Hundezentrum Nguyen

"KEKS! Das war gut.", höre ich öfters und beobachte aus dem Augenwinkel was der dazugehörige Hund macht.

So wie jedes Kommando frei gewählt werden darf, ist man auch nicht verpflichtet dem Hund die allgemein bekannten Lobwörter fein, gut, super, prima um die Ohren zu pfeffern.

Man muss allerdings bedenken, dass es, im falschen Moment eingesetzt, auch die Verschlechterung von Verhalten anregen oder voran treiben kann.

So zum Beispiel, wenn man einen kontaktfreudigen, distanzieren Hund hat, der öfters mal nicht bremst und Artgenossen mit seinem Verhalten nieder wälzt.

Sagt man zu so einem Tier KEKS, dann ist das quasi die Aufforderung los zu springen und sich dem anderen aufzudrängen. Was der Besitzer aber eigentlich meinte, dass der Hund einen KEKS bekommt wenn er sich ruhig verhält.

Unser Gehirn macht eigenständig Dinge, die der Hund dann misinterpretiert. Also begeht nicht der Hund den Fehler sondern unser Gehirn aufgrund der Weiterentwicklung des ursprünglichen Wunsches und der versuchten Bestechung.

Übrigens, solche Bestechungen funktionieren kaum. Nur mal so zum Nachdenken.

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Hundetrainer geben oft vor dem Einzug des Hundes die Anweisung, dass man gerade am Anfang einen engen, starren Handlungsrahmen vorgeben soll.

Das wird auch erstmal alles angehört und versucht umzusetzen, bis man dann das erste Mal telefoniert und der Hunde erzählt wie toll das in der ersten Zeit lief, man musste überhaupt nicht so strenge Regeln aufstellen und nach nur ein paar Tagen lief alles so easy bzw wie von alleine, wie man sich das alles vorgestellt hat.

Man mahnt dann nochmal, dass gleich strenge Regeln eine Grundbedingung sind und SOFORT eingeführt gehöreb sobald etwas nicht mehr funktioniert. Jaaaaaa, das können wir ja dann macjen, aber vielleicht brauchen wir die gar nicht.", die Meinung von Kunden.

Und ein paar Tage oder Wochen später dann ein Anruf. Natürlich ist Hilfe nötig, wieso sonst der Anruf. Und solange sich niemand meldet, gehe ich grundsätzlich vom Guten aus, "Die schaffen das, die beißen sich da irgendwie durch alle Probleme durch."

Im Gegensatz zu den Kunden bin ich allerdings nicht enttäuscht, wenn der Plan nicht funktioniert hat und jetzt viele Dinge in Frage gestellt werden. Es war ein Plan. Und ich kann niemanden zwingen etwas nach meiner Empfehlung umzusetzen. Manchmal muss man den anderen Fehler machen lassen. Fehler gehören zum Leben dazu.

Und gerade auch dann, wenn man einen Hund aus dem Tierheim hat. Man ist eben nicht perfekt. Der Hund ist es nicht, das ganze Leben ist nicht perfekt. Nur weil WIR so schnell wie möglich einen Zustand mit so gut wie keinem Aufwand erreichen wollen, ist das nicht unbedingt das gleiche Ziel, das der Hund sich vorgestellt hat.

Auch wenn das Tier aus dem Tierheim stammt, man muss sich alles erarbeiten. Man muss Grenzen aufweisen, Räume und Bewegungsfreiheit verwalten, protestieren, ermutigen, sich an einander reiben.
Nur so wird man zu einem Team. Auch wenn das Tier aus dem Tierheim stammt.

Jeder Hund hat ein Recht darauf Grenzen zu erleben. Auch wenn das bedeutet, dass beispielsweise ein oder mehrere Schlafzimmer nicht betreten werden dürfen. Oder dass der neue Tierschutzhund den bereits vorhandenen Hund nicht ständig wecken und gängeln darf. Das "Prädikat aus dem Tierheim" ist keine Entschuldigung für Mobbing und schwieriges Verhalten.

Freiheit ist ein sehr kostbares Gut und weiß man erst zu schätzen wenn man sie sich erkämpfen musste. Genau wie Vertrauen.

Bitte seid im Sommer, generell bei warmen Temperaturen, vorsichtig mit der Nutzung von Tischkaminen, die mit Ethanol oder Bioethanol befeuert werden.

Dieser flüssige, brennbare Stoff, der diese hübsche bläuliche Flamme erzeugt, neigt bei wärmeren Temperaturen dazu gasförmig zu werden. Ist man dann zusätzlich noch ein wenig schluderig beim Befüllen, gelangen ja auch noch Ethanolspritzer auf die Tischoberfläche.

