LWL-Archäologie für Westfalen
Westfalens Boden ist reich an archäologischen Schätzen. Wir schützen, erhalten und dokumentieren sie.
In Westfalen setzen sich die Archäologen unter dem Dach des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) als unabhängiges Fachamt für den Bodendenkmalschutz ein. Die LWL-Archäologie für Westfalen arbeitet deshalb als Träger öffentlicher Belange eng mit den Denkmalbehörden der Kommunen, der Kreise und des Landes Nordrhein-Westfalen zusammen. Wir stellen hier unsere vielfältige Arbeit vor: Schutz, Erh
Geofakt oder Artefakt? Diese Frage ist manchmal gar nicht so leicht zu beantworten.
Deswegen bietet die Außenstelle Münster der LWL-Archäologie im Dezember einen eintägigen Kurs an, in dem es genau darum geht: Wie kann man Steinartefakte erkennen? Wo findet man sie? Und wie geht man dann richtig mit ihnen um?
Vermittelt werden außerdem die Grundlagen zu den Rohstoffen, die wichtigsten Begrifflichkeiten zur Fundansprache und die bedeutendsten Schlagtechniken der Alt- und Mittelsteinzeit. Neben einer Vielzahl von geologischen Anschauungsobjekten, können auch einige besondere archäologische Fundstücke in Augenschein genommen werden.
Das Angebot richtet sich an ehrenamtliche Sammler*innen, Sondengehende, die ihren Blick auch für andere archäologische Funde offen halten möchten und weitere Interessierte.
Geleitet wird der Workshop von Wolfgang Heuschen, dem Ausgräber der Blätterhöhle in Hagen, und Dr. Bernhard Stapel, der Archäologe bei der Außenstelle Münster ist.
Hier die genauen Daten für den Termin:
Wann? – 16.12.2024, 10 Uhr bis ca. 16 Uhr
Wo? – An den Speichern 12, 48157 Münster, Besprechungsraum
Anmeldungen sind per Mail bei Dr. Sandra Peternek ([email protected]) möglich.
Aktuell gibt es noch 13 freie Plätze für die Veranstaltung. Die Platzvergabe erfolgt nach Berücksichtigung des Anmeldezeitpunkts. Also: Schnell sein lohnt sich!
Zu 1: Wolfgang Heuschen demonstriert mithilfe einer Kartoffel das Bearbeiten eines Silexkernes.
Zu 2: Auch interessante Funde können unter die Lupe genommen werden. Dieser gewaltige Feuerstein aus Frankreich wird von Fachleuten als "livres de beurre" (= Pfund Butter) bezeichnet.
Fotos: LWL/S. Peternek
Heute findet der deutschlandweite „Tag der Bibliotheken“ statt. Das ist natürlich die perfekte Gelegenheit, um euch die Bibliothek der LWL-Archäologie etwas genauer vorzustellen.
Die wissenschaftliche Spezialbibliothek findet ihr auf ca. 500 qm2 in der Speicherstadt in Münster-Coerde. Sie ist auf die Schwerpunkte westfälische Archäologie, Vor- und Frühgeschichte, Provinzialrömische Archäologie, Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit ausgelegt und umfasst ca. 50.000 Bände und 280 laufend gehaltene Zeitschriften und Jahrbücher.
Hier sind auch externe Leser:innen herzlich willkommen!
Da es sich um eine Präsenzbibliothek handelt, ist eine Ausleihe der Literatur nicht möglich. Im gesamten Bestand der Bibliothek kann aber über das LWL-Bibliotheksportal bereits von Zuhause aus recherchiert werden.
Schaut gerne vorbei!
Die Öffnungszeiten und weitere Informationen findet ihr auf unserer Internetseite:
https://www.lwl-archaeologie.de/de/zentrale-dienste-der-lwl-archaologie/bibliothek/
Fotos: D.Witte
Heute haben wir wieder einen interessanten Fund für euch - diesmal aus dem LWL-Museum für Archäologie und Kultur, Westfälisches Landesmuseum Herne.
