Herzzentrum Uniklinik Bonn

Die Süddeutsche Zeitung berichtet heute groß über das Thema Organspende und beschreibt dabei ausführlich die Geschichte von Danny Starke, der über fünf Monate bei uns auf der Intensivstation auf ein neues Herz gewartet hat. Weil kein passendes Organ kam, lebt er heute mit einem Kunstherz, das die Zeit bis zum Spenderherz überbrücken soll.

Um ein Spenderherz zu bekommen, muss man Glück haben. Vor allem in Deutschland.

Denn die Deutschen spenden nicht gern ihre Organe. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sind die Organspendezahlen hier sehr niedrig. Nur elf Menschen pro eine Million Einwohner haben 2023 nach dem Tod ihre Organe gespendet. Einen Organspendeausweis haben in Deutschland immer noch viel zu wenige. Und wenn die Angehörigen gefragt werden, lehnen sie eine Organspende meist ab. Wer ein Herz braucht, muss deshalb sehr lang warten. Und oft genug so lang, dass es zum Überleben nicht reicht. 690 Menschen haben im vergangenen Jahr in Deutschland auf ein Spenderherz gewartet, eines bekommen haben nur 330 von ihnen.

Danny Starke hat seit eineinhalb Jahren ein Kunstherz, aber er braucht trotzdem ein Spenderherz. Weil das Kunstherz nicht so sanft pulsierend pumpt wie das echte, nehmen auf Dauer die inneren Organe Schaden. Außerdem ist da die Gefahr von Infektionen wegen der Wunde im Bauch, durch die die Stromkabel laufen. Je länger das Kunstherz im Körper ist, desto leichter bilden sich Blutgerinnsel, die einen Schlaganfall auslösen können. Nach fünf bis zehn Jahren muss das Kunstherz deshalb wieder raus.

Was die Politik unternehmen möchte, um Menschen wie Danny zu helfen, und wie es Danny heute geht, lest ihr mit SZ Plus: https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/politik/organspende-spenderherz-bonn-medizin-widerspruchsloesung-e371960/?utm_content=organspende_e371960&utm_medium=organic_content&utm_source=facebook&utm_campaign=op_social

🫀👏 Herzchirurgische Weltpremiere mit zwei Klinikdirektoren an einem OP-Tisch 🧑‍⚕️👨‍⚕️

1️⃣ Adea kommt 2008 im Kosovo mit Trisomie 21 und einem angeborenen Herzfehler zur Welt. Mit gerade einmal neun Monaten wird sie zum ersten Mal am Herz operiert. Die Herzchirurgen der Uniklinik Köln verschließen ihren „Atrioventrikulären Ventrikelseptumdefekt“ mit einem Doppel-Patch.

2️⃣ Nun – 14 Jahre später – wurde ein zweiter Eingriff notwendig. Denn bei Adea hatte sich eine „Subvalvuläre Aortenstenose“ gebildet, die bei der jährlichen Routineuntersuchung im Kosovo diagnostiziert worden war. Diese Verengung der Aorta unterhalb der Aortenklappe führte bei Adea zu einer deutlich geringeren Belastbarkeit und Luftnot schon bei kleinsten Anstrengungen.

3️⃣ Weil es in ihrem Heimatland nicht eine einzige herzchirurgische Klinik gibt, machen sich in Deutschland lebende Verwandte auf die Suche nach einem Expertenzentrum in Europa und entscheiden sich am Ende für das Herzzentrum der Universitätsklinikum Bonn.

4️⃣ Durchgeführt wurde die Operation von Prof. Dr. Boulos Asfour (Klinikdirektor Kinderherzchirurgie) und Prof. Dr. Farhad Bakhtiary (Klinikdirektor Herzchirurgie).