Will man dann den Kamin im Raum anzünden, kommt es zu einer Verpuffung mit Stichflamme. Diese ist super heiß und kann in der Sekunde zu massiven Verbrennungen führen, au h wenn man auf der Haut gar keinen Stoff aufgetragen oder irgendwie aufgespritzt hat.

Haare kokeln weg, natürlich kann dann auch innerhalb von einer Sekunde der Hund in Flammen stehen.

Sofort eine Decke drüber und löschen! Aufpassen, dass man nicht auch noch vom Hund gebissen wird und auf jeden Fall beim Tierarzt oder in der Tierklinik vorstellig werden!
Die menschlichen Brandopfer müssen natürlich in die Notaufnahme.

Meine Hunde sehen nicht danach aus, aber sie handeln territorial. Bewusst. Ich habe es ihnen erlaubt, warte, das ist falsch ausgedrückt.

Ich erwarte von meinen Hunden, dass sie bellen sollen wenn Fremde Zutritt zum Grundstück verlangen. Hört sich jetzt kompliziert an, aber ist im Prinzip sehr einfach.

Gehen Menschen einfach nur am Grundstück vorbei, dann bedeutet das für meine Hunde entspannt bleiben. Sie dürfen beobachten, sie dürfen abfällig niesen und rotzen wenn ihnen ein Parfüm nicht passt. Aber es wird nicht gebellt.

Ändert sich die Körpersprache der fremden Menschen, dann dürfen meine Hunde sofort in Alarmbereitschaft wechseln. Aber noch ist lautes Bellen nicht wirklich erwünscht.
Man hört dann meistens ein stoßweises Pusten, eine Vorstufe zum Bellen. Quch Knurren ist erlaubt.

Genau das hat eine Passantin gemacht.
Sie telefonierte per Facetime und entdeckte meine Hunde, die entspannt mitten im Hof lagen. Sie sagte noch in Babystimme "Boah, guck mal wie süß!", drehte das Handy um, richtete ihren Körper neu aus und mit ihrer Körperbewegung hat sie den Alarm meiner Hunde aktiviert.
Verstärkt wurde das, als sie auch noch einen Schritt auf unser Tor zu machte und das Handy darüber hielt.
Zack waren 3 Hunde zu ihr unterwegs, mit sehr lautem Gebell und nicht so freundlichem Gesichtsausdruck. War bestimmt kein hübsches Bild.

Die junge Frau zog sich sofort zurück. Ich konnte dann einfach nur "Nein, Hier" sagen und meine Hunde brachen ab und kehrten zu mir zurück.

Natürlich habe ich gelobt, denn ....
1. Dieses Melden möchte ich.
2. Haben sie sofort auf den Abbruch reagiert.

Klar, sie hätten auch von alleine aufhören können, aber dann wären sie zuerst bis zum Tor gerannt und hätten sichergestellt, dass diese "Dreistigkeit" nicht nochmal auftritt. So konnte ich die Handlung beenden, ich weiß ja, dass die Frau das nicht mehr machen wird.

Es ist also durchaus keine gute Idee sich einem Grundstück zu zu wenden wenn sie dort ein Hund aufhält. Ich nutze eine ganz natürliche Reaktion auf die Körpersprache. Also reagieren auch andere Hunde mit Wach- und Schutzinstinkt so. Man muss sich mehr bewusst werden was man mit seinem Körper ausdrückt.

Bald steht für manche Familien die Heimfahrt aus dem Urlaub auf dem Plan. Zack, Stress.

Der Hund muss ja wieder ins Auto und das war auf der Hinfahrt schon so eine stressige Situation für alle.

Wie lösen wir das?
Im Urlaub wurde der Hund so wenig wie möglich ins Auto gepackt weil diese Autobox irgendwie unangenehme war.

Hast Du gehört, dass die Hundekrallen über den Boden der Box gekratzt haben? - Ja
War das immer im Kurvenbereich oder beim Abbiegen? - Ja

Dann ist die Lösung ganz einfach. Die auf den Boden gelegten Decken sind vermutlich verrutscht und lagen am Ende der Fahrt an die Wand oder in eine Ecke gequetscht. - Ja.

