Surprise NGO
Gemeinnützige Organisationen in der Nähe
Münzgasse
Pfeffergässlein
Surprise unterstützt seit 1998 sozial benachteiligte Menschen in der Schweiz.
Mit Erwerbsmöglichkeiten, Angeboten zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und niederschwelliger Begleitung eröffnet Surprise ihnen Perspektiven und konkrete Handlungsfelder. Diese Hilfe zur Selbsthilfe aktiviert die Fähigkeiten der Menschen und ist dadurch nachhaltig. Surprise sensibilisiert die Öffentlichkeit für soziale Gerechtigkeit, wirbt für gesellschaftliche Vielfältigkeit und stellt fach
DAS NEUE SURPRISE 582 IST DA – MIT EINER GROSSEN RECHERCHE
ICMPD – schon mal davon gehört? Das Kürzel steht für «International Center for Migration Policy Development», eine Organisation, die von zahlreichen europäischen Ländern damit beauftragt wird, die Grenzen besser zu schützen. In der Öffentlichkeit ist diese Agentur kaum bekannt. Nun liegt bei einem Projekt, das die ICMPD in Bosnien umsetzt, der Verdacht auf Korruption auf dem Tisch. Was das mit uns zu tun hat? Nicht bloss ist die Schweiz Gründungsmitglied der ICMPD, das Staatssekretariat für Migration SEM finanziert wiederholt mit grossen Geldbeiträgen Projekte dieser Agentur, so auch dasjenige in Bosnien.
Zusammen mit dem Recherchekollektiv WAV haben wir diesen Korruptionsfall zum Anlass genommen, genauer hinzuschauen, was die ICMPD eigentlich tut, in welchen Ländern die Agentur tätig ist und inwiefern sie zur Abschottung Europas gegen den angeblichen «Migrationsstrom» beiträgt. Dabei stellt sich heraus, dass die Agentur nicht bloss an zentralen Stellen etwa der Balkanroute aktiv ist, sondern auch in Libyen – und damit in Ländern, denen seit Jahren Menschenrechtsverletzungen gegen Migrant*innen vorgeworfen werden.
Besonders brisant: Auch an diesen Projekten beteiligt sich die Schweiz. Was aber bedeutet das? Welche Mitverantwortung hat das SEM mit der Finanzierung solcher Projekte an gewaltsamen Rückführungen, wie sie nicht bloss in Libyen, sondern zum Beispiel auch in Bosnien vielfach belegt sind? Mögliche Antworten darauf finden Sie in diesem Heft.
Ermöglicht wurde der Beitrag durch unseren Recherchefonds, weitere Hintergründe erfahren Sie von den Autoren im Surprise Talk und dem Podcast Hörkombinat. Berichte und Dokumente zum Thema werden zeitgleich auch in der österreichischen Zeitung DER STANDARD sowie auf der Website von WAV sowie der deutschen Rechercheorganisation Frag den Staat veröffentlicht.
Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht die SURPRISE-Redaktion.
Layout: Bodara GmbH
In den giftigen Dämpfen von Agbogbloshie kämpfen Männer, wie Jack, täglich ums Überleben. Sie zertrümmern alte Kühlschränke und Monitore, ziehen Kabel aus Geräten, um winzige Mengen von wertvollen Metallen zu gewinnen. Jack steht exemplarisch für die harte Realität vieler, die an einem der schlimmsten Orte der Welt mit Elektronikschrott arbeiten.
Während das globale Geschäft mit Elektroschrott floriert, bleibt für ihn und seine Kollegen kaum mehr als ein karger Lohn.
👉 Die ganze Geschichte über Jack und die Menschen hinter dem Elektronikschrott lest ihr im aktuellen Heft.
Jetzt auf der Strasse.
Diskriminiert die IV?
Nasrin Sharif leidet unter chronischen Schmerzen und einer Depression. Trotzdem erhält sie keine IV-Rente.
Ihre Geschichte ist ein Beispiel dafür, wie psychosoziale Faktoren und Diskriminierung in der Schweiz das Leben von Menschen am Rand der Gesellschaft beeinflussen können.
👉 Den ganzen Text von über Nasrins Kampf um Gerechtigkeit und Anerkennung lest ihr im aktuellen Heft.
Jetzt auf der Strasse.
Übungsbaby im Spital, Pflegefamilie, sexueller Missbrauch im familiären Umfeld – Gewalt und das Gefühl von Ausgrenzung sind für Lilian Senn schon als Kind an der Tagesordnung. Trotzdem absolviert sie die Lehre als Floristin, heiratet und bekommt zwei Söhne. Sie wechselt in den kaufmännischen Bereich, macht eine weitere Ausbildung zur Personalfachfrau und wird Personalchefin.