Schaut euch gerne den Kanal des Museum genauer an! Hier findet ihr interessante Funde, Blicke hinter die Kulissen und Infos zu aktuellen Veranstaltungen.
Mittwochabend hinter dem LWL-Römermuseum. Es ist eine bunte Gruppe aus vier jungen Leuten, die sich vor dem Wachhaus auf der Römerbaustelle Aliso zusammengefunden hat. Das Ziel ist klar: dem Escape Room „Carpe Noctem: Flucht aus Aliso“ entkommen…
Habt ihr schon von dem Römer Escape Room im LWL-Römermuseum in Haltern am See gehört?
In der authentischen Kulisse des wiederaufgebauten Wachhauses am originalen Ort könnt auch ihr euch daranmachen die Rätsel zu lösen, um den Fluchtplan aus Aliso zu finden.
Mehr Infos und Eindrücke zu dem Thema findet ihr in dem neuen Erlebnisbericht auf dem Blog des Museums.
Hier geht es direkt zum Blog: https://www.blog.lwl-roemermuseum-haltern.de/de/
Wer hat Lust, als wissenschaftliche:r Volontär:in (w/m/d) Teil unseres Teams zu werden? 🙌
Wir bieten eine auf zwei Jahre befristete Vollzeitstelle, und zwar im Rahmen der Vorbereitung einer großen Sonderausstellung. Die Ausstellung wird 2027/2028 im Museum präsentiert. Sie soll als inklusive Ausstellung insbesondere für Menschen mit Beeinträchtigung Sehen und Hören konzipiert sein.
Weitere Infos hier:
https://recruiting.lwl.org/r/z1279ifeq822886/wissenschaftliche%3An+Volontär%3Ain+wmd/44623/Herne
Gestern ist der Band „Landesarchäologien in Deutschland“ erschienen!
Herausgegeben wird er vom Verband der Landesarchäologien in der Bundesrepublik Deutschland durch Prof. Michael M. Rind.
In Deutschland ist die archäologische Denkmalpflege, bedingt durch die Kulturhoheit der Länder, dezentral organisiert und bislang gab es keine Überblicksdarstellung der Bodendenkmalpflege in der Bundesrepublik. Dies ändert die neue Publikation und stellt umfänglich die Archäologie der einzelnen Bundesländer mit ihren unterschiedlichen Schwerpunkten vor. Denn jedes Land hat seine Besonderheiten, sowohl in der kulturgeschichtlichen Entwicklung, als auch in der Ausstattung der Fachämter und Behörden und dem Umgang mit archäologischen Fundstellen.
Der Verband der Landesarchäologien in der Bundesrepublik Deutschland e.V., dessen Vorsitzender der Autor über mehrere Jahre war, dient der Diskussion und dem Austausch von Erfahrungen, Problemen und Entwicklungen der Landesarchäologien und der Bündelung von übergeordneten Interessen der Denkmalpflege.
Im Verlauf des vergangenen Dreivierteljahrhunderts haben sich Aufgaben, Fragestellungen und Methoden der Archäologie grundlegend verändert. Mit kriminalistischem Gespür und durch Einsatz neuester Methoden lässt sich die Entwicklung unserer Kultur immer klarer fassen. Mit diesem Band kann die Arbeit der Montan- und der Unterwasserarchäologie, der Feld- und Luftbildarchäologie sowie der Archäologie in den Zentren moderner Städte kennengelernt werden. Er führt außerdem an spannende Ausgrabungsplätze und überrascht mit wunderbaren Bildern ungewöhnlicher Funde.
Erschienen ist das Buch bei Nünnerich-Asmus Verlag & Media und dort ist es auch für euch erhältlich.
Hier geht es zur Seite des Verlags: https://www.na-verlag.de/programm/n/nk/nkd/landesarchaeologien-in-deutschland/
Viel Spaß beim Lesen!