Dann hat Dein Hund in den Kurven den Halt verloren. Sogar mit Decke.
Du brauchst eine Anti-Rutschmatte. Ich habe eine Dusch- bzw. Badewanneneinlage gekauft, gibt es überall zu kaufen, sogar im Kaufland in Tschechien. Durch die Saugnäpfe auf der Unterseite rutscht die Einlage nicht hin und her. Die Oberseite ist auch nicht so glatt und der Hund sitzt, liegt und steht mit mehr Halt.
Das kann die Einstellung zur Autofahrt und zum Aufenthalt in der Box verändern.

Es gibt im Leben eines Hundehalters viele erste Male.
Das erste Mal Dünnpfiff in der Wohnung, kennt nahezu jeder. Das erste Mal Dünnpfiff IM AUTO, ein wahres Highlight sage ich Euch.
Den ersten Milchzahn vom Boden aufheben.
Das erste Innenleben vom Sofakissen zusammenlesen.

Diese Auflistung ist quasi unendlich.
Irgendwann kommt es dann auch vor, dass der eigene Hund das erste Mal angepinkelt wird.

Sofort denkt jeder.... ja, klar. Ein Rüde hat das Bein gehoben.

Joa, das hat auch schon jeder meiner Mädels erlebt.
Aber...... da kommt jetzt was Neues hinzu.

Zum ersten Mal von einer Hündin angepinkelt worden. 😂

Leute, ich war so kräftig am Lachen, der Beckenboden war stark beansprucht.
Dalmatiner Chili saß am Wegrand um ihr Häufchen zu erledigen. Von hinten kam mein altes Borderchen Zookie. Sie roch an den Haufenstückchen, dreht sich und pinkelt der gerade 💩 drückenden Chili über den Schwanzansatz.

Der Gesichtsausdruck vom Dalmatiner.... unbezahlbar.
Es tut mir ja leid, aber DER war sogar unbeschreiblich.
Chili glotzt erst gerade aus, die Ohren bewegen sich hin und her. Dann, Starre, der Kopf geht in Zeitlupe zu mir rum und sie fragt "Ist es das wonach es sich anfühlt? Ne, oder?"

Tja, sie roch dann halt etwas nach Urin. Naja, leider war es in der Woche nicht warm genug um sie zu duschen, wir haben es dann nachgeholt sobald es wieder 25 Grad hatte 😁.

Im August gönne ich mir eine Sommerpause von der Hundeschule.

In der Zwit vom 03. bis 25.08. finden keine Gruppenkurse und kein Einzeltraining statt.

Ab dem 26.08. werden Telefonate und Antworten auf den verschiedenen Kommunikationswegen verfasst.

Also jetzt noch alle Fragen stellen!

Es gibt so viele Arten von Menschen.
Die Reisenden, die ungebunden die Welt anschauen.
Die Technikfreaks, die sich am liebsten zum Tüfteln an ein Gefährt lehnen und den Motor ansehen oder befummeln.
Es gibt die Helden ohne Umhang, die jede freie Minute in der Gruppe bei der Feuerwehr oder anderen Hilfsorganisationen verbringen.
Und es gibt die Tierliebhaber. Deren Leben verläuft in geordneten Bahnen, wenn sie die richtigen Tiere in ihrem Leben haben.

Das hat so starke Asuwirkungen, dass man das sogar richtig messen kann!
Blutdruck sinkt.
Der Herzschlag wird niedriger und anders.
Sie sind geerdeter.
Und manchmal sind Tabletten nicht mehr in der Menge notwendig wie ohne Hund.

Erklären kann ich das nicht.
Ist halt einfach so bei Hundemenschen.

Vielleicht ist das unsere "Sucht". Mental auf jeden Fall.

Also manchmal, wenn man so neben Kunden ganz dekorativ herum steht und sich nicht am Gespräch beteiligt, muss man ja schon sehr haarsträubende Ratschläge hören.

Kleiner Mischling.
Schätzungsweise 4,5 Monate alt.
Den knuddel ich damit Frauchen und Herrchen sich diesen Wasserfall an Ratschlägen anhören.

Weil der Kleine so strubbelig ist, fällt natürlich sofort das Gespräch auf die "richtige" Fellpflege. Man soll nur eine ganz, ganz weiche Bürste mit sanften Borsten nehmen sonst bekommt das arme Tier einen psychischen Schade wenn man zu fest und mit dem falschen Werkzeug am Fell zieht.

Mit diesen anderen Drahtbürsten, das ist ja Tierquälerei, das gehört verboten, wenn man diese Drahtdinger über die eigene Haut zieht, dann hinterlässt das ja Kratzer. Und diese dann beim Hund anwenden? Sie meint übrigens "Slickerbrush", da bin ich so glücklich die endlich für meine Hütis zu haben, Gamechanger für die Fellpflege.