📉 Das 100-Prozent-Pensum, die Familie, ein Sohn mit Geburtsgebrechen und die Weiterbildungen überlasten sie. Es folgt ein Burnout und die Scheidung nach 20 Jahren Ehe. Lilian versucht ihr Glück als selbständig Erwerbende. Dies misslingt – auf einen Schlag ist sie mit hohen Schulden konfrontiert und muss Insolvenz anmelden. Sie übernimmt Gelegenheitsjob, verschuldet sich weiter, verliert ihre Wohnung und lebt lange auf der Gasse.
📈 Ihre Erfahrungen als Wohnungslose führen Lilian aber auch zu ihrem neuen Beruf. 2017 beginnt sie bei Surprise die Ausbildung zur Stadtführerin und ist seit 2018 als Surprise-Stadtführerin tätig. Auf ihrer Tour «Überleben auf der Gasse» zeigt sie, wie obdachlose Frauen in der Stadt Basel zurechtkommen.
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👉 Für die nächste Tour von Lilian gibt es noch freie Plätze. Alle Infos dazu findest du auf unserer Homepage.
«Ich wusste, dass diese Reise sehr gefährlich ist. Aber ich wünschte mir, endlich an einem zu Ort leben, wo es Gerechtigkeit gibt und die Menschenrechte gelten. Zurück nach Hause zu gehen, war keine Option, da dort mein Leben in Gefahr war.»
Unser Autor vertraute sein Leben Schleppern an, damit sie ihn von Libyen nach Europa bringen. Ob er überleben würde, war nicht klar.
Im Surprise-Magazin hat er im April über das Erlebte geschrieben.
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👉 Nun schafft es das Cover zur Geschichte auf die Shortlist des «INSP-Awards 2024».
👉 Die ganze Auswahl und die Abstimmung findest du hier: www.surprise.ngo/bestcover .
👉 Gestaltet wurde das Cover, wie immer, von der wunderbaren Bodara GmbH . Das Bild ist von Jacob Ehrbahn.
INSP
Man rappelt sich auf, kämpft sich zurück, sieht endlich Land, ist wieder bei den Leuten. Unzählig sind die Wendungen für etwas, das wir alle kennen: Man ist ein Weilchen unten und dann geht’s wieder aufwärts.
Ich frage mich oft, wie das sein muss: Wenn man unten ist und unten bleibt.
In diesem Heft erzählen wir gleich zwei Geschichten von Menschen, die ganz unten sind. Die eine spielt in Agbogbloshie bei Accra in Ghana, ab Seite 16. Aus allen möglichen Ländern türmt sich hier der Elektroschrott zu Bergen von Plastik, Monitoren, Kabeln und Smartphones, der von Müllsammlern abgetragen wird – eine Drecksarbeit, die die Männer ihre Gesundheit kostet und Accras Küste und Umland mit Schadstoffen belastet. Natürlich gibt es Alternativen wie nachhaltiges Recycling, auch davon ist in der Reportage die Rede, nur: Dafür muss man schon viel weiter oben auf der Leiter sein,
muss Geld haben, Investoren und Maschi- nen. Für die Müllsammler von Agbogbloshie klingt das wie von einem anderen Stern.
Die andere Geschichte handelt von einer Frau, die seit Jahren geplagt ist von Depressionen und trotz Gutachten keine Rente bekommt. Für die Erkrankung mitverantwortlich sind psychosoziale Faktoren: Die Frau ist Schwarz, Muslima, sie wurde zwangsverheiratet, ist zudem arm – und gehört damit zu denen, die gleich mehrfach diskriminiert werden. Genau solche psychosozialen Faktoren werden von der IV aber weitgehend ignoriert; was im Grunde darauf hinausläuft, dass die Frau in ihrer Erkrankung nicht anerkannt wird.
Der Fall wirft eine grundsätzliche Frage auf: Erhält die Betroffene keine
Rente, weil sie ganz unten ist?
Wir suchen eine Antwort darauf.
Layout: Bodara
«Bei meinem Schuldenberater fühle ich mich wie ein Kind, vielleicht, weil er zu mir spricht, als wäre er mein Vater. Seine Stimme ist sanftmütig. Er ist bestimmt jemand, der Yoga macht.»
