Lisumed Essen

Ihr habt uns gefragt, ob es einen Zusammenhang zwischen Morbus Raynaud und Lipödem gibt.

Morbus Raynaud ist eine Erkrankung, bei der die Blutgefäße überempfindlich auf Kälte oder Stress reagieren. Dies führt zu einer Verengung der Blutgefäße, insbesondere in den Fingern und Zehen, und Durchblutungsstörungen.

Typisch ist eine dreistufige Farbveränderung der Finger oder Zehen, die zunächst weiß (durch mangelnde Durchblutung), dann blau (durch Sauerstoffmangel) und schließlich rot werden (wenn die Durchblutung wieder einsetzt).

Die betroffenen Stellen sind taub, kalt und steif. Nach dem Anfall kommt es häufig zu Kribbeln, starken Schmerzen und Pochen.

Es gibt keinen direkten wissenschaftlichen Beweis für einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Lipödem und Morbus Raynaud. Da aber beide Erkrankungen das Gefäßsystem betreffen, ist eine gemeinsame Symptomatik oder ein gleichzeitiges Auftreten möglich.

Beim Lipödem sind die kleinen Blutgefäße betroffen, was zu Blutergüssen, Schwellungen und erhöhter Druckempfindlichkeit führt. Beim Morbus Raynaud kommt es zu einer Überreaktion der Blutgefäße auf Kälte oder Stress, was zu einer Minderdurchblutung der Finger und Zehen führt.

Bei beiden Erkrankungen spielen systemische Entzündungsprozesse und eine gestörte Mikrozirkulation eine Rolle.

Bei Frauen, die Symptome beider Erkrankungen aufweisen, ist eine ärztliche Abklärung ratsam!

Habt Ihr solche Veränderungen bemerkt?

Fun fact: Auf den Bildern sind die Finger von Fr. Dr. Majewski

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Wir wünschen Euch ein wunderschönes Wochenende!
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Die Wahl der richtigen Verhütungsmethode ist ein wichtiger Aspekt im Leben jeder Frau und sollte sorgfältig auf die individuellen Bedürfnisse und gesundheitlichen Voraussetzungen abgestimmt werden. Besonders für Frauen mit Lipödem ist es wichtig, Methoden zu wählen, die sicher und gut verträglich sind. Methoden, die kein oder nur wenig Östrogen enthalten, sind oft besser geeignet. Ebenso wichtig ist es auch, eine Methode zu wählen, die zu den persönlichen Lebensumständen passt und keine negativen Auswirkungen auf Haut, Haare oder Gewicht hat.

Verhütungsmethoden im Überblick:

Nicht-hormonelle Verhütungsmittel

Kupferspirale: Langanhaltende und sichere Verhütungsmethode. Greift nicht in den Hormonhaushalt ein, kann aber zu verstärkten Blutungen oder Unverträglichkeiten führen.

Kondome und Diaphragmen sind hormonfrei, aber weniger sicher.

Sterilisation: Geeignet, wenn kein Kinderwunsch mehr besteht.

Hormonelle Verhütungsmittel

Hormonspirale (IUP): Gibt niedrig dosierte Gestagene ab, die hauptsächlich lokal wirken und weniger systemische Auswirkungen haben.

Minipille: Enthält nur Gestagene. Auch Gestagene können Wassereinlagerungen fördern.

Depotspritze und Hormonimplantat: Langzeitmethoden, die nur Gestagene enthalten. Sie bieten einen zuverlässigen Schutz.

Kombinierte Pille: Enthält Östrogene und Gestagene. Östrogene können das Lipödem verschlechtern.

Natürliche Verhütungsmethoden

Das Beobachten der Körpertemperatur und anderer Ovulationssignale erfordert Disziplin und bietet keinen so hohen Schutz wie andere Methoden.


Wichtig zu beachten:

Veränderungen im Hormonhaushalt, wie z. B. der Wechsel oder das Absetzen der Pille, können das Lipödem verschlechtern. Wenn eine Verhütungsmethode gut vertragen wird, kann sie ruhig beibehalten werden.

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Krafttraining und Muskelaufbau sind beim Lipödem oft umstritten. Bei gleichzeitigem Übergewicht können manche Übungen zu belastend für die Gelenke sein, auch haben manche Frauen Angst, durch mehr Muskulatur noch kräftiger zu wirken. Durch eine Stärkung der Muskulatur können jedoch die Gelenke entlastet und die Körperhaltung verbessert werden. Außerdem ist eine gut ausgebildete Muskulatur wichtig für den Stoffwechsel und den Kalorienverbrauch.

Hier werden einige Übungen zum Muskelaufbau vorgestellt, insbesondere solche, die mehrere Gelenke und große Muskelgruppen gleichzeitig beanspruchen. Diese so genannten "Compoundübungen" sind besonders effektiv, da sie viel Muskelmasse aktivieren und gleichzeitig die Rumpfmuskulatur stabilisieren.