5️⃣ Das Besondere dabei: Gemeinsam entscheiden sich die beiden Herzchirurgen dafür, die OP minimal-invasiv durchzuführen. Sie können so auf eine Re-Sternotomie, also das erneute Öffnen des Brustbeins, verzichten. Damit betreten Asfour und Bakhtiary absolutes Neuland. Denn noch nie zuvor wurde eine Re-OP bei einem Kind mit zuvor behandeltem Herzscheidewanddefekt minimal-invasiv und voll-endoskopisch durchgeführt.

6️⃣ Prof. Bakhtiary: „Wir konnten unsere Expertise aus unzähligen minimal-invasiven Erwachsenen-OPs erfolgreich auf dieses Kind übertragen.“

7️⃣ Die ganze OP dauerte nur rund 2,5 Stunden und die beiden Ärzte konnten dabei das Gewebe, das die Engstelle in der Aorta verursacht hat, erfolgreich entfernen.

8️⃣ Adea profitiert maximal von der schonenden und minimal-inavsiven OP-Methode und kann schon zwei Tage nach der OP wieder erste Schritte über den Stationsflur machen.

9️⃣ Drei Tage nach ihrer Entlassung kommt es zum spontanen Überraschungsbesuch in unserer Klinik, bei dem sich Adea und ihre Familie beim ganzen OP-Team bedanken.

🔟 😊🫶💥🏥👏😍🤝🫀🧑‍⚕️👨‍⚕️👌👉❤️

🫀 Herzrhythmusstörungen 🫀 Online-Seminar für Patienten 🫀

➡️ Wir laden am Mittwoch (09.11.2022) zum Online-Seminar „Vorhofflimmern - Von der Ursache zur Therapie“ ein.

➡️ In der ambulanten und stationären Versorgung ist das Vorhofflimmern die häufigste und wichtigste Herzrhythmusstörung in den westlichen Industrienationen. Alleine in Deutschland sind rund 1,8 Millionen Menschen von dieser Krankheit betroffen. Jährlich behandelt das Herzzentrum der Uniklinik Bonn über 2.000 Patienten mit dieser Form der Herzrhythmusstörung. Bei einem kostenlosen Online-Seminar für Patienten erläutern am Mittwoch (09.11.2022) fünf Mediziner die

🔴 maßgeblichen Ursachen und Entstehungsmechanismen,
🔴 das klinische Bild und
🔴 die moderne Diagnostik.

Zudem sollen die Komplikation des Schlaganfalles und schließlich die innovative Therapie von Vorhofflimmern dargestellt werden.

➡️ Weitere Informationen, der Flyer zur Veranstaltung und der Link zur Zoom-Konferenz sind online abrufbar unter https://www.herzzentrum-bonn.de/aktuelles/veranstaltungen/online-seminar-turbulenzen-im-herz-vorhofflimmern/

🔴 Mit -60 Grad das Herz wieder in den richtigen Takt bringen 🔴

Bei uns im Herzzentrum des Universitätsklinikum Bonn behandeln wir Herzrhythmusstörungen unter anderem mit einem ❄️-60 Grad❄️ kalten Katheter. Dabei werden punktgenau die Stellen im Herz verödet, die für die Herzrhythmusstörungen verantwortlich sind.
Der General-Anzeiger Bonn erklärt in seiner heutigen Ausgabe, wie so ein eiskalter Eingriff abläuft.

LINK zum Artikel: https://ga.de/news/wissen-und-bildung/regional/bonner-herzmedizin-bei-minus-60-grad_aid-74870979

Heute war es heiß. Sehr heiß. Die Temperaturen sind auf fast 40 Grad gestiegen und wir haben uns gefragt: wo ist eigentlich der 🔥heißeste🔥 bzw. ❄️kälteste❄️ Ort bei uns in der Klinik?