-Asmus Verlag & Media
Heute haben wir eine Leseempfehlung für euch!
Die Hörsterstraße im Nordosten der Altstadt von Münster beherbergte durch die Jahrhunderte Menschen aller gesellschaftlicher Schichten. Archäologische Ausgrabungen der LWL-Archäologie konnten hier im Vorfeld von Baumaßnahmen ein Fenster in die Geschichte der Stadt öffnen. Die freigelegten Siedlungsreste reichen von der Zeit vor 1200 bis zur Zerstörung des Straßenabschnitts im Zweiten Weltkrieg, wie eine neue Publikation des LWL zeigt.
Die neue Publikation von Dr. Cornelia Kneppe, Dr. Esther Lehnemann und Dr. Birgit Münz-Vierboom nimmt ein Stück Stadtgeschichte jenseits der großen Bürgerhäuser in den Blick. Einschneidende Ereignisse wie die Täuferzeit 1534/1535 und der Siebenjährige Krieg 1756-1763 haben an vielen Orten im Stadtgebiet ihre Spuren hinterlassen. Mithilfe verschiedener archäologischer und historischer Methoden wollen die Autorinnen, in ihrem Buch "Die Stadt Münster: Die Hörsterstraße in ihrem archäologischen und historischen Kontext" die Schicksale einzelner Menschen nachzeichnen.
Hier findet ihr weitere Infos zu der Publikation und wo sie erhältlich ist:
https://www.lwl.org/pressemitteilungen/nr_mitteilung.php?59905
Foto: LWL-AfW
Heute ist Weltkindertag und passend dazu haben wir euch diesen Fund eines spätmittelalterlichen Ritterfigürchens zu Pferde mitgebracht.
Kleine Pferdchen, mit und ohne Reiter, Mönche und andere Tierfigürchen aus Ton finden sich immer wieder in westfälischen Fundkomplexen des 12. bis 15. Jahrhunderts. Sie zeigen, was wir uns sicher alle schon denken können: Auch im Mittelalter spielten die Kinder gerne und ahmten mit kleinen Figuren die Lebenswelt der Erwachsenen nach.
Bei einem Blick in die heutigen Spielzeugabteilungen wird schnell klar, dass sich das in den vergangenen Jahrhunderten bis heute nicht geändert hat.
Wir hoffen, dass diese Figur nicht zu sehr vermisst wurde, als sie vor Jahrhunderten verloren ging und später in die Erde geriet. Heute können sich Jung und Alt wieder an dem Spielzeug erfreuen und durch Funde wie diesen Einblicke in die mittelalterliche Lebenswelt erhalten, die uns in solchen Momenten vielleicht gar nicht so fremd erscheint.
Foto: LWL/P. Jülich
Das war der Tag des offenen Denkmals 2024!
In diesem Jahr fand der Tag des offenen Denkmals am 08. September statt. Auch die LWL-Archäologie war mit einem vielfältigen Programm in der Münsteraner Speicherstadt dabei.
Bei bestem Wetter hatten die rund 200 großen und kleinen Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, an verschiedenen Führungen und Mitmachaktionen teilzunehmen. Neben Einblicken in die Restaurierung, das Zentrale Fundarchiv und die Bibliothek konnten so zum Beispiel auch eigene Erfahrungen im Bereich des mittelalterlichen Handwerks gesammelt werden. Wer Lust hatte konnte außerdem selbst das Bogenschießen ausprobieren oder an einer der Archäologischen Werkstätten für einen Moment zum Archäologen oder zur Archäologin werden.
Wir freuen uns schon auf den nächsten Tag des offenen Denkmals!