Dann... hui, also wenn man zu Kämmen und Bürsten wechselt, dann doch bitte bis zum ersten Geburtstag warten. Ebenso mit dem Baden und Shampoonieren. ...... damit sich die Hautflora richtig aufbauen kann.

Ganz ehrlich? Ich habe zig Hunde vor meinen Augen, die total verfilzt durch die Gegend laufen müssen und sich vollkommen unwohl fühlen weil sie in einem Panzer aus Filzmatten stecken. Und was ist eigentlich, wenn sich das Zwergi in dem Haufen von irgendeinem anderen Tier wälzt? Muss ich dann wirklich bis zum 1. GEBURTSTAG mit dem Gestank leben? Wo hält sich dann der Hund auf? Weil in die Wohnung lasse ich so eine Geruchsbelästigung nicht hinein!

Wenn Ihr ein schönes erstes gemeinsames Jahr haben wollt, dann geht Ihr nicht nur zum Check zum Tierarzt. Ihr bucht Euch einen Coachingtermin beim Hundefriseur damit Ihr richtig wisst, wie Ihr Euren Hund richtig pflegt.
Dort könnt Ihr dann gleich ein passendes Hundeshampoo für diese Sorte Fell mitnehmen. Und: Euch werden nicht unbedingt die teuren Bürsten empfohlen, die Profis kennen die Produkte auf dem Fachmarkt.

Diese Abkürzung hätte ich schon vor 20 Jahren nehmen sollen. Hätte mir viel erspart, das ich falsch gekauft habe und mir durch falsche Bürsten und Kämmen die Arbeit sogar erschwert hat.

Hundehalter kommen manchmal nicht mit dem eigenen Hund zurecht und fragen dann Fremde nach Rat. Denn, irgendwie unerklärlich, geht man davon aus, dass andere Hundehalter eine Lösungsidee haben. Die haben ja auch Hunde und da muss doch jemand genug Erfahrung bzw Wissen haben um Probleme total einfach und schnell in den Griff zu bekommen.

Ganz oft wird dann gesagt "Lass den doch kastrieren." Es werden dann irgendwelche Nachbarshunde als Beweis heran gezogen, dass die nach der Kastration supergut gehört haben oder die Besitzer danach einfacher mit ihrem Hund zusammen leben
konnten.
Die Kastration als Wundermittel. Eine Allroundlösung gegen Jagdverhalten, Aggression gegenüber Menschen, Aggression gegenüber Hunden, Territorialverhalten.... alles, das man beim eigenen Hund nicht haben will.

Selbst gegen Kämpfe innerhalb des eigenen Rudels soll es helfen.

Der Grundgedanke ist: wenn man Sexualhormone entfernt, wird der Hund neutral und gefügiger. Er reagiert weniger auf die Außenwelt weil ihm ja die "nötigen" Hormone fehlen.

Da denken dann Hundetrainer, der Ratschlag hat einen Wahrheitsgehalt wie die These.... Wolle Rose kaufe?

Ich habe Hunde aus dem falschen Grund kastriert, ich habe Hunde im richtigen Moment kastriert und durch Fortbildung, auch im medizinischen Bereich, wurde mir klar, dass die meisten Probleme vom Menschen gemacht sind. Auch von mir selbst.

Das "Problem" mit den Sexualhormonen ist so gut wie gar nicht existent. Das kommt so selten vor, das kann man in 90% der Problemhunde ausschließen.
Und kastrierte Hunde sind hinterher kein "reaktionsloses Neutrum". Dalmatiner Chili kam frisch kastriert zu mir. 12 Wochen vorher wurde durch die Vorbesitzer die Kastration durchgeführt.

Ganz ehrlich. Dieser Hund spinnt während der Läufigkeit der intakten Hündinnen mehr herum als die Tiere, die gerade läufig sind.
Kastration ist keine Lösung.

Kastration hilft nicht bei Kämpfen innerhalb des Rudels.
Kastration hilft nicht gegen Jagdtrieb.
Kastration hilft nicht gegen Ungehorsam.
Kastration hilft nicht gegen Angst und Unsicherheit, im Gegenteil, das wird verstärkt.
Kastration hilft nicht gegen suboptimalem Verhalten gegenüber den Besitzern.
Kastration hilft nicht gegen Talent.
Kastration hilft nicht gegen irgendwas auf der Liste.

Kastration hilft nur bei wirklichen medizinischen Problemen. Aber sie hilft noch nicht mal um Krebs zu verhindern.