Ganz wichtig: Lasst euch am Anfang immer von einem Trainer begleiten, damit ihr die Übungen richtig ausführt. Und noch wichtiger: Nicht alle Übungen sind für jede Frau geeignet!

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Ihr habt uns gefragt, ob es einen Zusammenhang zwischen Lipödem und der COVID-19-Erkrankung oder der COVID-19-Impfung gibt.

Bis heute gibt es keine wissenschaftlichen Beweise oder spezifische Studien dazu, aber es gibt einige Aspekte, die relevant sein könnten:

COVID-19 kann, wie alle schweren Infektionen, das Immunsystem beeinflussen und systemische Entzündungen auslösen. Diese Entzündung könnte das Lipödem verschlimmern.

Die COVID-19-Impfung wurde in groß angelegten klinischen Studien getestet, in denen zahlreiche mögliche Nebenwirkungen beobachtet wurden. Ein direkter Zusammenhang zwischen der COVID-19-Impfung und der Entstehung oder Verschlechterung eines Lipödems konnte bisher nicht nachgewiesen werden (wurde vielleicht auch nicht untersucht?). Einige Patientinnen berichten uns jedoch über verstärkte Schwellungen und Schmerzen direkt nach der Impfung, was auch auf eine allgemeine Entzündungsreaktion des Körpers zurückzuführen sein könnte, die bei Impfungen normal ist. Die Bedeutung und Rolle von mRNA-Impfstoffen ist unklar.

Ein Zusammenhang könnte auch über Gewichtszunahme und Bewegungsmangel während der Pandemie bestehen. Isolation, soziale Einschränkungen, weniger Bewegung und Stress könnten zu einer Gewichtszunahme geführt haben, die möglicherweise auch die Symptome des Lipödems verschlimmert.

Es gibt also derzeit keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass COVID-19 oder die COVID-19-Impfung das Risiko für die Entwicklung oder Verschlechterung eines Lipödems erhöhen.

Habt Ihr persönliche Erfahrungen zu diesem Thema oder eine Veränderung bei Euch beobachtet?

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Fibrose ist eine krankhafte Vermehrung von Bindegewebe, die beim Lipödem durch chronische Entzündungen, gestörte Lymphdrainage und überaktive Fibroblasten entsteht.
Diese Fibrose verstärkt Schmerzen, verursacht Verhärtungen und verschlechtert die Haut- und Gewebestruktur.
Im Fettgewebe werden durch die chronische Entzündung weitere entzündungsfördernde Botenstoffe (Zytokine) freigesetzt, die Makrophagen und andere Entzündungszellen anziehen. Diese Zellen produzieren Substanzen, die die Fibrosebildung und die Aktivierung von Fibroblasten stimulieren. Fibroblasten sind Zellen, die Kollagen und andere Bestandteile der extrazellulären Matrix produzieren. Bei Lipödem führt ihre Überaktivität zu einer übermäßigen Kollagenproduktion, was die Gewebeschichten verdickt und verhärtet. Die vergrößerten Fettzellen üben zusätzlich Druck auf die umliegenden Blut- und Lymphgefäße aus, was die Entzündung weiter verstärkt und die Lymphgefäße überlastet. Die Schädigung kleiner Blutgefäße verschlechtert die Sauerstoffversorgung des Gewebes, was die Entzündungsprozesse zusätzlich verschärft.
Um diesen Prozess positiv zu beeinflussen, ist eine konservative Therapie mit Kompression und Lymphdrainage notwendig.
Das Bild zeigt fibrotisches Gewebe, das bei der Liposuktion entfernt wurde.

Um das Lipödem ranken sich viele Mythen. Wir klären hier einige auf und liefern die Fakten…

Hypermobilität, auch als hypermobiles Ehlers-Danlos-Syndrom (hEDS) bekannt, ist durch eine übermäßige Beweglichkeit der Gelenke gekennzeichnet.

Neben der übermäßigen Beweglichkeit der Gelenke treten chronische Gelenk- und Muskelschmerzen, die Neigung zu Verstauchungen und Verrenkungen der Gelenke, Hautveränderungen wie erhöhte Elastizität und Dehnbarkeit der Haut und Neigung zu spontanen Blutergüssen, aber auch Verdauungsprobleme auf.

Forschung und klinische Beobachtungen auch in unserem klinischen Alltag zeigen ein erhöhtes Auftreten von Hypermobilität bei Patientinnen mit Lipödem. Die genauen Gründe sind noch nicht geklärt, aber genetische Faktoren und Veränderungen im Bindegewebe, wie eine veränderte Kollagenstruktur, könnten eine Rolle spielen.

Habt ihr eine übermäßige Beweglichkeit eurer Gelenke bemerkt?

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Wir wünschen Euch ein wunderschönes Wochenende!
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Hallo, mein Name ist Julie.

Ich bin jetzt Teil des internationalen LiSuMed-Teams.
Meine Aufgabe ist es, hauptsächlich französisch- und englischsprachige Patientinnen während der prä- und postoperativen Phase der Lipödembehandlung zu unterstützen und zu begleiten.