Durchatmen, Yoga machen – das muss man sich erst mal leisten können, schreibt Migmar Dolma in der ersten von zwei Surprise-Literaturausgaben:
«Ich gehöre nicht zu den Menschen, die Yoga machen, tief ein- und ausatmen, durchatmen. Ich gehöre zu den Menschen, die noch atmen, keine Angst, sonst wäre ich ja schon lange tot.»
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MIGMAR DOLMA lebt, liest und schreibt in Zürich. Momentan arbeitet sie an ihrem ersten Roman, der, wie dieser Text hier, von Frauen aus der Unterschicht handelt.
👉 Den Beitrag von .dol gibt’s im Archiv auf unserer Homepage.
📖 Im aktuellen Heft gibt es noch viele weitere berührende Texte. Noch bis am 8. August auf der Strasse.
🇨🇭 Wohlstand, Sicherheit, direkte Demokratie: Wir haben allen Grund, Stolz auf die Schweiz zu sein und die Schweiz zu feiern. Aber:
Auch in der Schweiz, einem der reichsten Länder der Welt, leben 8,2% der Bevölkerung unter der Armutsgrenze.
👉 Unsere Vision ist eine Schweiz ohne Armut und soziale Ausgrenzung. Deshalb begleiten und befähigen wir sozial benachteiligte und armutsbetroffene Menschen. Deshalb schaffen wir Erwerbsmöglichkeiten. Deshalb ermöglichen wir gesellschaftliche Teilhabe. Und deshalb berichtet unsere Redaktion alle zwei Wochen im Surprise-Magazin über gesellschaftliche Missstände.
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Foto: Unsplash
✅ Koordination der Verkaufsstandorte sowie proaktive Kommunikation mit den jeweiligen Verkaufsstellen und Kund*innen
✅ Durchführung von soziokulturellen Aktivitäten und Weiterbildungen für die Verkäufer*innen
✅ Niederschwellige soziale Beratung & Begleitung der rund 150 Verkäufer*innen aus der Region Nordwestschweiz
✅ Cooles Team, faire Arbeitsbedingungen, Büro im historischen Herzen von Basel
➡️ Das erwartet unsere*n nächste*n Mitarbeiter*in Co-Leitung Koordination Strassenverkauf & Soziale Arbeit.
Interessiert? Mehr Infos auf surprise.ngo/jobs
Die Literaturausgabe «Abhauen» ist da! Surprise #580
Mit dem letzten Heft haben wir durchgeatmet. Jetzt hauen wir ab.
Und so geht es bei ums Eingeengtsein im Paarhaushalt (und zufälligerweise wird da fleissig Effi Briest gelesen), und bei ums Abhauen aus Verhältnissen, die einen erdrücken. beschreibt ein Lebensgefühl, das wir alle irgendwie kennen, dem der Autor in seinem Leben aber immer nachgegangen ist. Es ist das Gefühl, abhauen zu wollen aus allem.
Bei Dmitrij Gawrisch stossen wir auf eine fast schon Max Frisch’sche Flucht vor der eigenen Identität, und bei wird es existenzialistisch: Wer hat mehr Recht dazu, sich davonzustehlen – der ungestüme Junge oder der angeschlagene Alte?
Bei Milena Moser geht es ums Ausbrechen aus der Mutterrolle und einem pfannenfertigen Leben. Und bei Yael Inokai um zwei, die abgehauen sind und die die Vergangenheit doch nicht loslässt.
Illustriert wurde alles von , der letztes Jahr die Graphic Novel «Fürchten lernen» herausgebracht hat. Und ja, vor der Furcht sollte man auf jeden Fall einfach so abhauen können.
Wir wünschen euch eine schöne Zeit beim Lesen; wir selber hatten sie bereits mit all diesen Texten von alten Bekannten und mit den Neuentdeckungen, die wir selber immer wieder machen.
Es ist eine Freude!
Für uns und hoffentlich fürs Lesepublikum auch.
Layout: .ch
Heiko Schmitz war Inhaber einer eigenen Firma – bis zwei wichtige Kunden nicht bezahlen. Als Baustellenleiter im In- und Ausland versucht er, seine Schulden abzubauen. Trotz vieler Aufträge gelingt es ihm nicht. Er muss Insolvenz anmelden.
Er arbeitet auf verschiedenen Grossbaustellen in der Schweiz. Dort sind 12-Stunden-Tage und Sonntagsarbeit keine Seltenheit. Er erleidet ein Burnout und kurz darauf einen Arbeitsunfall. Sein Leben verändert sich schlagartig:
Die Versicherung zahlt nicht – er verliert seine Stelle und seine Wohnung. So musste er für dreieinhalb Jahre auf der Gasse leben – genauer unter einer Brücke. Dort erfährt er vom Tod der Tochter.