Fotos: LWL/D. Witte
Am nördlichen Rand der Stadt Gronau soll ein Neubaugebiet im Bereich des ehemaligen Bauernhofs Markenfort entstehen. Durch eine Voruntersuchung der LWL-Archäologie war bereits seit 2020 bekannt, dass sich in diesem Bereich eine bedeutsame archäologische Fundstelle befindet. Bei einer knapp 18 Monate dauernden Grabung durch eine archäologische Fachfirma, kam es zu einigen interessanten Erkenntnissen, die wir euch gerne vorstellen möchten. Die verschiedenen Funde und Befunde reichen vom Mesolithikum bis ins Mittelalter.
In unserem neuen Blogbeitrag könnt ihr mehr über die Nutzung des Gebiets im Laufe der Jahrtausende erfahren: https://www.lwl-archaeologie.de/de/blog/test-2/
Foto: Salisbury Archäologie GmbH/ R. Bieze, A. Rokicka
Das Team der Außenstelle Olpe war nicht wenig überrascht, als es an einer Burganlage im nördlichen Sauerland auf Spuren einer illegalen „Grabung“ stieß. Gezielt wurden Teile der Schildmauer freigelegt und der gebogenen Mauer ist durch einen säuberlich angelegten „Schnitt“ auf dem Plateau ein Stück gefolgt worden. Die Mitarbeitenden der Außenstelle dokumentierten detailliert den aktuellen Stand der Dinge. Dabei stellten sie auch ältere Spuren weiterer Raubgrabungen auf dem Burggelände fest.
Solche illegalen Grabungen gab es schon lange nicht mehr zu sehen. Ob die Motivation nun Erkenntnisgewinn oder Schatzsuche war, lässt sich nicht sicher sagen, vermutlich aber Ersteres, da der Mauer doch ein ganzes Stück gefolgt wurde. Das Bodendenkmal nun wieder vor Störung und Zerstörung durch das anstehende Winterwetter sowie Besuchertritte zu sichern kostet jetzt Geld und Aufwand.
Hoffentlich muss diese Burganlage nicht noch weitere ungeplante Besuche dieser Art ertragen.
In unserem neuen Blogbeitrag erfahrt ihr mehr zu diesem Thema: https://www.lwl-archaeologie.de/de/blog/das-gibts-doch-gar-nicht/
Foto: LWL/M. Zeiler
Wo vor 7.000 Jahren frühe Geseker Bauern ihr Mehl mahlten, da finden heute archäologische Ausgrabungen statt.
Bei Grabungen am Stadtrand von Geseke (Kreis Soest) kamen Spuren jungsteinzeitlicher Bauern und Belege für Siedlungswesen und Keramikherstellung aus der vorrömischen Eisenzeit zutage. Hintergrund ist die Erweiterung des Gewerbegebietes "Hansestraße". Eine archäologische Fachfirma hatte dort mit Begleitung der LWL-Archäologie rund einen Hektar Fläche untersucht.
Hier erfahrt ihr, welche Erkenntnisse dabei gewonnen werden konnten: https://www.lwl.org/pressemitteilungen/nr_mitteilung.php?urlID=59827
Foto: LWL/M. Baales
Dieses Wochenende ist es schon so weit! Am Sonntag (8.9.) ist der Tag des offenen Denkmals!
Wie angekündigt, haben wir heute noch ein paar Informationen für euch:
Vor Ort Führungen auf den Grabungen am Kloster Dalheim
Den Archäolog:innen können Interessierte auf aktuellen Ausgrabungen am ehemaligen Kloster Dalheim und heutigen LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in Lichtenau-Dalheim (Kreis Paderborn) über die Schulter schauen.
Ende des 12. Jahrhunderts wurde in Dalheim ein Frauenkloster gegründet. Die Reste der Klosterkirche wurden 1990 bei einer Grabung der LWL-Archäologie freigelegt und dauerhaft gesichert. Die aktuelle Grabung erforscht die Baugeschichte der Nebengebäude, in denen die Nonnen lebten und arbeiteten. Die Führungen dauern etwa 45 Minuten und finden stündlich ab 14 Uhr statt. Sie sind lediglich bedingt barrierefrei, feste Schuhe und geeignete, regenfeste Kleidung werden empfohlen. Um eine kurze Anmeldung per E-Mail ([email protected]) oder Telefon (0251-591-8931) wird gebeten. Treffpunkt ist die sogenannte Bartholomäuskapelle/ neben dem alten Schafstall.
