter sind vier sehr erfahrene Springer, die uns mit ihrem grossen Wissen und Erfahrungsschatz viel beibringen konnten.
Philipp ist der Hauptkursleiter. Er arbeitet neben dem Jumpmaster noch im Windkanal in Winterthur. Dabei hat er sich viel Können im Freefly angeeignet und nimmt sogar an der Schweizer Meisterschaft im Freefly teil.
Phil ist der zweite Leiter. Er hat viele Jahre als Hauptkursleiter unterrichtet und unterstützt nun Philipp in seiner Position als Hauptkursleiter. Mit seinen über 3000 Sprünge konnte er uns sehr viel zeigen und mit einem Witz am Rande die Stimmung heben. Dennis ist der Rigger im ParaCentro. Er ist neben Notschirmfalter, Rigger, Kameramann und Jumpmaster auch Basejumper, Wingsuitmaster und angehender Tandemmaster.
Tim ist der vierte Leiter, er ist 17er und hat letztes Jahr die RS als Fallschirmaufklärer gemacht. Nun ist er Offizier der
Schweizer Armee und hilft uns, den Militäralltag in den Sphairkurs einzubauen.
Gabba unterstützt das Leiterteam ebenfalls. Er ist hauptberuflich Pilot bei der Swiss und nebenbei noch Jumpmaster im ParaCentro und zeigt uns auf eine lehrreiche und humorvolle Weise, wie unser Sprung nicht in einer Waschmaschine endet.
Unsere Fallschirmkenntnisse durften wir im ParaCentro trainieren. Es ist ein Sprungplatz, direkt neben dem etwas abgelegen Kantonsflughafen von Locarno. Klingt erst etwas grösser als es dann tatsächlich ist, jedoch sind da auch diverse Helikopter, die Rega und sogar der Stützpunkt der Fallschirmaufklärerkompanie
17 stationiert. Gestartet und gelandet wird in der schönen Magadinoebene in Ost-Westachse. Die Alpen ragen im Norden und im Süden aus dem Tal heraus und im Westen finden wir dann auch den wunderschönen Lago Maggiore. Unsere Unterkunft findet sich dann etwas zentraler in Riazzino selbst. Das Bamboo-Motel liegt an der Hauptstrasse an der Dorfgrenze und ist ca 10 Velo-Minuten vom Sprungplatz entfernt. Das Essen hat uns sehr geschmekt, jedoch musste man sich die grossen Lasagne-Portionen etwas einteilen, sodass es im Steigflug auf 4000 m.ü.G.
dann nicht zu einem Unfall kam. Nebst dem feinen Buffet und den kuscheligen Betten, konnten wir uns nach dem Springen bei einem Volleyball, Pingpong oder Füsse baden etwas entspannen und
unsere Gedanken fürs Tagebuch sortieren. Darin halten wir unsere Gedanken, Erlebnisse und Ziele für den nächsten Tag fest.
Auch wird darin der Tagesablauf geführt, der meistens etwa so aussah: Um 06:15 Uhr ist Tagwach. Nach dem Aufstehen, haben wir uns direkt in unseren Sportklamotten für eine Morgensportrunde auf den Weg gemacht. Von Joggen, Treppenlaufen über Workout und Sonnengruss haben wir unser Programm täglich angepasst, je nach Muskelkater vom Vortag. Nach einer kalten Dusche haben wir uns auf das Frühstücksbuffet gefreut. Eingedeckt mit Kaffe, Gipfeli,
Brot und Müesli genossen wir eine gemütliche Runde. Mit dem Velo ging es dann in ca. 10 min Fahrzeit zum Sprungplatz. Um 08:30 Uhr haben wir uns dann am Hänger aufgehangen, also um das Notschirmprozedere zu trainieren. Danach ging die Sache richtig los. Zwischen den Sprüngen musste gefaltet, Sprungbuch nachgetragen und D-Briefings durchgeführt werden. Bei mässigem Wetter wichen wir auf Theorielektionen aus. Pünktlich um 12:30 Uhr haben wir uns dann zum Mittagessen im Bamboohouse auf eine heisse Lasagne, Spaghetti oder Kartoffeln mit Fleisch gefreut. Nach der Stärkung verlief der Nachmittag in der Regel ähnlich wie der Morgen. Zwischendurch wurde unser Gedächnis mit etwas Sporttest, Steinchen holen und PFT aufgefrischt. Einmal konnten wir auch eine private Sprungausrüstung von Philipp und eine Militärausrüstung von Tim anschauen. Sie haben uns viel erklärt und gezeigt und unser Wissensdurst wurde gestillt. Als wir uns dann nach einem anstrengenden Sprungtag auf dem Velo in Richtung Bamboohouse machten, waren die Beine dann doch
etwas schwerer als noch am Morgen. Trotzdem konnten wir uns manchmal noch für ein Volleyball oder Pingpongturnier motivieren, aber auch ein gemütlicher Liegestuhl am Pool genügte. Umsomehr
freuten wir uns dann auf das Abendessen. Nach dem Salat und einer üppigen Hauptspeise gab es manchmal sogar noch ein Dessert. Unsere Gedanken mussten wir danach aber nocheinmal sortieren, denn das Tagebuch schreibt sich leider nicht von selbst, noch nicht. Weil alle meistens etwas zu viel Höhenluft geschnuppert haben, gingen wir so gegen 22:00 Uhr in Richtung weiches Kissen.
Es war eine unglaublich schöne, aber auch lehrreiche und anstrengende Zeit, die wir im Tessin im ParaCentro verbringen durften. Viele neue Freundschaften sind entstanden und Pläne für die Zukunft wurden auch bereits geschmiedet. Ein grosses Dankeschön geht an Leiter und Mitarbeiter vom ParaCentro,
wir haben die Zeit sehr genossen und konnten unglaublich viel lernen in diesen „nur“ zwei Wochen. Der Sprungplatz ist wunderschön gelegen und wir werden ihn gerne wieder aufsuchen, um unsere Freifall- „Künste“ weiter zu trainieren. Und wer weiss, vielleicht hangen wir im Januar dann mit unseren Militärschirmen und 60kg Gepäck über dem ParaCentro und geniessen die paar ruhigen Minuten in der Luft und die Aussicht auf die Magadinoebene und den Laggo Maggiore..
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