Mostly Mosel

Weine, Sekte und artverwandte Getränke werden vorgestellt. Dazu gibt es allerlei Hintergrundberichte. Wohlgemerkt: Die Seite heißt "Mostly Mosel".

Was bedeutet: Nicht nur Mosel, aber vor allem. Und nicht nur plus Saar und plus Ruwer.

Photos from Mostly Mosel's post 28/07/2024

Sommerzeit ist Rosézeit - oder?
Es soll ja Leute geben, die Roséweine eher für ein Getränk halt, das sie im Sommer auf der Terrasse eher beiäufig herunterschlabbern können. Wie gut, dass Marion und Alex Rinke ihren 2022er Pinot Rosé Muschelkalk nicht aalglatt auf Hochglanz poliert. Denn dieser Burgunder ist eine vielschichtige Angelegenheit. Die Trauben, aus denen er gekeltert worden ist, sind in den steilen Hängen des Langsurer Brüderbergs, auf Muschelkalk unweit der Einmündung der Sauer in die Mosel, gewachsen.
Schon bei der ersten Kontaktaufnahme durch die Nase verspürt der Genießer das ganz eigene Gespräge dieses Rosés: Da gibt es nicht mal Anwandlungen von fruchtiger Lieblichkeit. Trotzdem fehlt es hier nicht ein bisschen an Frische – nur dass der Konsument hier frische Kräuter und keinen Obstkorb riecht. Geradezu fränkisch trocken ist der Stoff vom Brüderberg außerdem: Der Wert für den Restzucker liegt bei gerade mal noch 1,6 Gramm pro Liter (bei 10,5 Volumenprozent Alkohol und 4,3 Gramm/Liter Säure).
Trotzdem kommt mir dieser Pinot nicht einen Schluck lang karg vorher. Er hat sogar Frucht (vor allem rote Beeren). Vor allem aber schmeckt er leicht, aber nicht leichtgewichtig. Die Winzer empfehlen ihn zu gebratenem Fisch, aber auch zu gegrilltem Gemüse und anderen Köstlichkeiten vom Rost.

Preis ab Weingut (Webshop): 11,00 Euro.
Im Internet: www.weingut-rinke.de/product-page/2022er-pinot-noir-ros%C3%A9-muschelkalk

24/07/2024

Junge Weine mit intensiver Frucht
Fachleute testen 850 Weine von Mosel, Saar und Ruwer in Trier

Die Weine des Jahrgangs 2023 von Mosel, Saar und Ruwer beeindrucken mit intensiven Fruchtaromen und Mineralität. Das ist Fazit eines großen Qualitätstests, der vom Moselwein-Verein in Trier veranstaltet wurde.
Mehr als 150 Weinbaubetriebe von der Saar bis zur Terrassenmosel hatten 850 Produkte zur Auswahlprobe der Gebietsweinwerbung eingereicht. Neben rund 750 Weinen des jungen Jahrgangs 2023 standen fast 100 Qualitätsschaumweine verschiedener Jahrgänge im Wettbewerb.
55 Sommeliers, Weinhändler, Fachjournalisten sowie Weinfachleute von regionalen Vereinigungen, Verbänden und Fachbehörden bewerteten in der Orangerie im Nells Park Hotel in Trier Wein und Sekt der geschützten Ursprungsbezeichnung Mosel. Neben der Leitrebsorte Riesling mit etwa 570 Weinen waren die weißen Burgundersorten mit insgesamt 200 Produkten stark vertreten. Die Weinbaubetriebe der Region hatten zudem Elbling, Rivaner, Spätburgunder Rosé sowie Weine aus neuen, pilzwiderstandsfähigen Sorten zum Wettbewerb eingereicht. Erstmals wurden entalkoholisierte Weine und Schaumweine bewertet. Die Liste der besten Produkte steht auf der Internetseite www.weinland-mosel.de in der Rubrik Weinempfehlungen.
Erste und vordere Plätze in den einzelnen Kategorien gingen nicht nur an bekannte Erzeuger. „Es gab wie jedesJahr einige Überraschungen und Neuentdeckungen“, so Ansgar Schmitz, Geschäftsführer der Mosel-Weinwerbung. Die anhaltende Qualitätsdynamik der regionalen Weinszene zeige sich darin, dass viele jungen Winzerinnen und Winzer ihre Produkte in der Bestenliste platzieren konnten.

