Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin)
Seit 1925 verbindet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung e.V. fundierte Wirtschaftsforsch
👩🏽💼🏢Unternehmen im Eigentum von Frauen tragen dazu bei, den Gender Pay Gap zu verringern.
📑Die aktuelle Studie zeigt, dass in Unternehmen, die von Frauen geführt werden, der Gender Pay Gap zwischen Männern und Frauen im Durchschnitt um mehr als zwei Prozentpunkte geringer ist als in Unternehmen, die von Männern geführt werden.
⚖️💪Besonders in der Dienstleistungsbranche ist der Gender Pay Gap in Unternehmen von Frauen oft nahezu null. In diesen häufig eher kleineren Unternehmen lassen es die Managementstrukturen zu, dass Unternehmerinnen die Löhne in ihren Betrieben ausgestalten.
👨💻>👩💻„Der Gender Pay Gap ist dagegen besonders groß in männerdominierten Branchen und bleibt es dort auch, selbst wenn die Unternehmen im Besitz von Frauen sind“, so DIW-Ökonom Kritikos. Das gilt zum Beispiel für das Verarbeitende Gewerbe.
💬Die Studienautor*innen betonen die Bedeutung von mehr Unterstützung für Frauen auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit, um den Gender Pay Gap weiter zu reduzieren. Das würde auch dem Wirtschaftswachstum zugutekommen.
📑Die Studie basiert auf Daten aus Finnland, wobei Deutschland und Finnland in dieser Hinsicht durchaus vergleichbar sind, da beide Länder einen ähnlich hohen Gender Pay Gap und eine ähnlich hohe Frauenerwerbsquote aufweisen.
Antibiotikaresistenzen 💊
Neue DIW-Studie von Shang Huang und Hannes Ullrich zeigt: Unterschiede beim Verschreiben von Antibiotika sind nicht nur durch Krankheiten der Patient*innen bedingt, sondern beruhen zu einem Großteil auf unterschiedlichen Behandlungsstilen.
Vor allem junge Ärzt*innen verschreiben weniger Antibiotika.
Insofern scheinen Rückschlüsse auf einen Wandel in der medizinischen Ausbildung möglich. Eine stärkere Standardisierung der Behandlungsstile müsste hier das Ziel sein.
💊 Übernahmen im Pharmasektor: Was ist dran am Mythos der Killer-Akquisitionen?
Der Pharmasektor ist eine der forschungsintensivsten Branchen weltweit, in dem Unternehmensübernahmen eine wichtige Rolle spielen. Aus diesem Grund hat unsere aktuelle Studie 186 Übernahmen auf dem Antidiabetika-Markt von 1997 bis 2017 unter die Lupe genommen.
Die Studie zeigt:
•Übernahmen im Pharmasektor werden meist von kleineren, forschungsorientierten Unternehmen getätigt, viel seltener von Marktführern
•Übernahmen zwischen kleineren Pharmafirmen verfolgen in erster Linie das Ziel, den Markteintritt zu schaffen
•Branchenführer konzentrieren sich eher auf eigene Forschung
„Am Mythos der Killer-Akquisitionen, demnach große Pharmafirmen durch Übernahmen kleine vom Markt drängen, ist nach unserer Analyse nicht viel dran“, so Studienautor Seldeslachts. „Zwar ist es für die Wettbewerbsbehörden schwierig, die Motive für Übernahmen in der Forschungsphase zu beurteilen, aber durch die Analyse der Patenttexte machbar.“
Mit Blick auf ihre Ergebnisse empfehlen die Studienautor*innen den Wettbewerbsbehörden, ihren Fokus stärker auf Innovationsmärkte zu richten. Konkret benötigt würden dafür bessere Instrumente, um den Erwerb von Entwicklungsprojekten auf Innovationsmärkten zu analysieren.