Seit 2015 geht es wieder langsam aufwärts: Er kämpft gegen seine Alkoholsucht, arbeitet stundenweise in der Gassenküche und seit Ende 2015 als Surprise-Stadtführer.
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🌇 Auf den Touren durch Basel erzählt Heiko von seinem Weg in die Armut – und wie er heute seinen Alltag meistert. Alle Infos dazu findest du auf unserer Homepage.
✅ Eine vielfältige Arbeit, die Platz bietet für eigene Ideen und Mitgestaltung
✅ Eine aufgeschlossene und zielstrebige Organisation, die in einem inspirierenden und sinnstiftenden Themenfeld tätig ist
✅ Cooles Team, faire Arbeitsbedingungen, Büro im historischen Herzen von Basel
➡️ Das erwartet unsere*n nächste*n Mitarbeiter*in Fundraising Administration.
Interessiert? Mehr Infos auf surprise.ngo/jobs
‼️VERLÄNGERT BIS 13/10/24‼️
Bereits zahlreiche Interessierte haben unsere Ausstellung «Wie Strassenzeitungen Leben verändern» gesehen. Wir haben uns deshalb entschieden, die Ausstellung bis zum 13. Oktober zu verlängern.
🕚 Di-Fr: 10 bis 19 Uhr, Sa: 10 bis 17 Uhr
https://kornhausforum.ch/de/ausstellung/strassenmagazine/
Foto: Susanne Goldschmid
Die Sommer-Literaturausgabe #579 ist da!
Mit diesen illustren Namen:
, Ralf Schlatter, Christina Hug, Azad Şîmmo, Lena Bühlmann, , .dol, Hansjörg Schneider.
Sie erzählen uns von Berggipfeln, von der Reise nach Bristol, von Südkurdistan, von einer Schiffsreise, von der Autobahn nahe Sargans, aber auch vom Amt, vom Krieg, und von einem Zimmer. Und bei allen geht es ums: Durchatmen.
Manchmal geht es leicht, manchmal weniger. Und es ist vielfältig, was alles drinliegt, in so ein paar Atemzügen.
Das alles schön stimmig illustriert von der wunderbaren .grauer.
Wir bedanken uns bei den Autor*innen für die Texte und die nette Zusammenarbeit, ebenso wie bei Weiter Schreiben und dem Diogenes Verlag .
Ab heute zu kaufen bei der Verkäuferin, dem Verkäufer Ihres Vertrauens.
Layout, mit viel Liebe und Geduld umgesetzt von: Bodara GmbH
Wir wünschen euch einen erholsamen Lesesommer.
Job weg, Wohnung weg, Familie weg – wie überlebt man, wenn man ganz unten angekommen ist?
📉 Franziska Lüthi hat drei Kinder, die lange ihr Lebensmittelpunkt sind. Als dann aber ihre Ehe auseinanderbricht, fällt sie in ein Loch und beginnt, Drogen zu konsumieren. Sie verliert ihre Arbeit und ihre Wohnung und schlittert in die Armut.
📈 Dank verschiedener Programme und der Auseinandersetzung mit sich selbst schafft sie den Ausstieg. Heute konsumiert Franziska weder Alkohol noch Drogen und lebt mit ihrer erwachsenen Tochter zusammen.
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🌇 Als Surprise-Stadtführerin möchte sie dazu beitragen, dass Vorurteile gegenüber suchtkranken Menschen abgebaut werden. Sie berichtet vom Elend der früheren offenen Drogenszenen in Bern und stellt verschiedene Angebote der Suchthilfe vor, die aus dieser Zeit hervorgegangen sind.
👉 Für die nächste Tour von Franziska gibt es noch freie Plätze. Alle Infos dazu findest du auf unserer Homepage.
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Soziale Stadtrundgänge in Bern | Surprise Die Sozialen Stadtrundgänge bieten einen anderen Blick auf Bern und seine Bewohner*innen. Im Fokus stehen Armut, Gewalt oder Sucht. Jetzt teilnehmen.
Die Schweizer Fussballnati glänzt momentan bei der EM in Deutschland, stark geprägt durch die engagierte Führung von Trainer Murat Yakin.
Aber war der Erfolg jemals selbstverständlich? Murats Geschichte, von einfachen Verhältnissen zum nationalen Vorbild, zeigt, wie unvorhersehbar und vielschichtig Lebenswege sein können.