Kategorie Riesling Sekt und Crémant:
Platz 1: 2018 Riesling Sekt brut, Stiftung St. Nikolaus-Hospital, Bernkastel-Kues
Platz 2: 2022 Mosel Nigra Riesling Winzersekt brut, Winzergenossenschaft Moselland eG, Bernkastel-Kues
Platz 3: 2022 Riesling Sekt brut, Weingut Göbel-Schleyer-Erben, Ernst

Kategorie Elbling Sekt und Crémant:
Platz 1: 2021 Mosel Nigra Elbling Winzersekt brut, Winzergenossenschaft Moselland eG, Bernkastel-Kues
Platz 2: 2020 Elbling Crémant brut, Saar-Mosel-Winzersekt GmbH, Trier
Platz 3: 2021 Elbling Crémant brut, Weingut Frieden-Berg, Nittel

Kategorie Burgundersorten Sekt und Crémant:
Platz 1: 2021 Chardonnay Crémant brut, Sektgut St. Laurentius, Leiwen
Platz 2: Von Hövel Weißburgunder Crémant brut (ohne Jahrgangsangabe), Weingut von Hövel, Konz-Oberemmel
Platz 3: 2021 Blanc de noir Crémant brut, Weingut Quint, Wintrich

Kategorie Riesling Gutswein trocken:
Platz 1: 2023 Kallfelz Selection Hochgewächs trocken, Weingut Kallfelz, Zell-Merl
Platz 2: 2023 Schloss Marienlay Riesling Qualitätswein trocken, Weingut Reichsgraf von Kesselstatt,
Morscheid/Ruwertal
Platz 3: 2023 Riesling Qualitätswein trocken, Moselweingut Scholtes, Detzem
2023 Riesling Qualitätswein trocken, Weingut Daniel Anker, Köwerich (punktgleich)

Kategorie Riesling Ortswein trocken:
Platz 1: 2023 Eitelsbacher Riesling trocken, Bischöfliche Weingüter Trier
Platz 2: 2023 Klottener Riesling Hochgewächs trocken, Weingut Knobloch, Klotten
Platz 3: 2023 „Der Mineralische“ Riesling Qualitätswein trocken, Weingut Leo Fuchs, Pommern

In der Kategorie Ortswein trocken wurde auch Riesling Kabinett trocken bewertet. Die besten sind punktgleich:
2023 Trittenheimer Apotheke Riesling Kabinett trocken, Weingut Blees-Ferber, Leiwen, und
2023 Pündericher Marienburg vom roten Schiefer Riesling Kabinett trocken, Weingut Simonis, Pünderich.

Kategorie Riesling Gutswein halbtrocken/feinherb:
Platz 1: 2023 Saar Riesling Qualitätswein feinherb, Weingut Apel, Nittel
Platz 2: 2023 Riesling Qualitätswein feinherb, Weingut Schwaab&Sohn, Erden
Platz 3: 2023 Riesling Qualitätswein feinherb, Weingut Gebrüder Ludwig, Thörnich

Kategorie Riesling Ortswein halbtrocken/feinherb:
Platz 1: 2023 Niedermenniger Alte Reben Riesling Qualitätswein feinherb, Weingut Stefan Müller, Konz-Krettnach
Platz 2: 2023 Detzemer vom steilen Berg, Riesling Qualitätswein feinherb, Moselweingut Scholtes, Detzem
Platz 3: 2023 „F!l!us“ Riesling Qualitätswein feinherb, Gut Hermes, Kröv

Kategorie Riesling Kabinett halbtrocken/feinherb:
Platz 1: 2023 Serriger Würtzberg Alte Reben Riesling Kabinett feinherb, Weingut Würtzberg, Serrig
Platz 2: 2023 Josephshöfer Kabinett feinherb, Weingut Reichsgraf von Kesselstatt, Morscheid/Ruwertal
Platz 3: 2023 Brauneberger Juffer Alte Reben Riesling Kabinett feinherb, Weingut Peter Klas, Osann-Monzel

Kategorie Riesling Kabinett lieblich/fruchtsüß:
Platz 1: 2023 Wehlener Sonnenuhr Riesling Kabinett, Weingut S.A. Prüm, Bernkastel-Wehlen
Platz 2: 2023 Zeltinger Sonnenuhr Riesling Kabinett, Weingut Markus Hüls, Kröv
Platz 3: 2023 Vom Roten Schiefer Riesling Kabinett, Weingut Schmitges, Erden

Kategorie Riesling Spätlese lieblich/fruchtsüß:
Platz 1: 2023 Thörnicher Ritsch Riesling Spätlese, Weingut K.J. Thul, Thörnich
Platz 2: 2023 Erdener Treppchen „Riesling Spätlese, Weingut Lotz, Erden
Platz 3: 2023 Valwiger Herrenberg Riesling Spätlese, Weingut Dax, Ernst

Kategorie Elbling trocken:
Platz 1: 2023 Nitteler Elbling Qualitätswein trocken, Weingut Frieden-Berg, Nittel
Platz 2: 2023 Kapellenberg Elbling Qualitätswein trocken, Weingut Apel, Nittel
Platz 3: 2023 Einliter Elbling Qualitätswein trocken, Weingut Frieden-Berg, Nittel

Kategorie Rivaner trocken:
Platz 1: 2023 Rivaner Qualitätswein trocken, Weingut Ernst Steffens, Zell-Merl
Platz 2: 2023 Rivaner Qualitätswein trocken, Weingut Bremm-Keltenhof, Zell (Mosel)
Platz 3: 2023 Rivaner Qualitätswein trocken, Bio-Weingut Hoffmann, Minheim

Kategorie Spätburgunder Rosé trocken:
Platz 1: 2023 Pinot noir Rosé Qualitätswein trocken, Weingut Göbel-Schleyer-Erben, Ernst
Platz 2: 2023 Spätburgunder Rosé Qualitätswein trocken, Weingut Longen-Schlöder, Longuich
Platz 3: 2023 Spätburgunder Rosé Qualitätswein trocken, Weingut Markus Junglen Kröv