➡️ Hier sind unsere Top10

🔴 Platz 10: Das Blockheizkraftwerk, in dem Erdgas-Motoren rund 65% des gesamten UKB-Stroms erzeugen. Direkt neben den Motoren sind es mehr als 55 Grad 🥵

🔴 Platz 9: Der Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach des Bettenhauses. Schon um 13 Uhr zeigte das Thermometer dort 39 Grad an

🔴 Platz 8: Kabine des Kranführers auf der Baustelle des neuen Herzzentrums. Dank Ventilator sind es "nur" 27 Grad. Dresscode hier oben: casual 😜

🔴 Platz 7: UKB-Krankenwagen, der Patienten auf dem Klinikgelände transportiert. Dank Klimaanlage sind es hier angenehme 23 Grad

🔴 Platz 6: Herzchirurgische OP-Saal: Die Klimaanlage sorgt für Temperaturen um die 20 Grad, bei denen das steril eingepackte Personal über Stunden konzentriert arbeiten kann

🔴 Platz 5: Kardiologische Studienambulanz. Die Klimaanlage arbeitet am Anschlag und das Thermometer zeigt 17 Grad an

🔴 Platz 4: "Unser" Eiswagen vor der Baustelle: Direkt neben der Eistruhe sind es angenehme -5 Grad. Und lecker ist es auch noch ...

🔴 Platz 3: Kühlcontainer der Transfusionsmedizin: Hier wird bei -35 Grad gefrorenes Frischplasma (FFP - Fresh Frozen Plasma) gelagert

🔴 Platz 2: Kryoablation im Herzkatheterlabor: ein kleiner Katheter-Ballon wird mit Lachgas auf -55 Grad gefroren. Dadurch vereist die Oberfläche des Ballons und das Gewebe, das für die Herzrhythmusstörungen verantwortlich ist, kann punktgenau verödet werden

🔴 Platz 1: Unsere kardiovaskulären Forschungslabore: Flüssiger Stickstoff und Spezialkühlschränke kühlen Zellen für die Grundlagenforschung auf unter -150 Grad. Das Thermometer hat an der Stelle den Dienst quittiert 🥶❄️🥶❄️

// Herzzentrum im Hubschrauber //

Gestern gab es für unseren Kardiologen Prof. Sebastian Zimmer einen besonderen Einsatz, der gleichzeitig eine Premiere für ihn war: Zusammen mit dem ECMO-Team der Operativen Intensivmedizin am UKB flog er am Nachmittag in die Voreifel, um dort eine lebensbedrohlich erkrankte Patientin zu versorgen.

Sebastian Zimmer gehört zu den fünf Oberärzten/innen unseres Herzzentrums, die im Wechsel für den ECMO-Bereitschaftsdienst eingeteilt werden. Immer dann, wenn in einem Krankenhaus in der näheren Umgebung ein Patient an akutem Herz- und Lungenversagen leidet und das Anschließen einer ECMO-Anlage notwendig wird, rückt das ECMO-Team aus.

Die Crew, die heute 25 Minuten nach dem Anruf der auswärtigen Klinik mit einem Rettungshubschrauber der ADAC Luftrettung vom Heliport der Uniklinik Bonn gestartet ist, bestand aus 5 Personen:
- Pilot
- HEMS Technical Crew Member
- Intensiv-Pflegekraft
- Dr. Claudia Strater (Oberärztin Intensivmedizin)
- Prof. Sebastian Zimmer

Der Flug zum Krankenhaus in die verschneite Voreifel dauerte gerade einmal 5 Minuten. Vor Ort führte das Team zunächst einige intensivmedizinische diagnostische Untersuchungen durch ("Re-Assessment des Patienten"), um zu klären, ob eine ECMO-Anlage sinnvoll und notwendig ist. Nach diesen Untersuchungen war schnell klar, dass sich die Patientin in einem akut lebensbedrohlichen Zustand befand und Sebastian Zimmer startete mit der Kanülierung und dem Anschliessen des extrakorporalen Systems.

Nachdem sich die Lage der Patientin durch das ECMO-System stabilisiert hatte, erfolgte der Rücktransport dann mit einem Intensivtransportwagen. Diese Transportart dauert natürlich länger, bietet aber deutlich bessere Platzverhältnisse, die es einfacher machen, den nun stabilisierten Patienten gut zu versorgen.