👉 Den Link zum Surprise-Interview von (Archiv 2022) mit den Fotos von findest du in der Bio.
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Das neue SURPRISE 578 ist da.
Geht’s noch heisser? Unsere Sommer werden immer wärmer. Wer der Hitze kaum entfliehen kann, sind Menschen, die notgedrungen auf der Strasse leben müssen. Sie halten sich meist an den heissesten Orten überhaupt auf, in den Städten und Agglos, wo die meisten Flächen mit Beton und Asphalt überzogen sind. Dort gibt es kaum Schattenplätze und der Zugang zu kühlen Räumen bleibt ihnen oft verwehrt. Dann kann es gefährlich werden. Klaus Petrus und .stbr haben uns die Hitzenotfallkonzepte von Schweizer Städten angeschaut, mit Betroffenen geredet und sich mit der Gassenarbeit Schwarzer Peter unterhalten, die sich in der Stadt Basel auf die Suche nach «cooling places» für Menschen auf der Gasse macht.
40 Grad und noch mehr, das ist im Sommer in Dubai ganz normal. Aber nicht bloss die brütende Hitze macht den Menschen aus Indien und Pakistan zu schaffen, die hier leben und arbeiten – insgesamt kommen vierzig Prozent der fast zehn Millionen Einwohner*innen der Vereinigten Arabischen Emirate aus diesen zwei Ländern. Sondern vor allem die ausbeuterischen Arbeitsbedingungen, die luschen Verträge, die schäbigen Unterkünfte und – die grosse Sehnsucht nach ihren Familien, denen sie ihren Lohn heimschicken. Die Reportage in Text und Bildern von@heller_mario.
Und weil es so schön zum Thema passt, spielt der zweite Teil unserer Serie «Orte der Begegnung» in einem Freibad in Zürich, wo wir nicht bloss der Architektur von Max Frisch begegnen, sondern auch Strandkörben, hängenden Pobacken und einem unerwarteten, ur-demokratischen Prinzip: die Hitze trifft hier alle gleich. Der Text stammt von .diana, illustriert wird er von .
Diese und weitere aufregende und anregende Beiträge aus Sozialpolitik, Gesellschaft und Kultur finden Sie in Surprise Nr. 578. Wir wünschen eine inspirierende Lektüre.
Layout: .ch
💥 Neuer Sozialer Stadtrundgang 💥
Nicolas Gabriel landete wegen einer psychischen Krankheit auf der Strasse. Kraft findet er in der Literatur und den Begegnungen mit Menschen – und findet so schliesslich wieder den Anschluss an die Gesellschaft.
❗Erste Touren am Freitag, 5. Juli um 17:30 Uhr und Mittwoch, 10. Juli um 13:30 Uhr
👉 Jetzt buchen: www.surprise.ngo/tour9zh
👉 Mehr zu Nicolas: www.surprise.ngo/tour9zh
«2013 verliess ich gemeinsam mit meiner Familie meine Heimat, den Iran. Übers Meer gelangten wir nach Griechenland und sassen dort fest. Doch ich wusste: hier gibt es für meine zwei kleinen Söhne keine Zukunft». Marzeyeh beschloss, für ihre Familie weiter zu kämpfen. Bis sie in der Schweiz ankam und Asyl beantragen konnte.
Fast dreieinhalb Jahre ist es nun her, seit Marzeyeh im Asylzentrum das erste Mal von Surprise hörte. Sie nutzte ihre Chance und folgte unserem Aufruf für das erste Frauenteam des Surprise Strassenfussballs – obwohl sie noch nie im Leben Fussball gespielt hatte.
So kam es, dass sie sich wenig später um den Chancen-Arbeitsplatz in Basel bewarb: eine individuell ausgestaltete Teilzeitstelle, bei der die berufliche Förderung und die persönliche Weiterentwicklung im Zentrum stehen.
Der Weltflüchtlingstag würdigt die Stärke und den Mut von Menschen, die gezwungen sind, aus ihrer Heimat zu fliehen. Er erinnert die internationale Gemeinschaft daran, die Rechte und das Wohlergehen von Flüchtenden zu schützen. An diesem Tag wird weltweit dazu aufgerufen, Solidarität zu zeigen und aktiv zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen auf der Flucht beizutragen.
Bild: Ole Hopp
Ein neuer Freitag, ein neues Heft. Dieses Mal erzählen uns Menschen, die am oder unter dem Existenzminimum leben, wie sie mit ihrer Situation umgehen.