🔎 Die Studie findet ihr über unseren Linktree 🔗
Generative Künstliche Intelligenz (KI) verändert den Arbeitsmarkt
|Kurzer Exkurs: Generative KI ist eine Form der Künstlichen Intelligenz, die durch das Lernen aus großen Datenmengen eigenständig neue Texte, Bilder, Musik und andere digitale Inhalte erzeugen kann. Beispiele für solche KI-Technologien sind ChatGPT, DALL-E 2, Midjourney und StableDiffusion.|
Die Nachfrage nach digitaler Freelance-Arbeit auf Online-Plattformen ist in den ersten acht Monaten nach der Einführung von ChatGPT Ende November 2022 um 20 Prozent zurückgegangen.
Im Detail: Aufträge für Schreibarbeiten wie Ghostwriting oder Lektorat sind mit rund 30 Prozent Rückgang am stärksten betroffen. Auch die Nachfrage nach Software-, App- und Webentwicklung ging um rund 20 Prozent zurück. An dritter Stelle folgen Tätigkeiten im Grafikdesign mit einem Rückgang von rund 18,5 Prozent.
Die verbliebenen Aufträge komplexer geworden, aber auch höher budgetiert. Immer häufiger wird der Einsatz von ChatGPT gefordert.
„ChatGPT sowie Bilderstellungs-KI-Tools haben den Freelance-Arbeitsmarkt in bestimmten Bereichen schnell aufgewirbelt. Dabei steht generative KI erst am Anfang, die Arbeitswelt dürfte sich also noch weiter und noch viel stärker als bisher verändern“, so Studienautor Jonas Hannane.
Kurzfristig ist mit Verdiensteinbußen von Freelancer*innen zu rechnen. Mittel- bis langfristig kann generative KI durch zu einem deutlichen Produktivitäts- und Wirtschaftswachstum führen. Auch die Entstehung neuer Tätigkeitsfelder oder Berufe ist denkbar.
Um den Wandel der Arbeitswelt zu meistern, sind den Autor*innen zufolge Fort- und Weiterbildungen von Beschäftigten wichtig. Unternehmen sollten zudem in technologische Innovationen investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Bildungspolitisch seien entsprechende Programme in Schulen, Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen notwendig. „Wichtig ist, dass niemand abgehängt wird“, betont Hannane.
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🗞️Tolle Neuigkeiten: In den letzten 20 Jahren ist die Zufriedenheit der Deutschen in den Lebensbereichen Einkommen, Arbeit und Gesundheit gestiegen oder zumindest stabil geblieben.
Das zeigt eine aktuelle DIW Berlin Studie auf Basis von Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) der Jahre 2004 bis 2021.
💰Mehr Geld = mehr Zufriedenheit?
Menschen mit einem hohen Haushaltseinkommen sind zufriedener mit ihrer Arbeit, ihrer Gesundheit und ihrem Einkommen.
Der „Gender Gap“ zwischen den Geschlechtern ist zwar zurückgegangen, Männer sind aber weiterhin zufriedener mit ihrem Einkommen als Frauen.
👪Eltern und Kinderlose unterscheiden sich vor allem in der Beurteilung ihrer Gesundheit. Studien belegen, dass eine höhere gesundheitliche Belastung von Eltern, etwa aufgrund von schlechterem Schlaf und geringerer Zeit zum Erholen.
▶️ Niedrige Einkommen und Elternschaft dürfen keine Risikofaktoren für ein zufriedenes Leben sein. Deshalb plädieren die Studienautor*innen für Entlastungen. Dies könne etwa durch eine Verbesserung der Betreuungssituation für Kinder, eine Vereinfachung der Beantragungsprozesse für soziale Leistungen und niedrigschwellige Unterstützungsangebote gelingen.
☀️🔋Neue Studie zur Solarenergie in Deutschland: Der Ausbau boomt
Eine aktuelle Auswertung des Ampel-Monitor Energiewende untersucht den Fortschritt beim Ausbau von Photovoltaikanlagen (PV) in Deutschland. Das momentane Wachstum liegt über dem von Bundesregierung avisierten Pfad: Mit fast 91 Gigawatt installierter Leistung wurde das Ziel für das Jahr 2024 (88 Gigawatt) bereits im Juli übertroffen. Vor allem Gebäude-PV-Anlagen treiben das Wachstum, während bei Freiflächenanlagen noch Potenzial für weitere Expansion besteht. Im Ländervergleich führt Bayern bei der installierten PV-Leistung, auf das ein Viertel der deutschen Gesamtleistung entfällt.