Kategorie Weiße Burgundersorten trocken:
Weißburgunder
Platz 1: 2023 Weißburgunder Qualitätswein trocken, Weingut Markus Junglen, Kröv
Platz 2: 2023 Kallfelz „S“ Weißburgunder Qualitätswein trocken, Weingut Kallfelz, Zell-Merl
2023 Klüsserather Weißburgunder Qualitätswein trocken, Weingut Zur Burg, Klüsserath (punktgleich)
Platz 3: 2023 Briedeler Weißerberg Weißburgunder Qualitätswein trocken, Weingut Walter, Briedel

Grauburgunder:
Platz 1: 2023 Grauburgunder Qualitätswein trocken, Weinhof St. Anna, Erden
Platz 2: 2023 Grauburgunder Qualitätswein trocken, Weingut Schwaab&Sohn, Erden
Platz 3: 2023 Grauburgunder Qualitätswein trocken, Weingut Schneiders-Moritz, Pommern

Bester Auxerrois:
2023 Auxerrois Qualitätswein trocken, Weingut Frieden-Berg, Nittel
Bester Chardonnay (punktgleich):
2023 Chardonnay Qualitätswein trocken, Weingut Manfred und Fabian Gansen, Ernst
2023 Detzemer Würzgarten Chardonnay Qualitätswein trocken, Wein- und Sektgut Rauen, Detzem

Beste Weine aus neuen Rebsorten (punktgleich):
2023 „Over the rainbow“ Pétillant Naturel, Stairs n’ Roses, Kinheim
2023 Muscaris Qualitätswein feinherb, Weingut Beck-Winter, Nittel

Beste entalkoholisierte Weine (punktgleich):
Dom Zero Sparkling alkoholfrei, Bischöfliche Weingüter Trier
2023 DR. Thanisch Riesling alkoholfrei, Weingut Wwe. Dr. H. Thanisch – Erben Müller-Burggraef, Bernkastel-Kues

Die ebenfalls im Wettbewerb ausgeschriebenen Kategorien Riesling Spätlese trocken und Riesling Spätlese feinherb werden zu einem späteren Zeitpunkt bewertet.
Die Mosel-Weinwerbung setzt die in der Auswahlprobe getesteten Produkte bei Veranstaltungen, auf Messen und Gebietspräsentationen, in Seminaren und Schulungen für Journalisten, Händler und Sommeliers sowie bei weiteren Werbemaßnahmen in Deutschland und im Ausland ein. Die Teilnahme an dem Wettbewerb ist kostenlos
und steht allen Erzeugern und Vermarktern von Weinen der geschützten Ursprungsbezeichnung Mosel offen.
Im zweiten Teil der Auswahlprobe können Erzeuger und Vermarkter im Spätherbst die edelsüßen Riesling-Prädikatsweine sowie hochwertige trockene Weine aus Riesling, Rotweine und Reserve-Weine aus weißen Burgundersorten einreichen.
Kostenlose Informationen zum Weinanbaugebiet Mosel erhalten Interessierte bei: Moselwein e.V. in Trier, [email protected], Telefon 0651 710280.

(Text und Foto: Ansgar Schmitz)

Photos from Wittlicher TV-Redaktion's post 23/07/2024

Der "Riesling-Champion" in der Lieblingszeitung

17/07/2024

Ein Kabi geht bekanntlich immer

Ihr erster Jahrgang trug die Zahl 2021 – und schob haben die Kritiker und Zeitschriften den Riesling und die Burgunder von Moritz und Lukas Bollig alias Bollig hoch 2 auf dem Zettel. Jeder Jahrgang, den die beiden Brüder auf den Markt bringen, macht neugierig. Aus dem aktuellen, dem 2023er, habe ich einen Wein herausgegriffen, den der Mensch mit einigem Recht als Visitenkarte des Duos ansehen kann: den 2023er Trittenheimer Riesling Kabinett aus dem Heimatort der Bolligs an der Mosel.
Vor allem die Lage Apotheke, die sich steil dem Ort gegenüber erhebt, hat zusammen mit dem Altärchen auf der Seite des 1100-Einwohner-Dorfes dem an Talenten und Könnern reichen Trittenheim Bekanntheit verschafft. Eva Clüsserath-Wittmann, Alex Loersch und andere Größen ihrer Zunft produzieren hier vor allem Rieslinge von Rang und gewichtiger Mineralität. Der Ortswein der Bolligs, die seit einiger Zeit der „Maxime Herkunft Mosel“ angehören, wirkt da ganz anders: leichtfüßig und elegant mit feinem Frucht-Säure-Spiel und von daher ein idealer Sommerwein ohne die marmeladige Aromatik mancher Rosés. Der macht Laune, ohne jeden Zweifel.
Die Schiefermineralität, will sagen: leichte Salzigkeit mancher Kollegen aus diesem Abschnitt des Flusses, schleicht sich erste ganz zu Ende leise von hinten an. Erst einmal übernehmen Frucht und Säure das Regiment. Auf der Zunge macht sich erst mal knackig-saftiger Ztrusgeschmack breit und macht schon in den ersten Sekunden seines Verweilens im Mundraum jeglichen Durst derart platt, dass er nicht so bald wieder aufsteht. Steinobst sorgt für mehr Fülle und Substanz. Zusammen mit gerade acht Volumenprozent Alkohol macht das den Aufenthalt dieses überaus trinkigen Tropfens auf den Geschmackspapillen zu einem Vergnügen ohne jede Reue.