Genau zu diesem Thema forscht die Soziologin Eva Nadai. Im Interview, geführt von Klaus Petrus, stellt sie fest: «Man möchte den eigenen Lebensplan soweit es geht selber realisieren, ohne sich in Abhängigkeiten zu begeben und sich alles vorschreiben zu lassen.» Dazu passt, dass viele auch Online-Netzwerke nutzen, wo Dinge günstig verkauft, gratis abgegeben oder gegen anderes getauscht werden. Illustrationen von Anja Wicki.
Was erleben Menschen, die wohnungslos oder obdachlos sind, wenn sie eine Wohnung suchen? «Insgesamt habe ich mich auf 257 Wohnungen beworben und bin nur bei acht zur Besichtigung eingeladen worden», so beschreibt eine Person ihre Erfahrungen in der neuen Studie zu diesem Thema. Das Resultat: Wohnungslose Menschen werden bei der Wohnungssuche diskriminiert. Im Interview spricht Mitinitiant Arnd Liesendahl, der einst selber auf der Strasse gelebt hat, über die weiteren Ergebnisse der Studie. Interview von Theresa Demski.
Und dann nimmt uns der Fotograf Christian Werner mit ins Gefängnis und zu Helmut M. 45 Jahre seines Lebens als Erwachsener verbrachte er in Haft. Die letzten Jahre begleitete der Fotograf Werner ihn – und wurde zu seinem Vollzugshelfer und Freund.
Diese und weitere aufregende und anregende Beiträge aus Sozialpolitik, Gesellschaft und Kultur finden Sie in Surprise Nr. 577. Wir wünschen eine inspirierende Lektüre.
Layout: .ch
Eliskas Weg in die Drogen war wie vorgezeichnet.
Aber ist es wirklich so einfach? Das Beispiel von Eliska, die heute clean ist, zeigt, wie brüchig und kantig Biografien sein können.
👉 Das berührende Porträt von .stbr gibt es im aktuellen Heft.
Jetzt auf der Strasse.
Bilder: .hunn
Das neue SURPRISE 576 ist da!
«Ich habe mir von Anfang an geschworen, niemals Drogen zu konsumieren, weil es für mich schlimm war, dass meine Eltern das gemacht haben», sagt die 21-jährige Eliska. Und trotzdem – oder deswegen – stürzte sie schon als Teenager brutal ab.
In der Rückschau könnte man sagen: Mit einer Mutter, die heroinsüchtig gewesen war, und einem Vater, der bis heute Koks nimmt, hatte Eliska nur wenig Chancen. Ihr Weg in die Drogen war wie vorgezeichnet. Aber ist es wirklich so einfach? Das Beispiel von Eliska, die heute clean ist, zeigt, wie brüchig und kantig Biografien sein können. Geschrieben hat das Porträt Lea Stuber, fotografiert wurde es von Joël Hunn.
Überhaupt keine Chance hatten mehrere hundert Migrant*innen an Bord des Schiffes «Adriana», das im vergangenen Juni im Mittelmeer sank. Sie werden bis heute vermisst. Inzwischen steht aufgrund der Beweislage die griechische Küsten¬ wache im Verdacht, das Schiff zum Kentern gebracht zu haben. Stattdessen standen diese Tage neun überlebende Migrant*innen vor Gericht. Sie wurden des «Schleppertums» beschuldigt, aber sind inzwischen frei. Christoph Keller hat für uns die Schiffskatastrophe von A bis Z rekonstruiert.
Mit diesem Heft beginnen wir die Serie «Orte der Begegnung» – eine Liebeserklärung an Räume, Plätze und Ecken in unserer Gesellschaft, wo Menschen sich treffen, ohne dass sie sich extra dafür verabreden. Wo sie einander näherkommen oder auf Distanz bleiben, wo sie sich aus- tauschen oder für sich sind, wo sie verweilen oder nur für kurze Zeit bleiben. Den Auftakt macht ein Text über ein Migros-Restaurant in Bern von Klaus Petrus.
Diese und wie immer noch viele andere aufregende und anregende Beiträge aus Sozialpolitik, Gesellschaft und Kultur sind ab heute zu kaufen bei der Verkäuferin, dem Verkäufer Ihres Vertrauens.
Layout: Bodara GmbH
Am 25. Mai trafen sich 70 Delegierte von 23 Strassenmagazinen aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und Italien sowie zwei Vorstandsmitglieder des internationalen Netzwerks der Strassenmagazine (INSP) in Hamburg.