Nach der Ankunft in der Bonner Uniklinik wurde die Patientin dann auf die kardiologische Intensivstation des Herzzentrums gebracht, wo nun in den nächsten Tagen die weitere Überwachung und Behandlung erfolgt.

Herzzentrum Uniklinik Bonn Universitätsklinikum Bonn

Unter der Leitung des Herzzentrum Uniklinik Bonn fand in den letzten drei Tagen das internationale Symposium "New mechanistic insights into aortic diseases" in Bonn statt. Dabei wurden aktuelle Forschungsprojekte zum Sonderforschungsbereich "Aortenerkrankungen" der Deutsche Forschungsgemeinschaft vorgestellt und diskutiert. Vor Ort waren Wissenschaftler/innen aus Deutschland, Niederlande, Österreich, Schweden und den USA. Zusätzlich haben wir Forscher aus Japan und Australien per Zoom in den Uniclub der Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn geschaltet. Und um zwischen den insgesamt 28 Vorträgen auch mal durchatmen zu können, stand für die Teilnehmer/innen gestern noch ein kurzer Besuch im Haus der Geschichte auf dem Programm 😀

👉 Gestern und heute finden bei uns im ❤️-Zentrum zum 4. Mal die Herztage statt. Dabei zeigen wir angehenden 👩‍⚕️ Gesundheits- und Krankenpflegern 👨‍⚕️ in fünf praktischen Workshops die pflegerische Arbeit in unserer Klinik 🏥.

🔴 Herzkatheterlabor: hier geht es vor allem um verschlossene Herzkranzgefäßen und wie man sie wieder eröffnen kann. Rede und Antwort steht Rebeca Bailon, die die Pflege im Herzkatheterlabor leitet.

🔴 Station Zenker: Hier muss eine Wassermelone herhalten, um eine VAC-Therapie zu üben. Angeleitet werden die Schüler dabei von Claudia Aksoy.

🔴 Auf Station Brendel nimmt unsere HFU-Nurse Conny Euskirchen die Schüler mit zu einem Patienten, der vor kurzem ein Herzunterstützungssystem (LVAD)💓 bekommen hat.

🔴 Beim zweiten Workshop auf Brendel können die Schüler zusammen mit Patrick und Ramona üben, wie man Blut abnimmt 💉 und einen venösen Zugang (Viggo) legt.

🔴 Intensivstation: Stationsleiter Sebastian Wirtz erklärt den Gruppen auf einem Intensivzimmer, wie unsere Patienten intensivpflegerisch versorgt werden.

👉 Silvester auf der Intensivstation 👈

Der Bonner General Anzeiger berichtet heute auf einer ganzen Seite darüber, wie die Nachtschicht vom 31.12. auf den 01.01. bei uns auf der Intensivstation war 🥳🏥🩺💉🎉
Passend dazu sieht man auf der Titelseite ein Foto von unserer Intensivpflegerin Kyra Müller - versteckt hinter Schutzanzug, Skibrille, Haube und FFP2-Maske 😊👩‍⚕️🧑‍⚕️👏

Hier der Link zum Artikel (hinter der Paywall): https://ga.de/bonn/stadt-bonn/bonn-silvester-auf-einer-intensivstation-der-uniklinik-reportage_aid-64989123

Unser neues Herz-Magazin ist fertig! Auf 100 Seiten erklären wir moderne Herzmedizin spannend, interessant und vor allem verständlich. Die komplette Ausgabe gibt´s als praktisches E-Paper unter diesem Link: https://www.herzzentrum-bonn.de/aktuelles/mitteilungen/neues-magazin-vom-herzzentrum-bonn/

Und wer in der gedruckten Ausgabe blättern möchte, dem schicken wir gerne kostenlos eine Ausgabe per Post zu. Eine kurze Nachricht reicht!