Preis ab Weingut (Webshop): 9,00 Euro.
Im Internet: www.bollighoch2.de

Photos from Mostly Mosel's post 15/07/2024

Ein knackig-würziger Sommerwein (aber nicht nur das)

Schon vor einigen Tagen habe ich den Riesling-Literwein des Leiwener Weinguts Carl Loewen vorgestellt. Doch nicht nur mit diesem Wein der namhaften Moselwinzer Karl Josef und Christopher Loewen kann der geneigte Konsument ein Trinkvergnügen ohne Reue erleben. Der 2023er „Blauschiefer“ bietet mit seiner Cuvée aus Riesling und Müller-Thurgau eine gediegenen Durstlöscher. Wer eine im Vergleich zum Literwein opulentere Frucht fern jeder Süße bevorzugt und dabei nicht auf eine ausgeprägte Würze verzichten will, bekommt hier das Beste aus zwei Welten (will sagen: Rebsorten).
Es ehrt die Loewens, dass sie nicht nur das Hochpreis-Segment bedienen, sondern gerade im Basisbereich gut bestückt sind. Der „Quant“, der – wie sein Name besagt – eine runde Sache sein soll, der „Varidor“ und halt der „Blauschiefer“ gehören zu diesem Bereich. Wie auch der Liter-Riesling sind sie auf ein unkompliziertes Erscheinungsbild hin gemacht, zu einem erschwinglichen Ptreis zu haben und im Gegensatz zu den Lagenweinen auch noch relativ lange verfügbar.
Gut bedient wird der Kunde beim „Blauschiefer“ aber nicht nur vom Preis her – dieser Stoff ist für gerade mal 9,90 Euro zu haben. Im Vergleich zu Tropfen vom Discounter ist das natürlich keine kleine Münze. Aber wir befinden uns am Fuß der Qualitätspyramide – da muss ein Gewächs schon noch leistbar sein. Es mag sein, ziemlich sicher sogar, dass ein Großes Gewächs oder ähnlich hochwertige Kreszenzen differenzierter und raffinierter ausfällt. Aber auch eine Cuvée, die den Durst ohne billige (will sagen: plakative) Effekte niederhält, gehört zu den Verdiensten eines Winzers. Schließlich geht es hier nicht um große Kunst, sondern um optimale Trinkigkeit.
Das fängt schon bei der ersten Kontaktaufnahme über die Nase an: Mit Muskatduft gibt der Müller-Thurgau seine Visitenkarte ab. Der Riesling steuert dafür einen Großteil der Geschmacksnoten bei: Zitrone und grüner Apfel verbinden sich mit der Säure, die rasch den Genießern das sprichwörtliche Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. So ein Wein macht Freude – und zeigt, dass ein Sommerwein wahrhaftig nicht wie eine banale Plörre schmecken muss.

Preis ab Weingut: 9,90 Euro
Im Internet: www.weingut-loewen.de

13/07/2024

Was für ein schönes Bild! Die Trierer Winzer Evi und Georg Fritz von Nell.

"Wir machen Wein mit Herzblut!"
Evi und Fritz von Nell

Photos from Mostly Mosel's post 12/07/2024

In seinem Webshop nennt Moselwinzer Christopher Jung aus Longuich eine Produktlinie „Die Modernen“. Neben der weißen „Sommerwein“, einem Pinot Blanc, gehört dazu ein weiterer Weißburgunder, der Blanc de Noirs – und der 2023er Riesling „Zwischendurch“. Der verströmt nicht nur vom Namen her – er schmeckt auf einem fast beiläufige Weise angenehm und kommt seinem Genießer vor allem über seine fruchtige und mit 10,5 Volumenprozent leichte Machart entgegen. Kein Wunder, denn der Riesling gehört nicht in Longuich nahe Trier zum Kerngeschäft der Erzeuger.
Eines ist der „Zwischendurch“ schon mal nicht: Der Stoff ist kein Poster, der sich als heruntergestufte Spätlese aufführt und sich mit plakativen, fruchtig-süßen Aromen am Gaumen und darum herum breit macht. Statt dessen bringt dieses flüssige Intermezzo eine ordentlich Portion Kräuterwürze und einen dicken Spritzer Limette an den Gaumen. Damit nicht genug: Steinobst, roter Apfel und Litschis reichern die ohnehin schon im säuerlich-saftigen Bereich gut-sortierte Frucht noch weiter an.
Das der Winzer diesen Riesling als „Terrassenwein“ bewirbt, zeugt von einem gewissen Understatement, weist aber zugleich auf dessen unkomplizierte Art hin. Erfrischung kann schließlich nicht jeder. Eine pralle Aromatik trägt ebenfalls zur Zugänglichkeit bei und erhöht das Trinkvergnügen.