Der rasche Zubau bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich: Die Marktintegration von Solarstrom erfordert effizientere Lösungen, um Preisschwankungen im Tagesverlauf durch unterschiedlich hohe Stromeinspeisungen auszugleichen.
Zudem ist Deutschland derzeit stark auf Importe von Solarmodulen aus China angewiesen. Um möglichen Lieferengpässen zu begegnen, könnten strategische Modulreserven aufgebaut werden. Diese sollten den Bedarf von ein bis zwei Jahren decken. „Möglich ist aber auch eine weitere Steigerung des Ausbaus, solange der Weltmarkt mit Modulen regelrecht überschwemmt ist“, erläutert Co-Autor DIW-Ökonom Wolf-Peter Schill. „Denn jedes heute bereits installierte Panel mindert die Notwendigkeit späterer Importe.“
Transparenz ist der Schlüssel zu nachhaltigen Investitionen. In der EU sorgt die 2022 eingeführte EU-Taxonomie für Klarheit. 🌍 Doch wie sieht es global aus?
Die aktuelle DIW-Studie zeigt: In 26 Ländern und Regionen gibt es unterschiedliche Ansätze. Leider sind viele davon unzureichend, da wichtige Sektoren oft fehlen.
Taxonomien werden nach fünf Kriterien bewertet und die EU-Taxonomie ist im internationalen Vergleich führend,- besonders wegen ihrer breiten Anwendbarkeit und Verknüpfung mit Berichtspflichten.
Die Lösung? Globale Standards! Sie würden Unternehmen und Investoren weltweit die Orientierung erleichtern und Emissionen verringern. Regelmäßige Updates der Schwellenwerte sind ebenfalls ein Muss.
Gleich geht's los: Klamme Kassen, knappe Mittel – Wie ist der grüne Transformationsprozess dennoch zu beschleunigen? Diskutieren Sie mit, jetzt im Livestream:
Klamme Kassen, knappe Mittel – Wie ist der grüne Transformationsprozess dennoch zu beschleunigen? Die Regierungen in der gesamten EU haben weniger Spielraum für die Aufnahme neuer Kredite zur Finanzierung grüner Investitionen, da sie die Wirtschaft währen...
Die neue DIW-Studie untersucht Gläubigerverluste durch 200 Zahlungsausfälle von Staaten seit 1815.
Investoren verloren bei Schuldenkrisen durchschnittlich 47 % ihrer Forderungen durch Umschuldungen. Mit drei oder mehr Umschuldungen erleiden Gläubiger mit 60 % sogar weitaus höhere Verluste.
Fazit: Schuldentragfähigkeitsanalysen können einen optimalen Schuldenschnitt bestimmen.
„EZB-Rat hat kommunikative Vorbereitung der Zinswende versäumt“. DIW Präsident Marcel Fratzscher kommentiert die Ergebnisse der heutigen Sitzung des Rates der .
Energiewende in Frankreich:
Bei der Installation von Wärmepumpen ist Frankreich Deutschland um einiges voraus. Dafür lässt der Ausbau der Erneuerbaren aber zu wünschen übrig.
▶️ Atomkraft macht 65% der Stromerzeugung in Frankreich aus, Wasserstoff 12%. In Deutschland kam 2023 nur noch 1% aus Atomkraftwerken, aber bereits über die Hälfte aus erneuerbaren Energien.
▶️ Bei der Elektromobilität erreicht Frankreich die selbst gesetzten Ziele: Der Bestand an rein elektrisch betriebenen Autos hat 2023 die Millionengrenze überschritten, das Ziel waren 600.000 Fahrzeuge. Allerdings bezweifeln die DIW-Expert*innen, ob das Ziel ehrgeizig genug war.
DIW Managerinnen-Barometer Pt. 2
Ein höherer Frauenanteil auf der 1. und 2. Führungsebene senkt den Gender Pay Gap innerhalb eines Betriebes.