Was ist eine ECMO? Wie funktioniert ein VAC-Verband? Und mit wie viel Bar wird eigentlich ein Stent aufgedehnt? Genau um diese Fragen ging es heute bei uns im Herzzentrum. Denn beim jährlichen Herztag stellen wir angehenden Pflegefachkräften verschiedene Bereiche und Stationen unserer Klinik vor, damit sie sich ein gutes Bild von der Arbeit in der Kardiologie & Herzchirurgie machen können.

Diesen tollen Blick gab es heute Morgen um 07:30 Uhr von unserer Station "Brendel" in Richtung Siebengebirge 😍😍😍

❤️🧱🔨 Wir haben den Grundstein gelegt 🔨🧱❤️

👉 Gestern war ein besonderer Tag für uns im Herzzentrum: Zusammen mit über 150 Gästen haben wir in der Baugrube feierlich den Grundstein für den Neubau des Herzzentrums gelegt.

👉 Das neue UKB-Herzzentrum kostet 140 Millionen Euro, hat über 1000 Räume und wird 2024 von uns bezogen.

👉 Nach der Einführung von Wolfgang Holzgreve (Ärztlicher Direktor) und dem Grußwort von Joachim Stamp (Stellv. NRW-Ministerpräsident) haben unsere beiden Klinikdirektoren Georg Nickenig (Kardiologie) und Farhad Bakhtiary (Herzchirurgie) die Gäste mit ihrem Vortrag in die Welt der modernen Herzmedizin mitgenommen.

👉 Anschließend traf Achim Destrait auf Karin Reichelt (Intensiv-Krankenschwester), Irina Eckardt (Assistenzärztin) und Marcel Weber (Oberarzt). Die drei hatten Achim Destrait im Mai 2020 nach einem Herzinfarkt insgesamt 60 Minuten reanimiert und ihn im Katheterlabor weiterbehandelt. Heute kann er wieder vollständig am Leben teilnehmen und hat keine bleibenden Schäden.

👉 Und zum Schluss packte die 92-jährige Margot Schaff, die zwei Tage zuvor eine neue Herzklappe bei uns im Herzzentrum bekommen hatte, einen Schutzengel in die Zeitkapsel.

Nach dem offiziellen Programm konnten wir alle zusammen den tollen Abend in der Baugrube ausklingen lassen ... 😍👩‍⚕️👏🥳👨‍⚕️🏥❤️

Täglich behandeln wir bei uns im Herzzentrum erkrankte Herzklappen. Mit modernen und minimal-invasiven Methoden können wir diese Eingriffe so schonend wie möglich durchführen. Passend zum Patientenkolloquium in der kommenden Woche berichtet der Bonner General Anzeiger in seiner aktuellen Wochenendausgabe ausführlich darüber, wie unsere beiden Chefärzte defekte Herzklappen interventionell und herzchirurgisch behandeln.

Alle Infos und den Zoom-Link zur Veranstaltung am kommenden Donnerstag gibt´s unter: https://fb.me/e/4ck1dAvMP

EIS FÜR ALLE! Damit bei den heißen Temperaturen in der Klinik keiner überhitzt, kam heute Mittag der Eiswagen zu uns ins Herzzentrum. In zwei Stunden gingen 350 Kugeln über die Eis-Theke, damit war der Eismann dann quasi ausverkauft 😋

So groß wie 1,5 Fußballfelder und genau im Zentrum der Bonner Uniklinik: Die Baustelle für unser neues Herzzentrum 👏😊🏥

Erkrankte gehören zu den häufigsten Beschwerden, die wir bei uns im behandeln.

Warum genau geht eine kaputt?
Wie können wir eine erkrankte Aortenklappe möglichst früh erkennen?
Und kann die Erkrankung der Aortenklappe perspektivisch mit Medikamenten gestoppt werden?

Schon lange beschäftigen sich Mediziner/innen und Forscher/innen des Herzzentrum Uniklinik Bonn mit genau diesen Fragen. Seit 2019 machen sie das zusammen mit den Herzzentren der Universitätsklinikum Düsseldorf und Uniklinik Köln im Rahmen des der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG. Gefördert wird die Forschung zum Thema "Aortenerkrankungen" in den ersten vier Jahre mit 13 Millionen Euro.