Gastgeber Jörn Sturm, Geschäftsführer von Hinz & Kunzt, betonte die Bedeutung des Treffens für die Entwicklung gemeinsamer Strategien im Kampf gegen Armut und Ausgrenzung.
Ein zentrales Thema war die Weiterentwicklung von Digitalisierung und bargeldlosen Zahlungssystemen, die bereits von einigen Magazinen erfolgreich getestet wurden und nun breiter eingesetzt werden sollen.
Für uns war dieses Treffen ein Erfolg.
Die offenen Diskussionen empfanden wir als sehr wertvoll und zielführend.
Fotos:
Grosses Danke an:
Asphalt-Magazin zeitung
Augustin Boulevardzeitung
Am 8. Mai 2024 war ein wahrhaft magischer Abend im Sala Quadriga in Liestal! 🎶 Der Surprise Strassenchor und die vereinten ihre Stimmen zu einem unvergesslichen Konzert, welches das Publikum in seinen Bann zog.
Mit einer mitreissenden Mischung aus feierlicher und abwechslungsreicher Musik sorgten die beiden Chöre für Gänsehautmomente und Begeisterung im Saal.
Ihre Stimmen verschmolzen zu einem wundervollen musikalischen Erlebnis, das Herzen berührte und die Zuhörer*innen zum Mitsingen und Tanzen animierte! 💃🕺
Lass dich anstecken von der Lebensfreude des Surprise Strassenchors und buche den Chor für deinen Event 👉 Link in der Bio.
Fotos: Ismael Lorenzo
Urs Habegger musste nach einer missglückten Augenoperation seinen Beruf in der Grafikbranche aufgeben. Er lebt vom Surprise-Verkauf in Rapperswil – und hat nun darüber ein Buch geschrieben.
Das ganze Interview gibt es im aktuellen Heft. Jetzt auf der Strasse.
🌟Am Dienstag, 28. Mai 2024 findet um 18.30 Uhr die Vernissage von Urs Habegger in der Buchhandlung Wörternest in Rüti statt.
👉Mehr Infos zum Buch “Am Rande mittendrin“ von Urs Habegger: https://elfundzehnverlag.lesestoff.ch/de/detail/ISBN-9783905769753/Habegger-Urs/Am-Rande-mittendrin
Wir blicken auf eine tolle Vernissage der Ausstellung «Wie Strassenzeitungen Leben verändern» mit zahlreichen Besucher*innen – darunter viele Surprise-Verkäufer*innen – zurück!
Herzlichen Dank an Bundesrat für die schöne Grussbotschaft.
Die Ausstellung kann bis zum 3. August im Bern besucht werden und wird mit einem vielfältigen Rahmenprogramm ergänzt
Fotos: .goldschmid
Das neue Surprise 575 ist da!
100 000 Surprise-Hefte hat der Mann bisher verkauft, nun hat er seine Erfahrungen und Gedanken in einem Buch mit dem Titel «Am Rande mittendrin» niedergeschrieben: Wir haben Urs Habegger getroffen und mit ihm übers Leben und Schreiben geredet, über Wertschätzung und Toleranz – und darüber, was herzhaftes Lachen in Zeiten wie diesen vermag.
Zeiten wie diese: Sie sind, glaubt man Studien, von grosser Einsamkeit geprägt. Immer mehr Menschen fühlen sich verlassen und verloren. Aber was ist das eigentlich genau: Einsamkeit? Ist es bloss ein individuelles Gefühl oder wird es durch die Gesellschaft bestimmt? Was hat Einsamkeit mit Armut und Ausgrenzung zu tun, was mit dem Klimawandel? Und: Können wir Menschen gar nicht anders als – einsam sein? Der Psychotherapeut Udo Rauchfleisch hat die Antworten darauf.
Diese und wie immer noch viele andere aufregende und anregende Beiträge aus Sozialpolitik, Gesellschaft und Kultur sind ab heute zu kaufen bei der Verkäuferin, dem Verkäufer Ihres Vertrauens.
Layout: Bodara GmbH
Lilian, Kathy und weitere Surprise-Stadtführer*innen besuchen in regelmässigen Abständen den Studiengang «Soziale Arbeit» an der Berner Fachhochschule.
Als Expertinnen für Armut, Gewalt, psychische Krankheiten und Obdachlosigkeit beantworten sie in kleinen Gesprächsgruppen die Fragen der Student*innen.
Es freut uns sehr, dass wir so zur Sensibilisierung der Sudent*innen beitragen können. Danke, , für die Zusammenarbeit!
👉 Die Antworten auf ausgewählte Fragen der Student*innen werden wir in nächster Zeit hier veröffentlichen. Abonniere den Kanal, um nichts zu verpassen.