Jede Geschichte und jeder Weg ist einzigartig und ich bin hier, um zuzuhören, zu verstehen und während des gesamten Prozesses zur Seite zu stehen. Jede Patientin mit ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit ist eine Quelle der Inspiration.

Ich freue mich darauf, Euch kennen zu lernen!

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Liebe Community,

am 15. Juli 2024 um 18:00 Uhr laden wir euch herzlich zu einem persönlichen Austausch in kleiner Runde in unserer Praxis ein. Dies ist eine wunderbare Gelegenheit, um Erfahrungen zu teilen, sich gegenseitig zu unterstützen, zu ermutigen und zuzuhören.

Einige Anmeldungen haben wir bereits erhalten, aber wir freuen uns sehr, wenn ihr noch dabei sein möchtet.
Meldet euch einfach telefonisch oder per E-Mail an. Die Veranstaltung ist selbstverständlich kostenlos.

Wir freuen uns auf euch!

Katja vom LiSuMed-Team

Die Klein-Tumeszenzlösung, benannt nach ihrem Erfinder Dr. Jeffrey Klein, hat die Fettabsaugung vor Jahrzehnten revolutioniert und zu dem gemacht, was wir heute kennen. Zuvor wurde versucht, das Fett „trocken“ abzusaugen, was zu enormen Blutungskomplikationen führte. Mit der heutigen Tumeszenzlösung können auch große Fettmengen sicher und blutarm abgesaugt werden.

Sie basiert auf einer Kochsalzlösung (0,9 % NaCl), die das Gewebe auflockert und die Fettzellen löst. Das sind die großen, durchsichtigen Flüssigkeitsbeutel. Hier werden die weiteren Medikamente zugegeben.
Adrenalin wirkt als Vasokonstriktor, d.h. es verengt die Blutgefäße. Dadurch wird die Blutung während der Operation reduziert. Durch dieses Medikament entstehen die weißen Flecken, die man oft auf der Haut sieht.
Außerdem enthält die Lösung Lidocain, ein örtliches Betäubungsmittel, das den Schmerz ausschaltet. Dies ermöglicht eine schmerzfreie Fettabsaugung, so dass weniger Narkose notwendig ist und die Schmerzen auch in der postoperativen Phase gering bleiben.

Bei der von uns angewandten Wasserstrahltechnik wird diese Lösung zu Beginn der Operation zur Lockerung des Fettgewebes eingebracht und während der anschließenden Absaugung kontinuierlich eingesetzt, um das Fettgewebe zu lockern und gleichzeitig abzusaugen.

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Endlich ist der Sommer da! Doch für viele Frauen mit Lipödem ist diese Jahreszeit auch eine Herausforderung.

Die hohen Temperaturen können zu vermehrten Schwellungen führen, da die Lymphe schlechter abtransportiert wird und die Schmerzen zunehmen. Außerdem kann das Tragen von Kompressionsstrümpfen bei Hitze besonders anstrengend sein.

Hier ein paar hilfreiche Tipps für die heißeste Zeit des Jahres!

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Viele Patientinnen mit einem Lipödem der Arme leiden unter Schmerzen nicht nur in den Armen, sondern oft auch in den Händen, besonders nachts.
Sehr häufig wird dann die Diagnose eines Karpaltunnelsyndroms (KTS) gestellt, leider manchmal auch in Unkenntnis der Erkrankung Lipödem falsch. Natürlich kann ein „echtes“ Karpaltunnelsyndrom vorliegen, aber auch das Lipödem und die damit verbundene Schwellneigung können ähnliche Symptome hervorrufen.

Was das Karpaltunnelsyndrom eigentlich ist, soll hier kurz erklärt werden:
Das KTS beschreibt verschiedene Symptome, die durch eine Einklemmung des Nervus medianus im Karpaltunnel des Handgelenks verursacht werden. Der Karpaltunnel ist ein enger, knöcherner Durchgang.

Typische Symptome sind Schmerzen und Missempfindungen (Kribbeln, Taubheit) in den Bereichen, die vom Nervus medianus versorgt werden, also Daumen, Zeige- und Mittelfinger. Diese Symptome treten oft nachts auf.

Bei der Diagnose des KTS ist es wichtig, andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen auszuschließen, wie z.B. eine Einengung der Nervenwurzeln im Bereich der Halswirbelsäule, eine Einklemmung des Nervs im Bereich des Ellenbogens oder allgemeine Nervenschädigungen wie z.B. bei Diabetes. Die Diagnose wird neben der klinischen Untersuchung durch die Messung der Nervenleitgeschwindigkeit gestellt.

Beim Lipödem kann es zu einer deutlichen Wassereinlagerung im Gewebe und damit auch im Karpaltunnel kommen, was durch die Druckerhöhung zu den typischen Beschwerden führt. Viele unserer Patientinnen klagen darüber.

Durch eine Liposuktion verschwinden die Beschwerden oft vollständig! Wichtig ist, an das Lipödem zu denken und die richtige Diagnose zu stellen!

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