Preis ab Weingut (Webshop): 6,90 Euro.
Im Internet: www.ferienweingut-jung.de

10/07/2024

Das Mehringer Weingut Lenhardt weist in mehrfacher Hinsicht den Weg in die Zukunft: Erstens ist der Betrieb ein gelungenes Beispiel für Erfolg auf Mehr-Generationen-Basis, denn Tochter Eva, Bruder Christian und Mutter Christa haben ihr Haus zusammen zum Erfolg geführt. Mit einem Mix aus Klarheit ohne Schnörkel und deutlicher Frucht hat das Trio mit einem auf moderne Art klassischen Stil seinen Lagen rund um Mehring und Schweich Geltung verschafft und so das Image dieser Terroirs aufpoliert und heller strahlen lassen. Das warme und streckenweise Wetter dieses Tages aber hat mich dazu gebracht, einen Ortswein in den Kühlschrank zu setzen – den 2023er Mehringer Riesling Kabinett.
Auch wenn das Trinken allzu frischer Weine eher eine Untugend denn etwas anderes ist: Schon der erste Luftzug durch die Nase fordert gerade das heraus. Der Konsument im Wartestand taucht tief in einen frischen Duft ein und macht mit Gartenkräutern und dem dunklen Geruch von Schwarzen Johannisbeeren Bekanntschaft. Auf der Zunge und am Gaumen erweitert sich das Spektrum – und zwar nicht nur um die beiden bereits genannten Geschmacksnoten, sondern auch um andere belebende Aromen wie saftiges Steinobst, einen Spritzer Limette, roten Apfel und eine dezente Salzigkeit, die sich ganz leise quasi von hinten anschleicht.
Mit seinen federleichten 8,5 Volumentenprozent Alkohol kann der Mensch den Mehringer der Lenhardts ganz gemütlich noch vor dem Mittagessen genießen, denn er hat Erfrischung einfach drauf. Frisches Sushi kann ich mir außerdem gut vorstellen – wobei sich trefflich darüber streiten lässt, wer dann die Hauptrolle spielt und wer die Begleitmusik liefert.

Preis ab Weingut: 9,90 Euro.
Im Internet: www.weingut-lenhardt.de

09/07/2024

Die Neugier, die ein solcher Artikel weckt, hat sie mehr als verdient: Eva Lenhardt aus Mehring gehört zu den Moselwinzern, die wenig von sich reden machen - und bringt doch mit jedem Jahr zusammen mit ihrem Bruder Christian und ihrer Mutter bemerkenswerte Rieslinge und Rivaner auf dem Markt.

After a first tasting of the Estate's wines last year, we tasted some of the latest Weingut Lenhardt releases, including some very fine 2023s and 2022s.

We review these wines in Issue 71.

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08/07/2024

Alex Loersch: Winzer von der Zummethöhe, von "Vinum" zum "Riesling Champion 2024" gekürt Preise auch für Weingut Lehnert-Veit, Maximin Grünhaus, Bischöfliche Weingüter Trier und andere Betriebe aus der ersten Reihe

Riesling Champion 2024 von der Mosel!

Winzer Alexander Loersch (Foto) aus Leiwen ist Riesling Champion 2024. Er holte sich den Sieg im VINUM-Riesling-Wettbewerb, zu dem mehr als 1.300 Weine eingereicht wurden. Drei Tage bewerteten mehr als 30 Weinfachleute – Journalisten, Sommeliers, Winzer, Händler – gemeinsam mit der VINUM-Redaktion in Vor- und Finalrunden die Weine in sieben Kategorien.
"Vor allem seine Performance in den Kategorien «Kabinett» und «Spätlese» waren überragend. Aber auch die 93 Punkte für seinen trockenen «Trittenheimer Apotheke Riesling Grosses Gewächs Jungheld 2022» zeigen seine Könnerschaft in jeder Spielart des Rieslings", so die VINUM-Redaktion über Alex Loersch.

Neben dem Titel gingen auch einige erste bzw. vordere Plätze und ein Sonderpreis an Weingüter im Anbaugebiet Mosel:
Kategorie RIESLING HALBTROCKEN & FEINHERB
1. Platz 2023 Grünhäuser Riesling feinherb, Maximin Grünhaus - Weingut der Familie von Schubert, Mertesdorf
3. Platz 2023 Piesporter Goldtröpfchen Riesling feinherb Alte Reben, Weingut Lehnert-Veit, Piesport

Kategorie RIESLING KABINETT
1. Platz 2023 Piesporter Goldtröpfchen Riesling Kabinett,
Weingut Loersch, Leiwen-Zummethöhe
2. Platz 2023 Scharzhofberger Riesling Kabinett, Bischöfliche Weingüter Trier

Kategorie RIESLING SPÄTLESE
1. Platz 2023 Pündericher Marienburg Riesling Spätlese Goldkapsel, Weingut Clemens Busch, Pünderich
3. Platz 2023 Trittenheimer Apotheke Riesling Spätlese, Weingut Loersch, Leiwen-Zummethöhe

SONDERPREIS "Riesling Federleicht 2023"
Schloss Saarstein Riesling trocken, Weingut Schloss Saarstein, Serrig

Herzliche Glückwünsche!