In den letzten zwei Tagen fand der jährliche Retreat statt, bei dem sich die Beteiligten aller Standorte (teilweise virtuell) treffen und über ihre Forschungsergebnisse berichten.

Nach vielen Vorträgen und Diskussionen endete der erste Retreat-Tag mit einer kleinen Wanderung oberhalb des Rheintals bei Sankt Goar. Und weil Wissenschaftler gerne Dinge tracken, wurde natürlich auch die Wanderung aufgezeichnet ;-)

👩‍⚕️👍👨‍⚕😊 HERZMEDIZIN IM TEAM 👩‍⚕️👍👨‍⚕😊

Heute gab es einen besonderen Eingriff, bei dem wir einmal mehr unsere ganze Kompetenz als interdisziplinäres Herzzentrum unter Beweis stellen konnten.

Was war passiert?
Bei einem unserer Patienten wurde eine hochgradige Aortenklappenstenose (Verengung der Aortenklappe) und eine schwere Herzinsuffizienz (Pumpschwäche des Herzens) diagnostiziert. Um diesem schwerst herzkranken Patienten neue Lebensqualität zu ermöglichen, sollte ihm eine neue Aortenklappe mit dem TAVI-Verfahren implantiert werden. Dabei wird die zusammengefaltete Herzklappe mithilfe eines Katheters durch die Leiste bis ins Herz vorgeschoben und dort an der entsprechenden Stelle entfaltet.

Das große Problem war allerdings: sämtliche Gefäße des Patienten waren so stark verkalkt, dass weder ein Zugang durch die Leiste (trans-femoral), noch über die Achselhöhle (trans-axillär) möglich war. Auch der sonst mögliche trans-apikale Zugangsweg (Klappe wird über die Herzspitze eingeführt) war wegen der ausgeprägten Herzschwäche und den damit verbundenen Risiken nicht möglich.

Und so entschied sich das Heart-Team aus Kardiologen und Herzchirurgen gemeinsam für den trans-aortalen Zugang, also direkt via der aufsteigenden Hauptschlagader.
Voraussetzung für diesen eher selten genutzten und sehr komplexen Zugangsweg ist das perfekte Zusammenspiel zwischen Herzchirurgen und Kardiologen: Zunächst legten die Herzchirurgen zwischen zwei Rippen einen minimal-invasiven Zugang direkt bis an die Aorta, durch den anschließend die Kardiologen die neue Herzklappe einführen und implantieren konnten.

Das Ganze fand in unserem Hybrid-OP statt ... nomen est omen ;-)

Beteiligt an diesem besonderen Eingriff waren die Herzchirurgen Farhad Bakhtiary (Klinikdirektor), Miriam Silaschi (Oberärztin) und Efstratios Charitos (Oberarzt) und die Kardiologen Georg Nickenig (Klinikdirektor) und Marcel Weber (Oberarzt).

Daumen hoch für diese tolle Teamleistung ❤️👍👏👍👩‍⚕️👨‍⚕️💪🙏❤️

Vor einigen Wochen wurde die 95jährige Emmi Brecher bei uns im Herzzentrum Bonn behandelt. Der Eingriff war eine kardiologische Premiere: noch nie zuvor sind drei defekte Herzklappen in einer einzigen Intervention repariert worden. In der Samstagsausgabe hat der Bonner General Anzeiger nun seitenfüllend über diesen besonderen Fall berichtet 👍😊🏥

Hier der direkte Link zum Artikel: https://ga.de/news/panorama/uniklinik-bonn-kardiologen-fuehren-erfolgreich-triple-valve-repair-durch_aid-59113867

Teil II von : die erste Seite des großen Bauzauns um die Baustelle des neuen Herzzentrum hatten wir schon im Februar mit 100 großformatigen Fotos von Kollegen/innen plakatiert. Seit gestern hängen nun weitere 60 Fotos auf der zweiten Seite des Bauzauns 🎉🎉🎉