Zusätzlicher Veranstaltungstipp: Um 11:30 Uhr hält Prof. Dr. Olaf Blaschke (Universität Münster) im Vortragsraum der Stiftung Kloster Dalheim einen Vortrag zum Thema "Kirchlicher Widerstand und kirchliche Kooperation im Nationalsozialismus". Die Teilnahme ist kostenlos.
Tag der offenen Tür in der Speicherstadt in Münster-Coerde
Einmalige Einblicke in das Fundarchiv, die Restaurierung und die Bibliothek sowie Vorführungen zu mittelalterlichem Leben und Handwerk erleben Besuchende von 11 bis 16 Uhr in der Speicherstadt in Münster-Coerde. Die Archäolog:innen des LWL öffnen die Türen zu ihren Arbeitsräumen und geben den Blick frei auf 2.000 Quadratmeter mit archäologischen Funden.
Hier findet ihr das detaillierte Programm: https://www.lwl-archaeologie.de/de/aktuelles/tag-des-offenen-denkmals/
Der Tag des offenen Denkmals in den LWL-Archäologiemuseen
Auch die drei Archäologiemuseen in Haltern, Herne und Paderborn bieten an diesem Tag ein besonderes Programm und freien Museumseintritt..
Genauere Informationen zu den einzelnen Führungen und Aktionen findet ihr auf den Internetseiten der Museen.
Fotos: LWL-AfW
Save the date!
Am Sonntag, 8.9. 2024, ist der Tag des offenen Denkmals und die LWL-Archäologie für Westfalen öffnet ihre Türen in der Speicherstadt in Münster-Coerde.
Interessierte können an diesem Tag an verschiedenen Führungen durch das Fundarchiv, die Restaurierung und die Bibliothek teilnehmen und spannende Einblicke in die vielfältige Arbeit der Bodendenkmalpflege erhalten.
Vor und im Gebäude der LWL-Archäologie "An den Speichern 12" erwartet die Besucher:innen von 11-16 Uhr ein durchgehendes Rahmenprogramm. Vorführungen zu mittelalterlichem Handwerk bringen die damalige Lebenswelt zum Greifen nah. In den "archäologischen Werstätten" und bei anderen Mitmachaktionen können Kinder und Erwachsene selbst aktiv werden. Gezeigt werden auch Filme, die die Arbeit der LWL-Archäologie veranschaulichen.
Weitere Infos zum Programm am Tag des offenen Denkmals stellen wir euch nächste Woche vor. Denn nicht nur in der Münsteraner Speicherstadt gibt es interessante Angebote der LWL-Archäologie!
Foto: LWL-AfW
Wisst ihr was mit dem Begriff „Berggeschrey“ gemeint ist?
Wenn im Mittelalter oder in der Neuzeit reiche Erzvorkommen entdeckt wurden, diese zahllose Bergleute anzogen und so eine wirtschaftliche Boomphase entstand, wurde dieser Boom als „Berggeschrey“ bezeichnet.
Heute dient der Begriff aber auch als Titel einer Tagung zu aktuellen Forschungen über Bergbau und Hüttenwesen im Siegerland. Die Tagung wird vom Siegerländer Bergbau e.V. in Kooperation mit dem Museum Wilnsdorf und der Außenstelle Olpe der LWL-Archäologie angeboten.
Sie findet am Samstag, den 14. September 2024 im Museum Wilnsdorf statt. Auf dem Programm steht zuerst ein Vortragsblock am Vormittag und nach der Mittagspause werden dann drei verschiedene geführte Exkursionen bis 17 Uhr angeboten. Am Grimbergturm klingt schließlich die Veranstaltung aus.