Armut, Ausgrenzung, Obdachlosigkeit und Migration – alles Themen von hoher gesellschaftlicher Relevanz in Zeiten sozialer Umbrüche, Krisen und Kriege. Dabei werden diese Themen zunehmend komplexer, vieles liegt im Dunkeln, manches wird vertuscht oder totgeschwiegen.
👉Mit dem von uns im letzten Herbst lancierten möchten wir die grossen Geschichten zu diesen grossen Themen fördern – mit Schwerpunkt Schweiz und nahe an und mit den Betroffenen.
👉Der Surprise Recherchefonds unterstützt Journalist*innen und Fotograf*innen mit finanziellen Beiträgen bis zu 3000 CHF.
🌟Du bist interessiert? Dann bewirb dich bis am 15. Juni: https://surprise.ngo/strassenmagazin/recherchefonds/
Bild: Andrea Piacquadio von Pexels
Recherchefonds | Surprise Der Surprise Recherchefonds fördert grosse Geschichten zu grossen Themen. Der Fonds unterstützt Journalist*innen mit finanziellen Beiträgen.
Kathy Messerli stammt aus guten Verhältnissen: Einfamilienhaus, Haustiere, Familienferien am Meer, guten Schulnoten und Hobbies.
📉 Doch als Neunjährige erfährt sie Gewalt und sexuellen Missbrauch. Da es noch kaum Hilfsangebote für Missbrauchsopfer gibt, empfiehlt die Polizei ihren Eltern, den Vorfall nicht mehr zu thematisieren. Mit elf Jahren beginnt sie, sich selbst zu verletzen.
📉 Die erlebten Traumata führen zu Schwierigkeiten in der Schule und zu mehreren Lehrabbrüchen. Mit 20 wird eine Borderline Persönlichkeitsstörung diagnostiziert und ein paar Jahre später wird sie IV-Rentnerin. Sie landet in der Armut. Als sie einen weiteren sexuellen Übergriff erlebt, verliert sie endgültig den Boden unter den Füssen und unternimmt einen Suizidversuch.
📈 Der Erholungsprozess ist schleppend und geprägt von Einweisungen in Psychiatrien, Berufsabbrüchen, chronischen Schmerzen und Drogenkonsum.
Trotz allem weiss Kathy Messerli heute, wie und wo sie Kraft schöpfen kann.
Nun steht sie wieder. Sie richtet «ihr Krönchen», wie sie sagt, und geht aufrecht ihren Weg als neue Stadtführerin in Bern – die erste Ausbildung, die sie in ihrem Leben abschliessen konnte.
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🌇 Kathy Messerli spricht auf ihrem Rundgang durch offen über ein Tabuthema: psychisch, körperlich und sexuell erlebte Gewalt in der Kindheit. Sie zeigt auf, welche Institutionen sie auf ihrem holprigen Weg begleitet haben, auf welche Hilfsangebote sie noch angewiesen ist und wie sie heute ihren Alltag mit ihrem Hund und ihren zwei Katzen gestaltet.
👉 Für die nächste Tour von Kathy gibt es noch freie Plätze. Alle Infos dazu findest du auf unserer Homepage.
📷 Ruben Hollinger
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Tennis Europe cooperates with 50 member nations to sanction, support and stage well over 1,000 international tennis events in Europe each year.
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Das RealWWZ ermöglicht Studierenden der Universität Basel, bereits während des Studiums wertvolle Kontakte zur Praxiswelt aufzubauen.
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Swiss HOPE International (SHI) unterstützt Kinder und Familien durch Kinderpatenschaften und Hilfsprojekte in Uganda. SHI ist eine gemeinnützige, politisch und religiös unabhängige...
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Steinentor Strasse
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Dies ist die offizielle Seite des Klosterbergfest. Mit unseren Einnahmen unterstützen wir die Hilfsorganisation «Kinder in Brasilien».
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Geschichte für alle Geschlechter!
FeierabendStr. 80
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We believe in a world where people do what they really are. To achieve this, we develop leaders while creating impact in university-accredited action learning programs. We have bee...
Dornacherstrasse 101, Postfach
Basel, 4018
Schweizer Tierschutz STS - der Schweizer Tierschutz-Dachverband mit über 70 Sektionen.
Basel, 4000
Eine Bewegung für die Grundrechte und das Zusammenleben aller Generationen
Basel, 4057
Das Minga Reforestation Project ist ein Aufforstungsprojekt im Norden Ecuadors.