…Allerdings hat bei weitem nicht jeder Betrieb eine Frau im Führungspersonal.
Wenn Unternehmen sich darum bemühen in den nächsten Jahren einen Frauenanteil von einem Drittel oder mehr in den Führungspositionen zu erreichen, würde dies weiter bestehende ökonomische Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen potenziell verringern.
DIW Managerinnen-Barometer pt. 1
Wie hat sich der Frauenanteil in den Vorständen der Top-200 Unternehmen von 2022 bis Spätherbst 2023 entwickelt?
Nun, die gute Nachricht ist, er ist um 2 Prozentpunkte auf 18 % gestiegen. ABER: Die Entwicklung geht vielerorts darauf zurück, dass Unternehmen erstmals eine Frau in den Vorstand berufen haben. Darüber hinaus tut sich (noch?) nicht viel. Ist das Eine-Frau-Prinzip die neue Norm? Das hieße, dass Unternehmen nicht mehr tun als sie müssen.
Zudem ist die Zahl der Frauen, die einen Vorstandsvorsitz innehaben, in vielen Unternehmensgruppen gesunken.
Mehr Engagement sowohl innerhalb (etwa durch den Aufsichtsrat) als auch außerhalb der Unternehmen (etwa durch Investor*innen) ist nötig, um Geschlechterparität in hohen Führungspositionen zu erreichen.
Wegen der Hochwasserkatastrophe in Niedersachsen und anderen Bundesländern wird aktuell diskutiert, die Schuldenbremse auszusetzen. DIW-Präsident Marcel Fratzscher kommentiert diesen Vorschlag wie folgt:
„Die Hochwasserkatastrophe in Teilen Deutschlands wird wohl eine Ausnahme von der Schuldenbremse, sowohl für den Bund als auch für einige Länder wie Niedersachsen, notwendig machen. Diese Katastrophe wird den Staat voraussichtlich einen erheblichen Milliardenbetrag kosten, der nicht aus den laufenden Haushalten gedeckt werden kann. Die Alternative zu einer Ausnahme der Schuldenbremse wäre ein noch härterer Sparkurs, der die deutsche Wirtschaft in eh schon schwierigen Zeiten weiter schwächen und Wohlstand kosten würde.
Die Hochwasserkatastrophe in Niedersachsen zeigt die Unsinnigkeit der Schuldenbremse, so wie sie nun durch das Bundesverfassungsgericht noch weiter eingegrenzt wurde. Es wird voraussichtlich künftig kein Jahr in Deutschland ohne Naturkatastrophe oder eine andere Notsituation vergehen, die erhebliche Ausgaben des deutschen Staates erfordert. Ein Festhalten an der Schuldenbremse wird daher bedeuten, dass der deutsche Staat künftig fast jedes Jahr eine Ausnahme von der Schuldenbremse erklären muss. Eine so definierte Schuldenbremse ist kontraproduktiv und schädlich, weil sie Unsicherheit schafft und immer wieder zu politischen Konflikten führen wird.”
Das vollständige Statement kann auf DIW.de nachgelesen werden.
Gleich zwei aktuelle DIW-Studien nehmen Geflüchtete der Jahre 2015 und 2016 in den Fokus.
In dieser geht es um die Aufteilung der unbezahlten Sorgearbeit bei geflüchteten Paaren im Vergleich zu Paaren ohne Flucht-, aber mit Migrationshintergrund und mit Paaren ohne Flucht- und ohne Migrationshintergrund.
Das Wichtigste zusammengefasst:
Der Gender Care Gap verringert sich insbesondere bei Geflüchteten, wenn beide Partner erwerbstätig sind. Während sich die Frau im Durchschnitt beispielsweise jeden Werktag 214 Minuten und damit gut dreieinhalb Stunden mehr um die Kinder kümmert als ihr Partner, sofern nur dieser erwerbstätig ist, schrumpft dieser Unterschied auf nur 40 Minuten zusammen, wenn beide erwerbstätig sind.
Das ist sogar ein größerer Rückgang als bei Paaren ohne Migrationshintergrund.