Die Tagung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist zur besseren Planung der Veranstaltung erforderlich.
Weitere Infos zur Tagung und zur Anmeldung findet ihr in unserem neuen Blogbeitrag: https://www.lwl-archaeologie.de/de/blog/auf-zum-berggeschrey-in-wilnsdorf/
Zum Foto: Der imposante Maschinenhallenkomplex der Grube Landeskrone ist sowohl Gegenstand eines Vortrags als auch Ziel einer der drei Exkursionen. (Foto: Deutsches Bergbau-Museum Bochum/P. Thomas)
Im Grabungscamp des LWL-Museums für Archäologie und Kultur kann jetzt wieder fleißig gegraben werden. Entdeckt werden können dabei spannende Funde vom römischen Legionärshelm bis zum Fragment einer mittelalterlichen Kirchenmalerei.
Seit rund 11 Jahren ist das Grabungscamp eines der Highlights der vielen museumspädagogischen Angebote des Museums. Nach dieser Zeit stand jetzt eine frische Renovierung an. Ab sofort kann das Grabungscamp wieder von Schulen, Gruppen und Kindergeburtstagen gebucht werden. Auch an manchen Familiensonntagen können Besuchende das Angebot nutzen.
Verschiedene archäologische Dokumentations- und Vermessungstechniken können ausprobiert werden und natürlich warten zahlreiche neue Funde auf ihre Entdeckung.
Fotos: LWL/M. Lagers, J. Schubert
Vor der Erweiterung des Kieswerks Wesling in Petershagen-Windheim (Kreis Minden-Lübbecke), haben Archäolog:innen unter Beteiligung des LWL ein über 2.000 Jahre altes Brandgräberfeld mit Urnen entdeckt. Das Gräberfeld wird zurzeit von einer archäologischen Fachfirma untersucht.
Erste Ergebnisse konnten aber schon der Presse vorgestellt werden und sorgen sogar international für Interesse.
Jetzt ist ein Artikel in der Londoner Newsweek erschienen: https://www.newsweek.com/archaeology-iron-age-burial-discovered-prehistoric-mound-sacred-landscape-1936995
Viel Spaß beim Lesen!
Die Informationen zu der spannenden Grabung findet ihr ebenfalls hier: https://www.lwl.org/pressemitteilungen/nr_mitteilung.php?urlID=59552
Foto: LWL/A. Wibbe
Heute möchten wir euch diesen schönen Ring etwas genauer vorstellen.
Etwas verbogen und leicht angelaufen zeigt sich im Fundgut eines Sondengängers dieser silberne Fingerring. Obwohl er nicht mehr so ganz in Form ist, wird bei genauem Hinsehen deutlich, dass nur die Innenseite weitestgehend gerundet war, die Außenseite hingegen erweist sich als eckig, ähnlich einer Schraubenmutter. Dadurch entstehen auf der Oberfläche sieben Felder, eine so ungewöhnliche Form wie magische Zahl. Die Mystik der sieben Felder wird verstärkt durch die darin eingebrachten Zeichen, die Buchstaben ähneln.
Was genau stellen die Zeichen dar? Welcher Schrift entstammen die Buchstaben?
Noch sind einige dieser Fragen offen, aber die Machart des Rings und das eingeprägte Kreuz deuten auf eine Datierung ins Hoch- bis Spätmittelalter und einen religiösen Kontext hin.
In unserem neuen Blogbeitrag findet ihr die weiteren bisher bekannten Informationen zu dem schönen Fund. Außerdem wird euch dort ein ähnlicher Ring aus Paußnitz (Sachsen) vorgestellt.