Alle prämierten Weine unter: www.rieslingchampion.de

Photos from Mostly Mosel's post 07/07/2024

Weine und Sekte von Marion und Alexander Rinke heben sich deutlich ab gegenüber dem, was sonst so von Mosel, Saar und Ruwer kommt. Das Duo setzt auf Burgundersorten (aber nicht nur) und schärft eher die Kanten seiner Gewächse als dass sie sie glättet. Risikofrei ist da kaum ein Schluck – auch nicht der vom „Passion Zéro“ Brut Nature, einem Sekt aus Trauben vom Lesejahr 2020, an dem so manches ziemlich speziell wirkt.
Das die Trauben auf dem Langsurer Brüderberg nahe der Stelle, wo Sauer und Mosel auf einander stoßen, gewachsen sind, mag noch am wenigsten besonders wirken. Dass Chardonnay (der 85 Prozent stellt), Grau- und Weißburgunder zusammen mit anderen Pinots im Gemischten Satz zur Lese gereift sind, mutet dem gegenüber spezieller wirken. Doch das sind im doppelten Sinn oberflächliche Merkmale – auch dass die Rinkes bei der Dosage auf den Zusatz von Süßwein verzichtet haben – darum ja der Name „Passion Zéro“. Also tauchen wir mit den Sinnen unter den dichten, gleichwohl dezenten Bläschenteppich und schmecken genauer nach.
Ein Leisetreter ist dieser Stoff nicht gerade, denn er äußert seine gärig-hefige Natur schon bei der ersten Kontaktaufnahme durch die Nase. Auch auf der Zunge und am Gaumen zeigt der „Zéro“ unverblümt seine Wesensart: Irgendeine Art von Lieblichkeit liegt denkbar fern. Statt dessen zeigen sich außer der Hefe eher Kräuterwürze und Säure als Frucht. Restsüße? Liegt mindestens einen Kontinent weiter weg.
Den abgestumpften Reiz des vielfach schon Geschmeckten muss der geneigte Konsument hier also schon mal nicht befürchten. Schön können viele – die Rinkes beschreiten da lieber andere Wege. Die Kohlensäure in der eher weichen Perlage fungiert dabei als eine Art von Treibstoff, ähnlich auch die Säure. Statt Apfel, Pfirsich und andere Köstlichkeiten aus dem Obstkorb stehen primäre Aromen wie Kräuter, wenig Salz und die gewaltige Energie, die ein Sekt aus einem 30 Monate langen Hefelager zieht, geschmacklich im Vordergrund.
Trotzdem ist der „Passion Zéro“ nicht unbedingt ein Schaumwein für die besonders Mutigen. Er hält sich halt vornehm zurück – noblesse oblige auf die elementare, nicht die barocke Weise.

Preis ab Weingut (Webshop): 17,50 Euro.
Im Internet: https://www.weingut-rinke.de/product-page/2016-passionsaar-sekt-brut-nature-dosage-z%C3%A9ro

28/06/2024

Wenn ein Sekt „trocken“ heißt, bedeutet das für viele Konsumenten in spe: Der schmeckt süß. Das kann stimmen – schließlich darf ein „trockener“ Schaumwein zwischen 17 und 32 Gramm pro Liter Restzucker haben. Trotzdem kann diese an und für sich klare Regel in die Irre führen, weil es durchaus Sekte gibt, die zwar so heißen, aber nichts von der penetranten Süße mancher Prickelbrausen in sich tragen. Der 2020er Riesling-Sekt trocken der Moselwinzerin Sandra Berweiler-Fögen aus Leiwen gibt dafür ein gutes Beispiel her.
Erstens, weil dieser fein perlenden Stoff seine Energie aus anderen Quellen als aus seinem Zuckergehalt holt. Unter anderem hat er ein feines, herbes Gäraroma, aber das ist nicht so wesentlich. Wesentlicher wirkt, dass dieser Sekt die feine Säure seines Grundweins in sein schäumendes Stadium hinübergerettet hat. Ergebnis: Er erfrischt, pappt aber nicht mit plakativen Geschmacksnoten die Sinne zu – ganz im Gegenteil.
Denn zweitens bleibt der Berweiler-Sekt spannend. Das kommt durch den Verzicht auf alle Aromen, die ihn breitbandig wirken lassen. Das Resultat: eine straffe Wirkart und ein Zug im Mund, die sich am ehesten durch das englische Wort „crisp“ (entspricht in etwa dem deutschen „knackig“) beschreiben lassen. Der Teppich der kleinen Schaumbläschen wird durchaus intensiv, aber auch alles andere als penetrant. Ünter diesem Teppich wohnen indes die Steinobst-Geschmacksnoten, die den Winzersekt tragen: feine Noten wie die von Mirabelle, aber auch sanft-saftiger Pfirsich, mundfüllend, weich und dank der Säure sehr erfrischend.