Die Politik sollte Maßnahmen zur Arbeitsmarktintegration geflüchteter Frauen verstärken – dazu zählen Sprachkurse, Weiterbildungen und die Anerkennung von Berufsabschlüssen.
Gleich zwei aktuelle DIW-Studien nehmen Geflüchtete der Jahre 2015 und 2016 in den Fokus.
In dieser geht es um die Integration in den Arbeitsmarkt zwischen 2016 und 2020.
Das Wichtigste zusammengefasst:
Geflüchtete finden häufiger Jobs und steigen zunehmend von der Hilfs- zur Fachkraft auf. Genauer: Die meisten erwerbstätigen Geflüchteten arbeiteten 2020 als Fachkraft. Dabei sind Sprachkenntnisse und Weiterbildung entscheidend. Ein vielfältiges Angebot an Sprachlernmöglichkeiten und beruflicher Aus- und Weiterbildungen sollte daher weiter angeboten aber auch genutzt werden.
Es gibt unter Geflüchteten offenbar ein großes Fachkräftepotenzial, das noch nicht ausgeschöpft wird. Dieses sollten Unternehmen auch nutzen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen.
"Die COP 28 ist eine Fake-Klimakonferenz", , Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt im DIW Berlin, hat minimale Erwartungen an die Weltklimakonferenz, die morgen in Dubai beginnt. "Aber es ist wichtig, dass verhandelt wird. Energiepartnerschaften für Erneuerbare müssen global weiter ausgebaut werden."
Während traditionelle Offshore-Finanzplätze wie die Schweiz an Bedeutung verlieren (dort lagen 2021 nur noch 20 statt 2001 40 Prozent der globalen Offshore-Vermögen), werden vor allem asiatische Länder wie Hongkong und Singapur als Offshore-Plätze beliebter.
Der Informationsaustausch macht Steuerhinterziehung schwerer.
Die aktuelle DIW-Studie bezieht erstmals Rentenansprüche mit ein: Vorher hatte die ärmere Hälfte der Bevölkerung nur 2% am Gesamtvermögen, mit Rentenansprüchen sind es 9%. Das heißt für diese Gruppe ist die Rente extrem wichtig.
Rentenansprüche und damit Vermögen im breiteren Sinne machen 70% des Vermögens der ärmeren Bevölkerung aus. Verteilungswirkungen sollten bei anstehenden Rentenreformen mit berücksichtigt werden.
„Dass die Ungleichheit bei Einbeziehung der Renten sinkt, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Rentenansprüche in der unteren Verteilungshälfte oft so gering sind, dass sie nicht unbedingt vor Altersarmut schützen“, erklärt Studienautorin Charlotte Bartels.
„Statt auf Atomenergie sollten Politik und Wirtschaft auf erneuerbare Energien setzen, die nicht nur strukturelle Kostenvorteile haben, sondern auch ungefährlich sind“, erklärt , Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt im DIW Berlin.
Zu den heute vorgestellten Ergebnissen der jüngsten Steuerschätzung äußert sich Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), wie folgt:
Der Staat ist der große Gewinner der Inflation: Sie lässt die Steuereinnahmen sprudeln, auch wenn sich das Wachstum der Steuereinnahmen mit sinkender Inflation und stagnierender Wirtschaft abschwächen dürfte. Das geschätzte Wachstum der Steuereinnahmen des Bundes dürfte in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr rund sechs Prozent betragen und im Jahr 2024 gegenüber 2023 sogar sieben Prozent. Damit wird es deutlich über dem Wachstum der Wirtschaftsleistung liegen, die dieses Jahr schrumpfen und im nächsten Jahr nur moderat wachsen dürfte.
Die neue Steuerschätzung gibt der Bundesregierung überhaupt keinen Anlass, weiterhin auf die finanzpolitische Bremse zu treten, denn die Finanzpolitik wirkt sich schon jetzt negativ auf das Wirtschaftswachstum aus. Der nun noch stärker erwartete Anstieg der Steuereinnahmen für 2024, gekoppelt mit der etwas schlechteren Wirtschaftsleistung, hat den finanziellen Spielraum selbst unter Einhaltung der Schuldenbremse nochmals deutlich erhöht.