Hier geht’s zum Blogbeitrag: https://www.lwl-archaeologie.de/de/blog/das-geheimnis-des-rings-eine-christliche-botschaft/
Fotos: LWL/F. Faasen
Aufsehenerregende Nachweise von Lapislazuli-Pigmenten, die jüngst Wissenschaftlern der Universität Zürich und des Max-Planck-Instituts gelangen, veranlassten das Fachreferat Mittelalter- und Neuzeitarchäologie dazu, sich einer Aufarbeitung der Altgrabungen und der weiteren Erforschung des hochmittelalterlichen Nonnenklosters Dalheim zu widmen. Die seltenen Farbpigmente wurden nämlich im Zahnschmelz eines weiblichen Skeletts entdeckt, das 1989 bei Ausgrabungen im Umfeld der Pfarr- und späteren Klosterkirche geborgen worden war. Seinerzeit hatte man neben Teilen des Friedhofs auch die Überreste der Kirche untersucht, nicht aber die südlich anschließenden Bauten der Klausur des Nonnenklosters.
Um weitere Erkenntnisse über die Geschichte des Klosters zu gewinnen, führte im Juni 2023 die Stabsstelle Prospektion der LWL-Archäologie eine erste Georadar-Messung im Bereich des alten Nonnenklosters im Tal durch und erzielte sehr gute Ergebnisse. Im Juli 2024 konnte nun mit einer Forschungsgrabung begonnen werden, die ebenfalls zu weiteren Erkenntnissen beitrug.
In unserem neuen Blogbeitrag könnt ihr mehr dazu erfahren: https://www.lwl-archaeologie.de/de/blog/das-nonnenkloster-im-piepenbachtal-neue-forschungen-am-kloster-dalheim/
Interessierte sind herzlich eingeladen, am 24./25.08.2024 den Dalheimer Klostermarkt zu besuchen und sich zwischen 10:00 und 18:00 Uhr persönlich ein Bild von den Ausgrabungen zu machen. Öffentliche Führungen finden an beiden Tagen jeweils um 13:00 und 15:00 Uhr statt.
Fotos: LWL-AfW/P. Hessel, J. Coolen
Jetzt findet ihr bei YouTube den letzten Film aus unserer Reihe "Archäologie der Moderne"!
Der Tagebau Hambach machte im Vorfeld der dortigen Arbeiten die archäologische Untersuchung der Fläche erforderlich. Dabei stießen Archäolog:innen 2017 auf etwas völlig Unerwartetes: Eine grüne Alubox. Nach dem Öffnen stellte sich heraus, dass sich in der Box ein sowjetisches Agentenfunkgerät befand. Das Gerät wurde in einem Gebiet gefunden, dass hochbrisant und militärisch interessant war – besonders für sowjetische Spione Ende der 80er Jahre. Der Fund liefert Aufschluss über die Tiefe Durchdringung selbst des westlichen Deutschlands durch sowjetische Spione.
Hier geht es direkt zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=OupUzPz65sw
In der Playlist findet ihr weitere interessante Videos zum Thema "Archäologie der Moderne". Schaut euch gerne dort um!
Fotos: LWL-AfW
Heute stellen wir euch die zweite der drei neuen interaktiven 360°-Touren vor, bei denen ihr Bodendenkmäler auf eine neue Art entdecken könnt.
Am 1. August 1938 wurde in Herbram am Wald bei Lichtenau (Kreis Paderborn) ein Heerestanklager fertiggestellt. Betrieben wurde es von der Wirtschaftlichen Forschungsgesellschaft, einer 1934 vom Reichswirschaftsministerium gegründeten Tarnfirma. Diese diente der Vorbereitung des Kriegs und war mit der Beschaffung, Herstellung und Lagerung von kriegswichtigem Material für Luftwaffe und Heer beschäftigt. Zum wichtigsten Betätigungsfeld der WiFo gehörte die Schaffung von mindestens 21 geheimen und über das ganze Reich verteilten Tanklagern. Da Deutschland auf Ölimporte angewiesen war, sollten im Falle einer Blockade die Tanklager die weitere Versorgung sichern.