Preis ab Weingut (Webshop): 13,50 Euro.
Im Internet: www.weingutberweiler.de

Photos from Mostly Mosel's post 27/06/2024

Ein unvergesslicher Mittag: Gestern habe ich Dominik Völk auf dem Karthäuserhof im dörflichen Trierer Stadtteil Eitelsbach besucht.

Photos from Mostly Mosel's post 16/06/2024

Piesport, Ürzig, Brauneberg und Trittenheim; Gute Moselweine gibt es nicht nur in diesen weithin bekannten Orten. Das gilt mit zwingender Logik auch für die Vertreter der schäumenden Fraktion. Der 2021er Riesling Brut von Christopher Jung kommt aus Longuich und Schweich unweit von Trier. Stolz verweist der Mittdreißiger darauf, dass alles, was er auf die Flasche füllt, nicht weiter als fünf Kilometer entfernt von seinem Betrieb zur Lesereife heranwächst. Denn auch in Lagen ohne prominenten Namen wächst mitunter hohe Qualität heran.
Da stört es auch nicht, wenn ein Sekt ganz einfach funktioniert – auch die großen Meister der Region machen es im Grunde nicht viel anders. Thorsten Melsheimer aus Reil bildet in seinen reifen wie den frischen Sekten die Eigenschaften der Grundweinsorte Riesling 1:1 ab. Das macht mit den Mitteln, die ihm die Natur an die Hand gibt, auch Christopher Jung: Schon in der Nase duftet der Brut wie ein frisch angeschnittener Boskop oder Elstar – etwa wie das, was der Mensch erschnuppert, wenn er Äpfel fürs Kompott klein schnippelt.
Auf der Zunge setzt sich dieser Duft in den Geschmacksnoten fort. Der saftige Schäumer entwickelt eine Zugkraft, dass dem Konsumenten unwillkürlich und augenblicklich das sprichwörtliche Wasser im Munde zusammenläuft, denn die saftige Frucht hat sich zu einer Art von Tatgemeinschaft mit der Säure zusammengetan. Die Süße schimmert nur ein bisschen durch, entfaltet aber nicht mal andeutungsweise ihre volle Schlagkraft. Der ist und bleibt dieser Mix aus Säure und Saft, der mit Unterstützung des nicht übertrieben üppigen Mousseux das knackige Aroma in alle relevaten Zonen des Mundraums spült und für lange Zeit dort ablegt als sei er ein Riesling Kabinett.
Keine Frage, dass dieser authentische Sekt mit seinem subtilen Teppich aus Schaumbläschen sich als Erfrischungsgetränk auf hohem Niveau eignet. Ich würde ihn aber auch bei passender Gelegenheit zur Choucroute oder einem anderen Sauerkraut-Gericht wie dem an der Mosel und in der angrenzenden Eifel beliebten Gräwes probieren.

Rezepttipp zum Gräwes: https://www.rlp-tourismus.com/de/erleben/kultur-natur/geschichten/herzhafter-graewes-von-der-mittelmosel
Preis ab Weingut (Webshop). 11,00 Euro
Der Sekt im Internet: https://www.ferienweingut-jung.de/produkt/riesling-sekt-brut-b-a/