Der Staat muss jetzt dringend eine Investitionsoffensive starten, um öffentliche Investitionen in Infrastruktur, Bildung und Innovation stärker zu fördern. Die Finanzpolitik ist in der Pflicht, die ökologische, wirtschaftliche und digitale Transformation durch bessere Rahmenbedingungen möglich zu machen. Ansonsten wird sich die Deindustrialisierung beschleunigen und viele gute Arbeitsplätze werden verloren gehen.
Zudem sollte die Bundesregierung nicht, wie bisher, die höheren Steuereinnahmen primär an Unternehmen und an Spitzenverdiener*innen zurückgeben, wie sie dies in Bezug auf die Kalte Progression des Inflationsausgleichsgesetzes tut — sondern primär an die am meisten betroffenen Gruppen, etwa in Form des versprochenen Klimageldes.
Beim heutigen Treffen in Luxemburg haben die EU-Energieminister*innen unter anderem über eine Reform des europäischen Strommarktes beraten. Zu den Ergebnissen äußert sich Karsten Neuhoff, Leiter der Abteilung Klimapolitik im DIW Berlin.
“Im Mittelpunkt stand der Konflikt zwischen Frankreich und Deutschland um die Frage, ob und wie Kernkraftwerke in das System der Differenzverträge eingebunden werden sollen. Prinzipiell wurde anerkannt, dass solche Differenzverträge für stabile und bezahlbare Energiepreise in der EU mit Blick auf den globalen Wettbewerb wichtig sind.
Zugleich wird die Rolle der europäischen Wettbewerbsbehörde betont, um Bedenken entgegenzukommen, Frankreich könnte mit seinen vielen Atomkraftwerken und dem System der Differenzverträge seiner Industrie einen unverhältnismäßigen Vorteil in Form billigen Stroms verschaffen.
Damit ergibt sich auch eine Chance für eine Ausgestaltung des in Deutschland diskutierten Brückenstrompreises. Zu einem europäisch abgestimmten Preis könnte – mit staatlicher Unterstützung – Investoren in Transformationsprozessen und der sehr stromintensiven Industrie eine Preisabsicherung mit einem Portfolio aus bestehendem Wind- und Solarstrom angeboten werden. Das wäre tatsächlich eine Brücke, bis infolge künftiger Ausschreibungen für entsprechende Projekte ein ausreichendes Volumen Erneuerbarer Energien zur Verfügung steht. Zugleich würden den Unternehmen dadurch bereits jetzt Anreize gegeben in Flexibilität zu investieren, um Kosten der eigenen Energieversorgung und des Energiesystems zu minimieren. Damit ist es dem Rat gelungen, eine gemeinsame europäische Perspektive zu finden, die den unterschiedlichen Situationen der Mitgliedstaaten gerecht wird.”
Das ganze Statement findet ihr unter dem Link in der Bio.
In seiner aktuellen -Kolumne schreibt DIW Berlin Präsident Marcel Fratzscher über Angst als Instrument der Macht.
Schon vor 500 Jahren schürten Populisten Ängste um Abhängigkeiten von Menschen und Institutionen, die Schutz und Sicherheit versprechen, zu schaffen.
Die Methode habe heute einen Höhepunkt erreicht, dem Aufklärung und Vertrauen entgegengesetzt werden müssen, um die multiplen Krisen unserer Zeit bewältigen zu können.
Am Donnerstag, den 14. September dürfen wir die wunderbare Philosophin und Autorin Eva von Redecker () beim DIWomen Netzwerktreffen begrüßen.
Wir wollen mit ihr ins Gespräch kommen, über alles, was ihr schon immer über Eigentum und Freiheit oder auch das Leben als Denkerin im ruralen Brandenburg wissen wolltet.
Interessentinnen können sich per Mail an [email protected] anmelden.
Das Platzangebot vor Ort ist begrenzt, online gibt es jedoch keine Grenzen.
FLINTA* only. Wir freuen uns auf euch!
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