Der Standort Herbram am Wald eignete sich besonders gut für ein Tanklager, da die vielen Bäume eine Tarnmöglichkeit boten, es eine Anbindung an Gleise gab und eine größere Entfernung zur nächsten Siedlung bestand. Das Gelände war umzäunt und wurde von SS-Mannschaften bewacht.
Im März 1945 wurde das Heerestanklager bombardiert und zerstört. Nach dem Krieg folgte eine Demontage und Sprengung der meisten Einrichtungen. Seit den 1950er Jahren begann auf neuen Parzellen die Entstehung der Ortschaft Herbram am Wald.
Heute überwuchern Gras und Bäume viele der letzten Spuren von dem Tanklager aus dem Zweiten Weltkrieg. Das großflächige Bodendenkmal ist aber von wichtiger Bedeutung und wird heute als Mahnmal gegen den Krieg verstanden.
Auf dieser Seite findet ihr den Link zur Tour: https://www.lwl-archaeologie.de/de/kultur-digital/
Fotos: Polyvista
Umfangreiche Baumaßnahmen sorgten dafür, dass in der Beckumer Altstadt in den vergangenen Jahren verstärkt archäologischen Untersuchungen vorgenommen wurden. Auch wenn die Arbeiten noch nicht abgeschlossen sind, kam es bereits zu interessanten Erkenntnissen, die tief in die frühmittelalterliche Geschichte Beckums blicken lassen.
Schon 2022 kam es im Zuge umfangreicher Kanalbauarbeiten zur Freilegung mehrerer Bestattungen durch eine archäologische Fachfirma. Mittels Radiokarbonmethode konnten die gut erhaltenen Bestattungen untersucht werden und die aktuellen Ergebnisse sorgten für eine Überraschung. Die Mehrheit der Bestatteten verstarb im 8./9. Jahrhundert und damit deutlich früher als 2022 angenommen. Damit stützen die Funde eine bereits vor 60 Jahren angenommene These über die Beckumer Stadtgeschichte. Die jüngsten Untersuchungsergebnisse unterstreichen die bedeutende Stellung des weiteren Umfeldes von Sankt Stephanus: Der Platz um die Kirche diente seit karolingischer Zeit bis 1819 als Friedhof und weist damit eine nahezu tausendjährige Belegungsgeschichte auf.
Mehr Infos zu dem Thema findet ihr in der Mitteilung im LWL-Newsroom: https://www.lwl.org/pressemitteilungen/nr_mitteilung.php?urlID=59526
Fotos: Goldschmidt Archäologie & Denkmalpflege/M. Mülle, J. Meffert
Bei YouTube findet ihr jetzt den nächsten Film aus der Reihe „Archäologie der Moderne“!
In einem Waldstück bei Oerlinghausen wurde 1956 ein gewaltiger Versuchsstollen in den Untergrund getrieben. Seine Entstehung lässt sich in einen direkten Bezug zum Kalten Krieg setzten, der 1956 in eine zweite und hysterische Phase ging. Die Suche nach Uran wurde in dieser Zeit stark gefördert und diente auch als Vorwand für den Stollen bei Oerlinghausen. Trotz der aufwendigen Arbeiten, finden sich in Archiven keine Angaben zu dem Projekt. Die Archäologie der Moderne kann hier neue Aufschlüsse liefern.
Hier geht es direkt zum Video: https://youtu.be/bjMpMI7pGx8
In der Playlist findet ihr weitere interessante Videos zum Thema "Archäologie der Moderne". Schaut euch gerne dort um!
Fotos: LWL-AfW
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Ein Museum im Zoo: Spannende Exponate, Mitmachstationen, Pferdeshows sowie Reit- und Kutschensimulat
Münster
Private Schneekugelsammlung, spezialisiert auf Walt Disney Schneekugeln. 1233 Schneekugeln aktuell.
Theo-Breider-Weg 1
Münster, 48149
Bei uns ist westfälische Geschichte lebendig! Auf unserem Gelände erwarten die Besucher an die 30 Bauwerke aus dem 16. bis 19. Jahrhundert.