Photos from Mostly Mosel's post 14/06/2024

Das sehen nicht nur die Leute von der Wiesbadener Weinzeitschrift „Fine“ so: Seit dem Amtsantritt von Direktorin Julia Lübcke im Mai 2020 haben die Bischöflichen Weingüter Trier immer dichter nicht nur in der Region aufgeschlossen. Obwohl der Aufstieg jetzt schon atemberaubend wirkt, gibt es immer noch Luft nach oben, wie Chefin und ihre Mitarbeiter zur Zeit mit der fränkisch trockenen Linie „Unter 4“ (gemeint sind die Gramm Restzucker pro Liter) dokumentieren. Ei Besuch in dem an soch nicht besonders charmanten Gebäude in der Gervasiusstraße am Südrand der Trierer City gibt jedenfalls reichlich Anlass zum Respekt – und auch zur Ehrfurcht, wie sich bei einem Besuch zeigt.
Wohltuend wird die Erfahrung schon deshalb, weil Hausherrin Julia Lübcke nicht gerade zu den Lautsprechern unter ihren Kollegen zählt. Ihre leise Darstellung der Rieslinge und Burgunder, die sie auf den Tisch stellt, gewinnt noch an Eindringlichkeit, wenn der Gast ihrer Leidenschaft für das, was unter ihrer Ägide auf die Flasche kommt, freien Lauf lässt. Dabei dürfen die stolzen 120 Hektar, die die Mitarbeiter des Bischof an Mosel, Saar und Ruwer beackern, nicht zu einem Fehlschluss Anlass geben: Klasse rangiert ganz weit vor Masse, heute mehr denn je.
Über dem ersten Glas der Probe, einem 2022er Frühburgunder von der Ruwer, herangewachsen auf rund zwei Hektar in Eitelsbach, definiert Julia Lübcke einige Leitlinien – wobei eine von der Tradition des Hauses vorgegeben wird: „Wir hatten schon immer Rotwein.“ Wobei die Chefin sich ihren eigenen Blick darauf bewahrt: „Ich möchte gerne viel Frucht.“ Wobei hier auch gilt: „Trotz der Größe wollen wir sehr kleinteilig arbeiten.“
Der Frühburgunder jedenfalls öffnet Julia Lübcke mit einer nüchternen Feststellung: „Zwölf Prozent – das ist ein leichter Rotwein.“ Anders ausgedrückt: Alkohol-Boliden mit 15 oder mehr Volumenprozent sind ihr zuwider. Bei der Produktion gestattet sie sich und den Ihren eine gewisse Freiheit: „In manchen Jahren machen wir daraus Rosé.“ 2022 halt dann mal nicht – was für ein Glück, denn dieser Rote beeindruckt mit Kirsche und dunklen Beeren, was ihn zu einem guten Partner für nicht allzu deftigen Kuh-Hartkäse macht. Zudem belegt der Frühburgunder das Postulat der Güterdirektorin: „Ich hätte gerne viel Frucht!“ Hat sie ja in diesem Fall auch bekommen.
Im Gegensatz zum Frühburgunder, der nur das große Holzfass von innen gesehen hat, wirkt der 2020er Pinot Noir Saar deutlich muskulöser. Deutliches Holz und Geschmacksnoten wie Tabak und Lakritz machen ihn zum Reisegefährten für Wild, namentlich für Reh. Aber wenn dieser Wein auch kräftigere Töne anschlägt: „Es geht vor allem um Eleganz.“ Kommt hin, wobei das Vorbild Burgund spürbar wird. Eine Klasse höher in der Hierarchie der Pinot Noirs stuft die Chefin das 2020er Große Gewächs aus Kanzemer Altenberg – genauer: aus dem Gewann „Im Wolfsberg“ – ein. Zusammen mit Kellermeister Johannes Becker („Wir probieren sehr viel zusammen“) hat Geisenheim-Absolventin Lübcke die Entwicklung dieses Pinots begleitet. Dabei scheint auch eine Form von Liebe oder eine andere Herzensneigung im Spiel zu sein: „Der Wein ruht in sich – dann sind mir sämtliche Analysewerte egal.“ Und stuft ihn als „Begleiter für die gehobene Küche“ ein.
Dass Julia Lübcke diesen ersten Flight mit einem Sekt (genauer: mit dem 2020er Scharzhofberger Brut Nature), also mit schäumendem Riesling, abschließt, erscheint weniger gewagt als das vielleicht zuerst klingt. Vom Charakter her sorgt dieser Stoff für einen Kontrapunkt: Er übersetzt die Eigenschaften des Grundweins ziemlich präzise ins fein perlende Genre – ein Feuerwerk.
Nun würde es den Rahmen dieses Artikels ins Epische weiten, wenn jeder noch folgende Wein die gebührende Beachtung erhielte. Einige sollen jedoch trotzdem erwähnt werden – zum Beispiel der 2023er Trittenheimer, ein Ortswein aus der „Unter 4“-Linie: fordernd sicher mit viel Salz, Zitrus und Säure, aber vom Typ her eher ein Kabinett und darum ein Charmeur. Sehr schlank und dabei in seiner Aromatik filigran wirkt der 2022er Scharzhofberger Riesling Großes Gewächs „Mittlerer Josel“, nicht minder würzig der Trttenhemer Apotheke Riesling Großes Gewächs „Hinterm Fährhaus im Fußwingert“. Ein regelrechtes Wunderwerk: der 2019er Riesling Réserve trocken, gleichfalls aus der Trittenheimer Apotheke, der mit tief dunklem Gold im Glas steht und von dem die Güterdirektorin sagt: „Der ist eigentlich nicht mehr als Mosel erkennbar.“ Das bedeutet dann wohl: keine liebliche Folkloristik mit Süße und Frucht und blumigen Geschmacksnoten, sondern ein ungemein kraftvoller und konzentrierter Riesling, der gut und gern aus Rheinhessen stammen könnte.
Mit dem Riesling Saar und seinen beiden feinherben Kollegen aus dem Dhroner Hofberg und dem Scharzhofberg (letztere als „Große Lage“) stellte Julia Lübcke drei „bischöfliche“ Erzeugnisse vor, die allesam gut eine schärfebetonte asiatische Küche sowie Sushi begleiten können. Zuguterletzt die Erkenntnis: Bei Bischof können sie auch süß, und das mit der gleichen Eleganz wie im trockenen und feinherben Bereich. Dem 2023er Scharzhofberger Riesling Große Lage Kabinett bleibt indes bei aller Süße knackig, wobei besonders die dezent säuerliche Limette sich durch alle anderen Aromen hindurchschält. Sogar der alkoholfreie Riesling „Dom Zero“ gelingt und setzt sich gegenüber den sonst üblichen, mager schmeckenden Produkte auf diesem Gebiet vorteilhaft ab.

Ale aufgeführten Weine sind mit ausführlichen Informationen z.B. zur Speisebegleitung sowie über Restsüße und Säuregehalt sind unter www.bischoeflicheweingueter.de/Shop/ im Internet zu finden.

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